Die Stadt Osnabrück hat in den vergangenen zwei Tagen die Abbiegespur vom Wall in die Martinistraße in einen Radweg umgewandelt. Vor drei Wochen war hier ein 28-jähriger Radfahrer von einem rechtsabbiegenden LKW getötet worden. Die Abbiegespur befindet sich direkt hinter der ersten Protected Bike Lane – sehr gute Fahrradinfrastruktur traf hier auf sehr schlechte. Der Stadtrat hatte kurz nach dem Unfall einstimmig beschlossen, die Abbiegespur in einen geschützten Radweg umzuwandeln. Auch die Ampelschaltung wurde angepasst. Radfahrende bekommen jetzt eine eigene Phase.

Im weiteren Verlauf muss man als Radfahrer*in allerdings wieder auf einen schmalen Radfahrstreifen. Hier soll in einem ersten Schritt der Parkstreifen entfallen, damit zumindest die Gefahr des Dooring nicht mehr gegeben ist. In ganz kleinen Schritten geht es also voran.

Es ist nicht die einzige Kreuzung am Osnabrücker Wall, an der in den vergangenen Jahren Radfahrer getötet wurden. Nur ein kurzes Stück weiter wurde 2016 nach drei tödlichen Unfällen gehandelt. Aktuell sondiert die Verwaltung, wo am Wall präventiv eingegriffen werden kann, um weitere Verkehrsopfer zu vermeiden. Beschlossen ist bereits die Kreuzung Heger-Tor-Wall/Lotter Straße. Die Arbeiten werden aber wohl nicht mehr dieses Jahr fertig.

Ein Tag später…

Mit der Unwandlung der Abbiegespur fällt auch der Radfahrstreifen in Mittellage weg.
Screenshot: Google Maps