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Links der Woche

Links der Woche #246

So, nach einer Woche Pause kommt hier wie gewohnt eure Sonntagslektüre. Und vorweg muss ich dringend die dreiteilige Essay-Serie „Mit dem Fahrrad durch die Stadt“ im Deutschlandfunk empfehlen: Phase Rot, Phase Gelb und Phase Grün. Wirklich sehr hörenswert!

Dann finde ich es wirklich erschreckend, dass unser aller Leben offenbar davon abhängt, dass wir weiter wie doof Autos kaufen. Kann diese angebliche Abhängigkeit von der Autoindustrie gesund sein? Ich fürchte, wir sind nicht mehr weit weg vom staatlichen Zwang, neue Autos zu kaufen. Andreas Scheuer bekommt dieses Mal im Spiegel sein Fett weg. Sein Kompromissvorschlag ist übrigens eine Frechheit Mein Gegenvorschlag: Er gibt endlich zu, dass er Mist gebaut hat, macht seinen Job und veröffentlicht umgehend die korrigierte Version der StVO-Novelle!

In München soll es jetzt Sommerstraßen geben, auf denen Fußgänger Vorrang vor Autos haben. Könnte man gerne Ganzjahresstraßen draus machen. Und ganz unten noch ein „Klingelstreich beim Kapitalismus“ und die Frage, ob die Chefs der Unternehmen IRGEND einen Plan haben. Viel Spaß beim Lesen, Hören und Schauen. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.

Das erste große Abenteuer mit dem Fahrrad (Spiegel)

Die Autos stehen, die Radler fahren (Süddeutsche Zeitung)

Dieser Mann ist so unglaublich gut im Schlechtsein (Spiegel)

München errichtet neue „Sommerstraßen“ (Süddeutsche Zeitung)

Wie Corona das Sterben vieler Innenstädte beschleunigt (Report Mainz)

Tödliches Ende einer Hochgeschwindigkeitsfahrt (Süddeutsche Zeitung)

Scheuer schlägt Kompromiss im Streit um Führerscheinentzug vor (Spiegel)

In Berlin soll Parken für SUV künftig 500 Euro im Jahr kosten (Berliner Zeitung)

Falschparker können Strafe künftig an Supermarktkasse bezahlen (ZEIT Online)

„Die Nachfrage ist auf einem erschreckend niedrigen Niveau“ (Wirtschaftswoche)

Unfallforscher warnt vor „holländischen“ Kreuzungen für Radfahrer (Tagesspiegel)

Pickup Trucks Are Getting Huge. Got a Problem With That? (The Wall Street Journal)

„Wir müssen Wege finden, Geschwindigkeiten zu reduzieren“ (Süddeutsche Zeitung)

Streit um Tempolimit und schärfere Strafen – schützt die Bundesregierung Raser? (Kontrovers)




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11 Antworten auf „Links der Woche #246“

Zitat :“Und der motorisierte Verkehr scheint mit den verunfallten Radfahrenden nichts zu tun zu haben…“

Der Autoverkehr trägt mit Sicherheit zum größten Teil zu den verunfallten Radfahrern bei – da bin ich voll bei dir ….
Aber , hier 2 Negativbeispiele aus den eigenen Reihen:
1. Ich stehe heute am Wall vor der gelben Ampel , da kommt einer unserer „Kollegen “ aus der Katherinenstr bei Rot komplett über den Wall geschossen- hätte einer der Autofahrer einen zügigen Start hingelegt, hätten wir vermutlich das nächste Ghostbike aufstellen können.
Was soll man dann auf das dazugehörige Schild schreiben? Radfahrer, ca 25 Jahre, gestorben an Dummheit???
2. Ich habe heute Abend mit einem Kollegen einen ca 2stündigen Nightride durch die Stadt gemacht ; dabei haben wir ca 30 Radfahrer komplett ohne Licht beobachtet, weitere 10 mit bestenfalls mangelnder Ausstattung, sowie die obligatorischen Fußwegfahrer , Geisterfahrer und Rotlichtsünder …..
Das ist eine Schande für die eigene Fraktion- und jeder ernsthafte Radfahrer sollte sich nicht nur dafür einsetzen das die Autofahrer die sich nicht an die Spielregeln halten aus dem Verkehr gezogen werden- sondern auch die faulen Äpfel in unseren Reihen!

Hallo Uwe,

am besten, Du gründest mit Deinem „Kollegen“ eine Bürgerwehr, schubst das Faule Obst von den Drahteseln und überführst es der Polizei. Dann kannst Du die Schande ausmerzen, alle haben Angst und keiner fährt mehr ohne Licht oder bei Rot über die Kreuzung. Das ist doch wie im Traum, oder?
Grüße
atze

Atze : Es geht nicht um Angst , sondern um Verstand. Für mich und viele andere engagierte Biker die ca 1,5 toten Radfahrer pro Tag in Deutschland einfach zu viel .
Ich habe persönlich schon zu viele Unfalltote gesehen, bzw selber versucht am Leben zu halten bis die Sanis da waren. Und es ist Scheiße wenn dir ein Mensch trotz Reanimation unter den Händen wegstirbt! Das wirkt nachhaltig!
Wir alle haben die Vision Zero , aber das heißt auch das sich jeder an die Spielregeln halten muss …..
Und ich glaube nicht das man Atomphysik studiert haben muss um sein Bike in Ordnung zu halten und die Verkehrsregeln einzuhalten.

