Wahre Worte vom Präsidenten der Uni Osnabrück. Bei NOZ online nennt er den Neuen Graben „Behelfsautobahn“ und will, dass sich an dieser „Schneise“ durch die Innenstadt etwas ändert.
Lücke nennt den Neuen Graben eine „Behelfsautobahn“, und es stört ihn, dass Fußgänger auf dem 250 Meter langen Abschnitt zwischen der Stadthalle und der Lyrastraße nur erwünscht sind, wenn sie dem Autoverkehr nicht in die Quere kommen. „Das müsste heute nicht mehr sein“, vermerkt der 57-jährige Professor aus Göttingen, der im vergangenen Jahr an die Spitze der Osnabrücker Universität gewählt wurde.
Das sehe ich genauso. Das Problem ist nur, dass Jahrzehnte alte Fehler in der Stadtplanung (Parkgaragen mitten in der City) nicht so einfach zu beseitigen sind. Und es kommen mit dem Einkaufscenter ja noch neue dazu! Auch hier wird natürlich ein Parkhaus angegliedert, das den motorisierten Individualverkehr wieder mitten in die City lockt.
Ich bin gespannt, wie ernst es Stadtbaurat Otte meint, wenn er sagt, dass es sich lohne, über die Reduzierung der Fahrspuren, die Entfernung der Barrieren und eine Durchlässigkeit für Fußgänger nachzudenken. Und ob diese Gedanken dann auch Früchte tragen werden.
Im weiteren Verlauf wird der Neumarkt nun endlich neu gestaltet, die Pläne dafür sind fertig. Man sollte sich aber noch mal genau überlegen, ob man die Durchfahrt nach den Bauarbeiten nicht doch für den Individualverkehr gesperrt lässt. Denn dann fiele der Durchgangsverkehr schon mal weg und man bräuchte sicher keine fünf Spuren mehr am Neuen Graben.
Ich bin mir aber fast sicher, dass die Autolobby, gern auch unter dem Deckmantel des Einzelhandels, auch hier wieder entscheidende Neuerungen zu verhindern weiß…
Eine Antwort auf „„Behelfsautobahn“ durch Osnabrück“
Tja, auch mit dieser unzulänglichen Situation begründen die Stadtvordersten den Bau der Westumgehung. Um dann final noch mehr Verkehr ins Stadtgebiet ziehen.