Seit dem 22. Mai 2019 steht eine automatische Fahrradzählstelle am Radschnellweg in Osnabrück und zählt jeden Radfahrer, der von der Liebigstraße auf den Radschnellweg einbiegt oder umgekehrt den Radschnellweg an der Liebigstraße verlässt. Die Säule, die den aktuellen Tages- sowie Jahresstand anzeigt, ist nicht nur eine nette Info für die Radfahrer, sie dient der Verwaltung auch zur Datenerhebung, was für die Verkehrsplanung unerlässlich ist.

Man kann den Zähler übrigens online verfolgen. Und für den September zeigt er eine ziemlich starke Tendenz an: Rund 17 Prozent mehr Radfahrten wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat gezählt. Der Radverkehr nimmt hier also spürbar zu. Auch über das Jahr verteilt ist auf dem Radschnellweg mehr los als 2019: 6,3 Prozent beträgt der Anstieg zwischen dem 22. Mai und dem 30. September.

Über die Gründe lässt sich fleißig spekulieren. Corona könnte eine Rolle spielen, das Wetter würde ich eher weniger verdächtigen. Natürlich musste sich der Radschnellweg als bequeme Alternative zu bisherigen Routinestrecken erst herumsprechen. Alles in allem sind das aber erfreuliche Zahlen, die dem Radverkehr in Osnabrück hoffentlich weiteren Rückenwind verschaffen. Denn stadteinwärts schließt sich an den Radschnellweg direkt die fahrradunfreundliche Liebigstraße an, die dringend überplant werden sollte – insbesondere angesichts steigender Radverkehrszahlen.

Zählstelle bei Inbetriebnahme mit dem Zählerstand Null.
Foto: dd