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Links der Woche

Links der Woche #154

Es geht dieses Mal in den Links der Woche hauptsächlich um den Dieselskandal, da der politische Folgeskandal sich Anfang der Woche mal wieder ausgeweitet hat. Statt Lösungen für saubere Luft hat die Bundesregierung das nächste wertlose Papier präsentiert, das einzig dem Zwecke dient, die Affäre auszusitzen und die Betrüger zu schonen. Die Fahrradtexte befassen sich überwiegend mit Dingen, die (noch) nicht so recht funktionieren. Trotzdem alles lesenswert. Viel Spaß damit!

Deutschland im Stau (taz)

Opfer zur Kasse (der Freitag)

Autofreie Stadt Helsinki (heute in europa)

Poolnudeln für Radfahrer (buten un binnen)

Nur in der Masse sicher (Süddeutsche Zeitung)

Schnellwege mit Verspätung (Süddeutsche Zeitung)

Abgasskandal: Wieder mal gewonnen (ZEIT Online)

Der Diesel-Deal ist eine Luftnummer (Süddeutsche Zeitung)

Die Macht der Autobranche ist ungebrochen (Süddeutsche Zeitung)

Autos immer breiter: Viele Parkplätze in Hagen sind zu eng (Westfalenpost)

Radfahren auf Helgoland ist wieder erlaubt – aber nur für Kinder (Ankerherz)




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4 Antworten auf „Links der Woche #154“

Welch schöner Sack heiße Luft uns mit der Diesel-Einigung aufgetischt wurde, wird im Podcast Lage der Nation gerade sehr gut analysiert. https://www.kuechenstud.io/lagedernation/2018/10/06/ldn113-zuwanderungs-kompromiss-diesel-gipfel-hambacher-forst-terrorgruppe-in-chemnitz-csu-abstieg/

Fahrverbote werden sich so nicht vermeiden lassen, auch nicht in Frankfurt. Dafür wird die Deutsche Umwelthilfe schon sorgen. Was anderes als Autokonzernpolitik ist mit Scheuer einfach nicht zu machen. Hat Bouffier bei der Wahl eben Pech gehabt.

Gibt es nennenswerte Anzahl an Unfällen durch Falschparker? Das ist nervig und behindert, aber man kann damit umgehen. Anders als mit rasenden Kfz, die mehr oder weniger unkontrollierbar sind, wenn sie durch die Stadt rasen. Das Problem ist weniger ein Sicherheitsproblem, sondern dass die Menschen deswegen nicht (mehr) zu Fuß gehen und mit dem Rad fahren sondern die Wohnung nicht mehr verlassen oder halt Autofahren.

Die Poolnudel verstärkt den Irrglauben, es gäbe einen gesetzlich festgeschrieben Überholabstand von 1,50 Metern. Tatsächlich wird der nötige Abstand von den Gerichten je nach Situation anders bestimmt, da es eine Unterschied macht, einen spurtreuen Rennradfahrer oder bergauf ein schwankendes Rad mit Kind im Kindersitz zu überholen. Außerhalb von Medienaktionen würde ich aus Sicherheitsgründen davon abraten. Ich bin gespannt, ob wir demnächst auf den Berliner PBL Leute mit Poolnudeln sehen werden, die dass erzwungen enge ÜBerholen damit unterbinden wollen.

Ist beim Dieselgipfel überhaupt irgendwas Substanzielles raus gekommen?

Das Problem mit den Unfällen, die durch Falschparker mit verursacht werden: sie tauchen in keiner Statistik auf, da durch sie meistens Dritte zu Unfallgegnern werden, während der Falschparker im wahrsten Sinne des Wortes unbeteiligt daneben steht, obwohl er rein kausal der Verursacher ist.

Der gesetzliche Mindestabstand wird als „ausreichend“ beschrieben, ein Grundsatzurteil hat diesen Begriff auf mindestens 1,5 m, je nach Situation ggf. auch 2 m festgelegt. Insofern ist der Mindestabstand von 1,5 m durchaus kein Irrglauben.

Das einzige von Substanz, was beim Dieselgipfel herausgekommen ist: dass man die Luft in manchen Städten bald schneiden kann.

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