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Links der Woche

Links der Woche #249

Mit der heutigen Sonntagslektüre solltet ihr euren Vormittag gut rumkriegen. Es sind interessante Sachen dabei. Der Landkreis Peine ist mit der verkehrspolitischen Bankrotterklärung dabei. Elterntaxis bekommen nun eine Kilometerpauschale von 30 Cent, wenn sie ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Negativere Anreize kann man nicht mehr schaffen. Wahnsinn!

Unter dem Euphemismus „Konzertierte Aktion Mobilität“ lädt Bundeskanzlerin Merkel zum inzwischen vierten Autogipfel ein – wo es natürlich nur um Autos und nicht um Mobilität geht. Die Lieblingsindustrie der CDU/CSU darf wieder Wünsche äußern. Mal sehen, ob es für die Steuerzahler wieder teuer wird. Teuer wird auf jeden Fall der Ausbau der A8. 71.000 Euro soll es kosten. Pro Meter! Bei den 4,8 Kilometern summiert sich das dann auf sagenhafte 340 Millionen Euro. Aber wir haben’s ja…

Anika Meenken vom VCD hat beim Deutschlandfunk mit Deutschlands bestem Autofahrer diskutiert. Janna Aljets legt sich mit der Autolobby an und Londons Einzelhandel verdient an Radfahrern mehr Geld als an Autofahrern. Wann verstehen das die deutschen IHKs endlich? Und der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung könnte sich da auch mal ins Thema einlesen. Es offenbare sich eklatante Wissenslücken. Euch nun aber viel Spaß beim Lesen. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.

Bund fördert planlos (taz)

Ab durch die Mitte (SZ Magazin)

Viel Licht für wenig Geld (Spiegel)

Zum Brüllen (Kontext Wochenzeitung)

Luftnummer im Talkessel (Süddeutsche Zeitung)

Berlin bekommt Radweg mit Tempolimit (Spiegel)

E-Mails belasten Verkehrsminister Scheuer (Spiegel)

Essener Stadtrat stimmt für mehr Radverkehr (WDR)

Radfahrer versus Autofahrer – der Dauerstreit (NDR)

Peine zahlt Kilometerpauschale für Elterntaxis (NDR)

London: Radwege als Wirtschaftsförderung (Telepolis)

Krise als Chance – Führt Corona zur Verkehrswende? (NDR)

300 sehr teure Meter auf dem E-Scooter (Süddeutsche Zeitung)

Immer wieder Tote und Verletzte bei illegalen Autorennen (NDR)

Pro und Contra zur Vorfahrt für den Radverkehr (Deutschlandfunk)

Das Auto ist kein wildes Tier, das Menschen „erfasst“ (Tagesspiegel)

Bundesregierung veranstaltet Autogipfel am 8. September (Handelsblatt)

Kreis der Beschuldigten im «Fahrradgate» der Polizei wächst (Freie Presse)

Das ungleiche Duell: Kann ein Lastenrad das Auto ersetzen? (Der Standard)

Ich lege mich mit der mächtigsten Industrie des Landes an… (Frankfurter Rundschau)

Autofahrer verletzt Jungen (9) bei Unfall und drückt ihm 10 Euro in die Hand (Ruhr Nachrichten)

Kostenexplosion beim sechsspurigen Ausbau der A8 an der Enztalquerung (Badische Neueste Nachrichten)




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6 Antworten auf „Links der Woche #249“

Da in Dt. Gutverdienende eher Radfahren, wenn ich entsprechende Untersuchungen richtig im Kopf habe – ist es kein Wunder, wenn Radfahrer mehr ausgeben, was dann aber gar nicht am Radfahren liegt. Wenn immer mehr Leute Radfahren, wird sich der Durchschnittswert dem Durchschnittswert aller Kunden annähern.

Ich denke es gibt viele Gründe, warum Radfahrer mehr ausgeben. Dies liegt bestimmt nicht nur am Einkommen.
1. Radfahren spart Geld, dass woanders ausgegeben werden kann. (Dies wäre gerade bei schlecht Verdienenden ein Argument, sollte aber für alle gelten.)
2. Ein Radfahrer kauft mehr vor der Tür ein, während ein Autofahrer in die nächste Metropole oder Stadtzentrum fährt. Das führt zu weniger zentralisierten Einkaufsbereichen. (Eigentlich mehr eine Verschiebung, die aber jedem Vorort, Kleinstadt und Dorf gut tut.)
3. Radfahrer nehmen die Straße besser war und so die Geschäfte neben der Straße. Dies liegt an dem offenen Gefährt und der (häufig oder gelegentlich) langsamen Geschwindigkeit. Wenn man will, kann man so langsam und gemütlich fahren wie man will, was mit dem Auto eine Verkehrsbehinderung darstellen würde.
3a) Dies führt zum entdecken von Geschäften und Produkten, für einen anderen Tag.
3b) Ein Radfahrer kann aber auch anhalten und direkt in das Geschäft einen Spontankauf machen, während der Autofahrer schon 200 Meter weiter ist.
4. Radfahrer haben oft die Möglichkeit mit weniger Zeitverlust einen Laden zu besuchen. Sowohl das abstellen vorm Laden, als auch ein Umweg über Nebenstraßen und freigegebenen Fußgängerzonen ist mit wenig Zeitverlust möglich.
Vermutlich kann die List noch weiter ergänzt werden.

Sind die verfügbaren Straßenquerschnitte in dem Toronto-Video nicht unterschiedlich? Und warum ist die Frage nicht, ob eine Straße mit mehr oder weniger Autos besser wirkt? Das Video macht so nur Sinn, wenn man die Dominanz des Autos nicht in Frage stellt.

@Bebbi: Das ganze Video ist manipulativ und will den Zuschauer für dumm verkaufen. Im Teil mit der PBL hat man alle Kreuzungen aus dem Video herausgeschnitten. Warum bloß? Weil es die Schwächen des Konzepts offenlegen würde?

Das war mir gar nicht aufgefallen, aber tatsächlich. Im zweiten Abschnitt ist es auch eine andere städtebauliche Situation, wenn ich das richtig erkenne und es dürften auch weniger PKW unterwegs sein.

#FuerDieRadblaseReichtes

Nachlese : Der Bund Osnabrücker Bürger fordert mittlerweile auch Kilometerpauschale für Elterntaxis…….
Ein spontaner Kommentar dazu ist mir leider zu teuer …..

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