Die nächste Episode von „Was uns die Disziplinlosigkeit von Autofahrern kostet“ kündigt sich an. Nachdem Besucher*innen des Jahrmarktes und von Spielen des VfL Osnabrück mehrfach für Chaos auf dem Radschnellweg gesorgt hatten, kündigt die Stadt nun Poller an.
Die Breite des Radschnellweges ermöglicht es Radfahrenden, nebeneinander zu fahren. „Diesen Umstand machen sich auf Höhe der Schlachthofstraße nahe der Halle Gartlage immer wieder Menschen zu Nutze, um mit ihren Autos verkehrswidrig auf den Radschnellweg zu fahren und in seinen Randbereichen zwischen den Bäumen zu parken. Poller sollen das künftig verhindern“, teilt die Stadt per Pressemitteilung mit.
Radfahrende dürfen hier nicht wieder zurückstecken müssen, weil Autofahrende sich nicht an die Regeln halten.
Endlich. Das ist längst überfällig. Ich hoffe allerdings, dass die Poller so gesetzt werden, dass es nicht auf Kosten von Sicherheit und Komfort des Radverkehrs geht. Es muss auf jeden Fall vermieden werden, dass die Poller mitten auf den Radschnellweg gesetzt werden. Das ließe sich mit den originären eines Radschnellwegs auch gar nicht vereinbaren. Radfahrende dürfen hier nicht wieder zurückstecken müssen, weil Autofahrende sich nicht an die Regeln halten.
Während des in dieser Woche beginnenden Frühfrühlingsjahrmarktes „wird der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) das Befahren des Radschnellweges durch Autos für die Zeit des Marktes mit Baken verhindern“. Ich bin gespannt, ob das klappt – wurden die Baken beim letzten Mal doch einfach beiseite geschoben.
Die Kosten für diese Disziplinlosigkeit werde ich dann hier irgendwann ergänzen.
12 Antworten auf „Poller müssen die Richtigen treffen“
Die Baken stehen so, dass nur 1 Radfahrende/r durchkommt. Und bis um 17:00 Uhr gab es auch noch eine „Lücke“, die recht einfach die Zufahrt auf den Schnellweg ermöglichte.
Warum kontrolliert hier nicht der Verkehrsaußendienst regelmäßig (zu den Öffnungszeiten) während solcher Veranstaltungen? Oder ist das geplant?
Kontrollen sind laut Stadt geplant.
Wenn du meinst das die Stadt ernsthaft etwas gegen Falschparker unternimmt- auch am Radschnellweg- glaubst du vermutlich auch noch an Christkind und Osterhasen.
Die langjährige (eigene ) Statistik des Ordnungsamtes spricht ja wohl klar dagegen.
Wenn ein Radfahrender auf der Autobahn fährt, dann ist die Polizeit ganz schnell da. Wenn Autofahrende auf der Radautobahn (Radschnellweg) fahren, dann passiert – nichts.
Man könnte auch die zum Falschparken benutzten Grünflächen so gestalten, das da kein Platz mehr für Autos ist.
Leider lehrt die Erfahrung, dass Autofahrende keinerlei Rücksicht auf Grünanlagen nehmen. Im Zweifelsfall wird das einfach plattgefahren. Man müsste dann schon echte Hindernisse in den Weg liegen, z. B. große Steine.
Man könnte auch einfach Abschleppen…..aber dafür hat die Stadt nicht den Arsch in der Hose….
Tja. Wenn es da nur irgendwen in Osnabrück gäbe, der sich für sowas einsetzen und starkmachen könnte.
Wir bräuchten sowas wie eine „Radverkehrsbeauftragte“, oder sowas Ähnliches. ;-)
Falls du auf die Radverkehrsbeauftragte anspielst- vergiss es …..
Ich bin mittlerweile dabei Radfahrer um mich zu scharen die sowohl Rad fahren wollen , als auch der Stadt massiv mit legalen Aktionen auf die Füße zu treten.
Wir treffen uns jeweils am 1. und 3. Freitag im Monat um 19Uhr an der Osnabrück-Halle ( Stadthalle) zu einer gemeinsamen Ausfahrt .
Chat läuft über Telegramm.
Recht auf Radfahren
Hier sollen Rechte der Radfahrer mit allen legalen Mitteln eingefordert werden.
https://t.me/Radfahrer_Osnabrueck
Wenn Ihr mitmachen wollt meldet Euch ….
ich hätte da ne Idee, macht doch ne regelmäßige Schwerpunktradtour mit Entscheidern und Veranwortlichen aus Politik und Verwaltung, ggf. die Lokalpresse mit einbeziehen.
Ich glaube, eine weitere Freitags-„CM“ nützt nicht wirklich viel, man muss sich die Köpfe greifen, welche etwas verändern können und denen die Probleme zeigen.
Ich habe jetzt immer noch nicht verstanden, WO es denn hakt.
Wir haben jetzt in Osnabrück eine rot/ grüne Mehrheit im Rat.
Es gibt eine Radverkehrsbeauftragte.
Die neue OB hat gezeigt, dass sie willens ist, etwas in Richtung Verbesserung zu machen (Kreuzungen am Wall).
Der ADFC sitzt in allen Gremien bzgl. Radverkehr und berät dort mit (?).
Der Rat der Stadt Osnabrück hat beschlossen, dass OS unter die besten 5 Fahrradstädte Deutschlands kommen soll.
Und ich kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass die Mitarbeitenden beim Verkehrsaußendienst ihren Dienst nicht machen. Ich glaube nicht, dass die sich selber überlegen, was und wo sie tätig werden.
Hier gibt es doch sicher Entscheidende, die „Parkraumbewirtschaftung“, statt „Überwachung des ruhenden Verkehrs“ auf die to-do-Liste setzen? Oder sehe ich das falsch?
Das mit der Parkraumbewirtschaftung siehst du völlig richtig…. kurze Wege , kaum Einspruchsmöglichkeit und zusätzliche Gewinne für die stadteigene OPG….
Wer interessiert sich schon für Verkehrssicherheit? Noch dazu für Radfahrer?