Es gibt viele Beispiele für „Arrogance of Space“ – vorweg natürlich von Copenhagenize. Ich habe mir exemplarisch mal den Neuen Graben in Osnabrück vorgenommen, den der Präsident der Universität auch schon als Stadtautobahn beschrieben hat, die den Ledenhof komplett vom Schloss abschneidet und kein Überqueren zulässt.
Hier kann man deutlich die Fehlplanungen aus dem letzten Jahrhundert begutachten. Der Neue Graben ist komplett auf den motorisierten Verkehr ausgerichtet. Es gibt aus Westen kommend erst zwei, dann drei Spuren für Autos (die Busspur ist nur temporär). Dazu aus Osten kommend zwei Autospuren und eine Busspur.
Fußgänger haben stadteinwärts einen zum Teil breiten Gehweg, Radfahrer müssen sich stadtauswärts einen schlecht gepflasterten Weg mit Fußgängern teilen, der auch noch durch die Wartezone einer Bushaltestelle führt und an der nächsten Kreuzung im Nichts endet. Stadteinwärts gibt es keine Infrastruktur für Radfahrer, weshalb die Strecke (mit anschließendem Neumarkt) für Radfahrer bisher als unzumutbar gemieden wird.
Die Markierungen zeigen, wie viel Fläche den verschiedenen Verkehrsteilnehmern zugesprochen werden: rot = Auto, blau = Bus, grün = Radfahrer + Fußgänger, gelb = Fußgänger.
Weit entfernt von Flächengerechtigkeit!
Eine Antwort auf „The Arrogance of Space“
[…] The Arrogance of Space: Neuer Graben, Osnabrück. Rot: Kfz; Blau: Bus; Grün: Rad- und Fußverkehr; Gelb: Fußverkehr. Bild: It started with a fight […]