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Osnabrück Radverkehr

Aktion für freie Radwege

Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche gegen Falschparker sind wir gestern Nachmittag zu dritt losgezogen und haben auf das Problem, das auch in Osnabrück groß ist, aufmerksam gemacht. Am Johannistorwall haben wir auch „nur mal kurz“ was rausgeholt. Die Fahrbahn neben einem Radwegparker eignete sich da ganz gut zum Halten.

Am Pottgraben haben wir dann einen Behelfsradweg neben einem dreiste Radwegparker angelegt, auf dem man entspannt ausweichen konnte. Darüber hinaus haben wir Infoflyer vom Projekt Mobile Zukunft verteilt, auf denen eine kurze Erklärung und die fälligen Bußgelder vermerkt sind. Diese werden in Osnabrück aber leider viel zu selten verhängt. Die letzten Zahlen stammen aus 2016. Ganze 346 Radwegparker hatten ein Bußgeld bekommen. Das ist nicht mal einer am Tag. Abgeschleppt wurde sogar nur zwei (!) Mal – in ganz 2016.

Ich weiß nicht, ob es da einfach nur an Personal mangelt (was sich ja ändern ließe) oder ob es eine Ansage gibt, dass man lieber mal ein Auge zudrücken soll. Radwegparker sieht man jedenfalls regelmäßig und überall. An Schwerpunkten wie der Dielingerstraße ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich, weil der Radfahrstreifen ein viel genutzter Schulweg ist. Kinder müssen hier dann in den fließenden Verkehr ausweichen.

Die bundesweite Aktionswoche wurde von Clevere Städte und dem VCD ausgerufen. In vielen deutschen Städten haben sich Aktivisten mit kreativen Aktionen beteiligt. Auf Twitter läuft die Aktion unter dem Hashtag #FreieWege.

Fotos: dd

2 Antworten auf „Aktion für freie Radwege“

Ja schade das ich keine Zeit hatte mitzumachen.
Ich spreche aber gerne Leute an, die mit den Regeln der STVO auf Kriegsfuss stehen. DIe Reaktionen sind sehr unterschiedlich, von „Bist Du Polizei? Dann lass mich in Ruhe!“ bis zu „Stimmt. Werde ich in Zukunft dran denken.“

Erst jüngstens habe ich einen Vater mit seiner ca 12 Tochter im Auto auf sein Fehlverhalten „ich halte eben kurz auf dem Radweg“ aufmerksam gemacht. Ich dachte der Eingangssatz „Was wäre wenn Deine Tochter … “ würde zünden. Weit gefehlt. „Was denn? Da konnte man doch gut drum rum fahren!“.
Den meisten Autofahrern ist anscheinend wirklich nicht bewußt, wie gefährlich ihr Verhalten für andere Verkehrsteilnehmer ist, wenn sie auf Radwegen und Fusswegen parken. Ignoranz oder Dummheit, wer will das sagen?

Mein Einstiegsatz ist immer ein freundliches „Das ist ziehmlich gefährlich, was Sie da machen.“ Danach kann man in den Gesichtern meist schön die Entwiklung der Gedanken beobachten:
1. -unsicheres Umschauen- „Ich bin in Gefahr?“
2. -bewusstwerden, das die Anrede von einem RADfahrer kommt „Es geht nicht um mich, puh“
3. „Oh, es geht ja doch um mich“

Ob es hilf? Egal, mir macht es „Spaß“…

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