Wer sich an alle Regeln hält, fährt nicht zwangsläufig sicherer. Verunfallte Radfahrer verlassen sich in der Regel auf ihre Vorfahrt und werden dann „übersehen“. Wer bei Rot oder ohne Licht fährt, verlässt sich eher nicht auf seine Vorfahrt und guckt in der Regel drei Mal und noch ein Mal mehr, um sich zu vergewissern, keine Cops im Schlepptau zu haben.
Ansonsten das was Atze sagt.

… ich drehe das mal um :
Ich bin auch immer ganz vorsichtig das es keine Zeugen gibt wenn ich Vollidioten ohne Licht am Fahrrad mit dem Laster überfahre……
Solange mich keiner erwischt oder sanktioniert ist es doch Schwachsinn sich an Regeln zu halten…..
ODER ???

Mal andersrum gefragt: bist Du evtl auf dem Holzweg ?
Alle Regeln ; auch die StVO; sind im demokratischen Konsens festgelegt worden . Wenn diese Regeln jemand nicht gefallen, hat er ja durchaus die Möglichkeit diese zu ändern.
Das heißt Du und biclonavtis können ja durchaus ein Bürgerbegehren starten , oder eine Partei gründen um Mehrheiten zu sammeln damit die StVO dann in Eurem Sinne geändert wird . Alternativ könnt könnt Ihr Euch ja auch durch alle Instanzen klagen um ein Recht auf Rotlichtfahrten etc zu bekommen.
Zumindest bis dahin habe ich aber auch die Freiheit alle Verkehrsteilnehmer zu regelkonformen aufzurufen…..

„es geht (…) um Verstand“
müsste ja nunmal heissen, dass die Grundlage für Verhaltensempfehlungen auf wissensch. Erkenntnissen beruht.
Fehlendes Licht etwa ist in Bezug auf schwere Unfälle weitestgehend irrelevant. Ebenso das Bei-Rot-fahren, es sei denn es tritt in Kombination mit Alkohol auf.
Bei den tragischen oft tödlichen Unfällen mit rechtsabbiegende LKW sind sogar die Regelkonformen (brav den Radweg benutzt, brav bei ‚Grün‘ gefahren) weit überproportional betroffen.
Erhöhung der Sicherheit beim Radfahren und Regeltreue sind zwar in etlichen Punkten in Deckung, in etlichen Punkten stehen die beiden aber auch im Widerspruch.
StVO ist nunmal seit vielen Jahrzehnten zur weiteren Förderung des Autoverkehrs im Grundsatz autozentriert ausgerichtet, wobei tote Radfahrende als ‚Kollateralschaden‘ in Kauf genommen werden, oft begleitet von ‚victim blaming‘ und sachlich irrelevanter Ablenkungsrhetorik (fahren immer ohne Licht, benutzen den Radweg nicht, rasen als ‚Kampfradler‘, tragen keine Weste, haben keinen Helm auf, etc, etc, etc.).

Zitat:“Die Polizei Nürnberg lässt Radfahrern die Luft aus den Reifen, weil die Critical Mass nicht erwünscht ist. Bin etwas sprachlos.“

Habe mir mittlerweile dazu auch mal die Vorgeschichte aus der Presse zu Gemüte geführt…..
Ich befürchte mal das es klüger gewesen wäre sich wegen der CM im Vorfeld mit der Stadt Nürnberg abzusprechen, wozu diese auch im Hinblick auf Corona
aufgefordert hatte .
Mir ist zwar durchaus bewusst das CM „offiziell“ spontan und ohne Organisatoren ist – aber irgendjemand hätte trotzdem mit der Stadt reden sollen – uns sei es nur um die Aktion zu erklären und die Einhaltung der Coronaregeln zu versichern.
Das wäre zumindest hilfreich gewesen- zumal wir ja wissen das Bayern die erste Coronawelle voll abbekommen hat , und die Behörden(-Mitarbeiter) auch etwas dünnhäutig unterwegs sind ….
Ich wünsche den Bikern am 28.08 mehr Glück und eine gute Fahrt ….

# Männlichkeit:
….was für ein Looser ….
Mit dem Tritt auf’s Gaspedal einer übermotorisierten Penisprothese die in den meisten Fällen noch nicht mal bezahlt ist – ist man jetzt ein Mann ?
Wenn das die offizielle Definition für einen richtigen Kerl wird suche ich mir einen anderen Planeten!

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