Osnabrück hat wieder ein Ghost Bike mehr. Nachdem am vergangenen Mittwoch eine 59-jährige Radfahrerin von einem rechtsabbiegenden LKW getötet wurde, hat der ADFC schnell reagiert und an der Kreuzung Goethering / Wittekindstraße ein weißes Fahrrad aufgestellt. Wieder ist in Osnabrück in der ersten Oktoberhälfte ein Mensch auf dem Fahrrad gestorben, wie schon 2015 und 2014. Und wieder war ein rechtsabbiegender LKW der Verursacher.
Es wird Zeit, dass Osnabrück sichere Radwege bekommt. Ähnlich wie an der „Todeskreuzung“ (die jetzt endlich entschärft wurde) ist auch hier der Radfahrstreifen kurz vor der Unfallstelle miserabel. Im Video sieht man es. Man ist eingeklemmt zwischen Autos und Bordstein unterwegs. Öffnet sich eine Beifahrertür, hat man als Radfahrer keine Chance. Darüber hinaus fährt man hier außerhalb der Wahrnehmung des motorisierten Verkehrs. Erst kurz vor der kurzen Abbiegespur führen Fahrbahn und Radfahrstreifen wieder zusammen. Genau da, wo die 59-Jährige am Mittwoch überrollt wurde.
2 Antworten auf „Ghost Bike #5“
[…] immer häufiger sogenannte Geisterräder sehen. Im niedersächsischen wurde in diesem Monat bereits das fünfte Ghost Bike aufgestellt, nachdem eine 59-jährige Radfahrerin von einem LKW getötet wurde. Das weiße Fahrrad wurde vom […]
Richtig traurig. Gibt es bei uns in Tübingen auch eins. Neulich ist eine E-Bikerin auch einfach von einem Bus umgefahren worden. Es muss endlich viel, viel mehr Geld in die Radinfrastruktur gesteckt werden, damit solche Unfälle nicht mehr passieren. Vision Zero!