Schönen Sonntag zusammen. Es ist zwar nicht neu, dass Deutschland sich beim CO2-Ausstoß im Verkehrssektor ordentlich einen abschummelt. Aber Greenpeace fasst es für die Autoindustrie jetzt noch mal schön zusammen. Und das fasst ZEIT Online wiederum schön zusammen. Die Auswertung zeigt, dass BMW, Daimler und VW im vergangenen Jahr 75 Millionen Tonnen CO2 straflos über den Grenzwert hinaus verursachen durften. Klimaschutz findet dank legaler Tricksereien und haarsträubender Hintertüren also fast nur in der Theorie statt. Es grenzt schon ein bisschen an Verarsche, wenn ich das mal so sagen darf.

10 Prozent aller Autofahrer soll man als aggressiv einschätzen können, weshalb sie nicht für das Autofahren geeignet seien. Es gibt Momente, in denen ich mich dieser Meinung uneingeschränkt anschließen würde. Zur Zukunft unserer Städte ist auch was dabei. Die werden sich nach Corona verändern (müssen). Da sehe ich Architekt Mäckler allerdings auf dem Holz- bzw. Betonweg. Er beklagt zwar zurecht, dass Menschen für die autogerechte Stadt in Fußgängerzonen verbannt wurden, will jetzt aber diese Fußgängerzonen für Autos öffnen, um unsere Innenstädte zu retten. Bitte nicht!

Was noch? Die Fahrradbranche boomt, ein CDU-Staatssekretär rechnet Verkehrsprojekte schön und Minister Scheuer verlässt wahrscheinlich nicht mal mehr sein Haus, ohne vorher teure Berater zu fragen. Euch einen schönen Sonntag und trotz allem wieder viel Spaß bei der Lektüre. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen. Vielen Dank an alle, die das in den vergangenen Wochen getan haben!

Mit Vollgas ins Verderben (quer)

Ab aufs Rad (Süddeutsche Zeitung)

Bilgers Tricks (Kontext Wochenzeitung)

Eine Radtour geht immer (ZEIT Online)

Schwere Autos, schöngerechnet (ZEIT Online

„Der Mensch ist fürs Autofahren nicht gemacht“ (VDI Nachrichten)

»In Fußgängerzonen dürfen Sie nur laufen und kaufen – grauenhaft« (Spiegel)

„Ich halte wenig von einer Helmpflicht für Pedelec-Fahrer“ (Süddeutsche Zeitung)

»Viele Innenstädte werden nach Corona nie wieder so aussehen wie davor« (Spiegel)

Forschungszentrum: Scheuer kauft Berater für eine Million Euro (Augsburger Allgemeine)




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