Die erste Woche im neuen Jahr ist geschafft, ich hoffe, ich seid gut reingeradelt. In der Sonntagslektüre gibts heute mal was zum Fußverkehr, einen 160 Kilometer langen Radweg, Motorjournalismus und schwierige Bedingungen für Fahrradkuriere. In Frankreich muss Autoreklame künftig auf umweltfreundlichere Alternativen hinweisen. Für Deutschland würde ich mir wünschen, dass wenigstens die „Anstiftung“ zu gefährlichem Verhalten mal untersagt würde. Ganz unten gibt es dann noch eine „Radlerhymne“ aus Bremen. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.
Einmal rum um den Westen (taz)
Wie geht’s? (Süddetusche Zeitung)
Deutscher Motorjournalismus 2021 (taz)
Radkuriere bei Gorillas: „Das ist prekäre Arbeit“ (Deutschlandfunk Kultur)
Autoreklame muss auf umweltfreundlichere Alternativen hinweisen (ZEIT Online)
Schritt zur Verkehrswende: Immer grün für Fußgänger – Pilotprojekt in Karlsruhe (heise online)
Tweets
Geimensamer Geh- und Radweg neben einer vierspurigen Straße? Konflikte zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden entstehen oft nur, weil der vorhandene Verkehrsraum bisher großzügig zu Gunsten des Autos verteilt wurde. Wir brauchen endlich #Flächengerechtigkeit!
— Daniel (@SecretCoAuthor) January 8, 2022
Mein Jahresrück- und Ausblick zum Thema Radverkehr bei @noz_de: Sicherheit vor Verkehrsbeschleunigung! Es ist Zeit, den roten Teppich für Autofahrende endlich einzurollen. pic.twitter.com/84FzTcVER4
— Daniel (@SecretCoAuthor) January 1, 2022
Auch Sebastian Vettel will weniger Autos in Städten! pic.twitter.com/UzK9rFiX7Y
— Daniel (@SecretCoAuthor) January 5, 2022
Does anyone else think it’s bonkers that e-bikes and scooters are location speed regulated and cars aren’t? pic.twitter.com/57QIv2giMh
— Alec James (@AEWJ) January 4, 2022
Wir müssen dahinkommen, dass alle in der Kette (Planung bis Ausführung) an die Bedürfnisse des Radverkehrs denken. Abgesehen davon, dass der Radfahrstreifen grundsätzlich weg muss: Warum klemmt man die Baustellen-Baken an die Linie statt Radfahrenden nach rechts Luft zu lassen? pic.twitter.com/yiJySASu54
— Daniel (@SecretCoAuthor) January 7, 2022
Always wear your helmet! pic.twitter.com/l5uEYxkPzs
— Daniel (@SecretCoAuthor) January 23, 2014
Bußgelder gegen Raser im Vergleich. In Deutschland sind die Strafen ein Witz. pic.twitter.com/mjz5RztGhX
— Alf Frommer (@alf_frommer) January 8, 2022
5 Antworten auf „Links der Woche #317“
# Always wear your helmet!
Böser Witz ….
Aber zu kurz gedacht….
Es hat schon seinen Grund warum sportliche Radfahrer Helme tragen …
Und nein ich plädiere nicht für eine Helmpflicht, aber für gesunden Menschenverstand…….
in den Presseberichten der Polizei steht bei Fahrradunfällen sehr häufig: “ Der Radfahrer trug keinen Helm“.
Von der Unfallursache und Verletzungen wird meistens nicht berichtet, insofern ist der Witz nahe an der Realität.
Es wird durch die Ordnungshüter unterwschwellig durch die vorwurfsvolle Wortwahl eine nicht vorhandene Helmpflicht suggeriert.
Mit Worten, egal ob gesprochen oder geschrieben kann man Menschen gezielt manipulieren und desinformieren, weil gar nicht soviel Information hängen bleibt und man sich nicht richtig informiert bzw. informieren kann, oder die Texte nicht richtig versteht.
# Bußgelder gegen Raser im Vergleich
Sicher sind die Bußgelder immer noch viel zu niedrig- aber viel wichtiger wäre die Halterhaftung. Damit können wir endlich Raser und andere Chaoten abstrafen – die sich heute immer noch damit heraus winden können, das angeblich keiner weiß wer gefahren ist …..
Aber : wir brauchen auch härtere Sanktionen für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Egal ob Chaoten bei Rot über die Ampel latschen oder radeln . Egal ob auf dem Radweg geparkt wird oder mit dem Rad über den Fußweg geheizt wird ….
Diese ganzen Verkehrslegastheniker vergiften das Klima im Verkehr – letztlich fördert das die ständige Aggressivität und liefert Argumente um mit dem Finger auf die jeweils „gegnerische“ Fraktion zu zeigen ; wobei betriebsblind die Fehlermeldung der eigenen Klientel unterschlagen werden…..
– Immergrünampel:
Gibts schon lange, funktioniert sogar ohne Strom, wird auch als Zebrastreifen bezeichnet. Statt immer mehr Technik zu verbauen und damit sinnlos Energie zu verbraten, sollte man es vereinfachen.
Allerdings hab ich mal eine TV-Doku aus den 1950ern-60ern gesehen, als Fußgänger an Zebrastreifen noch keinen Vorrang hatten, da fuhren die Kraftfahrer wild vor und um die Fußgänger rum, hupten, Senioren, Mütter mit Kinderwagen hatten kaum ne Chance rüber zu kommen, insofern ist das heute deutlich besser geworden.
Gilt übrigens auch für den sinnlosen Schilderwald, welcher nur zum Selbsterhalt als ABM für die kommunalen Fachbetriebe ausgetauscht wird. So wurde nun hier gerade ein Bereich mit mehreren Fahrradstraßen als Fahrradzone umdeklariert, weil der Gesetzgeber das neue Verkehrszeichen eingeführt hat. An der Nutzung und Freigabe von KFZ-Verkehr darin hat sich nichts geändert, nur das die Schilder weniger wurden und damit leichter vergessen wird, dass man sich in der Fahrradzone befindet.
@ BSER
„Statt immer mehr Technik zu verbauen und damit sinnlos Energie zu verbraten, sollte man es vereinfachen.“
In der Tat. Die Menschen – und insbesondere die Deutschen – haben die starke Tendenz, Probleme dadurch (vermeintlich) zu lösen, dass sie die Realität komplizierter machen. Oft wäre aber das Gegenteil besser: Dinge vereinfachen. Heute ist vieles so komplex, dass niemand es mehr versteht. Leider gilt zusätzlich ja auch die berühmte „normative Kraft des Faktischen“, d.h. was erst mal existiert, hat eben wegen seiner Existenz einen Rechtfertigungsbonus.
All dies kann man auch im Straßenverkehr beobachten.