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Links der Woche

Links der Woche #290

Na, habt ihr euch diese Woche auch über steigende Benzinpreise aufgeregt? Nein? Ich auch nicht. Die geheuchelte Kampagne gegen die Grünen hat noch mal an Fahrt aufgenommen. Immerhin wurden CDU/CSU und SPD in dem einen oder anderen Beitrag gestellt. Sie haben ja längst dasselbe beschlossen, trauen sich nur nicht, es zu kommunizieren.

Kommuniziert werden muss endlich auch, wer für die miserablen Rahmenbedingungen der deutschen Radverkehrsinfrastruktur verantwortlich ist. Hier gibt es einen aufschlussreichen Thread zur Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV), der wir es zu verdanken haben, dass Fahrradschutzstreifen nicht breiter sein müssen, als die Dooring Zone neben Parkstreifen. So gibt es nämlich die von ihr herausgegebene ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) vor. Zwei Wissenschaftler der TU Berlin haben sich die FGSV jetzt mal genauer angesehen – mit interessanten Ergebnissen.

Ein bisschen CSU-Maut ist auch wieder dabei. Von der FAZ gibt es ein Loblied aufs Fahrrad. Und 75 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass es generell genug Straßen gibt. Bleibt zu befürchten, dass viele damit lediglich ihr direktes Wohnumfeld meinen. Aber immerhin wollen 40 Prozent auch einen Baustopp für neue Autobahnen. Viel Vergnügen bei der Lektüre. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.

Die Menschen sind straßenmüde (taz)

Endlich wieder Benzinpreisdebatte! (quer)

Ein Lob dem Drahtesel (Frankfurter Allgemeine)

Die Benzinpreise müssen steigen (Handelsblatt)

Eng überholt statt ernst genommen (Tagesschau)

Verkehrszählung in Deutschland 2021 (livenachneun)

Familienkutsche auf zwei Rädern (Süddeutsche Zeitung)

Diesel verteuern – oder besser ein Tempolimit? (ZEIT Online)

Gefährdete Radfahrer – Brauchen wir die Helmpflicht? (SWR)

Automobilclub klagt gegen Fahrradwege (Süddeutsche Zeitung)

Warum werden Parkplätze eigentlich immer breiter? (ZEIT Online)

Streit über Maut-Abschlussbericht: „Retten, was nicht mehr zu retten ist“ (Tagesschau)

„Idiotische Karossen“: Von Hirschhausen fordert ein 25-km/h-Tempolimit für SUVs (utopia)




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Eine Antwort auf „Links der Woche #290“

#OS & NL: Den Niederlanden mit ihrer autogerechten Fahrradinfrastruktur nachzueifern heißt, sowohl mehr getötete Radfahrer pro Kilometer als auch einen höheren Modalsplit des MIV in Kauf zu nehmen. Ich halte weder das eine noch das andere für erstrebenswert.

Nicht zufälligerweise heißt es im Text: „… ist das Verkehrsaufkommen der Autos und Fahrräder hoch.“ Bingo!

Und natürlich auch: „… ein sicheres Fahrgefühl … erhofft wird.“ Objektive Sicherheit? Interessiert niemanden. Auf das Gefühl kommt es an!

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