Immer noch so gutes Wetter. Wer es draussen nicht mehr aushält oder im Schatten etwas zu lesen braucht, bitte. Die ARD zeigt in einer interessanten Reportage, dass Carsharing und Ridesharing in Zukunft wohl für noch mehr Stau sorgen werden. Denn die Nutzer*innen kommen nicht etwa aus eigenen PKW sondern aus dem ÖPNV und vom Radverkehr. Siehe auch Süddeutsche Zeitung. In der Berliner Zeitung gibt es ein Interview mit Andreas Knie, unbedingt lesen! Dazu noch ein interessantes Stück bei Spiegel Online, wie die Koch-Brüder einen guten ÖPNV in den USA verhindern – Stichwort Lobbyland. Und die SZ startet eine neue Serie Radfahren in Städten…
Mit Vollgas in den Verkehrskollaps (ARD)
Schlimmer als vorher (Süddeutsche Zeitung)
Absurde Elektrifizierung (Süddeutsche Zeitung)
„Raus mit den privaten Autos!“ (Berliner Zeitung)
StadtRad will seine Flotte weiter aufstocken (NDR)
Einzelschicksal hinter der Statistik (Deutschlandfunk)
Klartext: Das Elektroauto wird uns nicht retten (heise Autos)
Den Brüsselern fehlt das Fahrrad-Gen (Süddeutsche Zeitung)
Städtetag enttäuscht über Wirkungen des Dieselgipfels (BR)
Wie UBER und Co. deutsche Städte erobern wollen (Report Mainz)
Für wen sich ein Elektroauto als Dienstwagen lohnt (Spiegel Online)
Deutsche Umwelthilfe will Verkehrswende (Westfälische Rundschau)
Wie zwei Brüder Bahnprojekte in den USA zerstören (Spiegel Online)
Autobahnen in Österreich verkehrssicherer als in Deutschland (VCÖ)
Macht Schnellasphalt Radfahrer wirklich schneller? (Radspannerei Blog)
Nur das Fahrrad kann den Stau-Kollaps abwenden (Süddeutsche Zeitung)
Verkehrsinfarkt in der Dienstwagen-Hochburg Belgien (Stuttgarter Zeitung)
Am Gardasee entsteht einer der spektakulärsten Radwege Europas (ingenieur.de)
Tweets
Neuer Radweg. Fast fertig. 😍 pic.twitter.com/rveUE1cGyB
— Daniel (@SecretCoAuthor) 2. August 2018
Aus der Stadt Hameln – Sehr gutes Beispiel. @Polizei_HM pic.twitter.com/h2RdfZf7yb
— Critical Mass Hamburg (@cm_hh) 26. Juli 2018
Der Klimaforscher Latif macht der #Bundeskanzlerin schwere Vorwürfe beim #Klimaschutz. pic.twitter.com/VMQdCfaoJd
— tagesschau (@tagesschau) 28. Juli 2018
Das Kölner Projekt "Kasimir" will nicht mehr für den Deutschen Nachbarschaftspreis vorgeschlagen werden, weil Bundesinnenminister Seehofer der Schirmherr ist. Auch eine Berliner Initiative lehnt eine Nominierung ab – aus Protest gegen Seehofers Flüchtlingspolitik.
— WDR aktuell (@WDR) 29. Juli 2018
Dann wäre das Ziel erreicht: Über ein Jahr Aussitzen, neuer Gipfel, alles auf Null und wieder warten. So hangelt man sich dann untätig von Gipfel zu Gipfel.
BTW: Wieder kein Wort von Menschen, die schlechte Luft einatmen müssen. Nur Autofahrerinteressen.https://t.co/0gX2H0GClI pic.twitter.com/dFasS1TsnD
— Daniel (@SecretCoAuthor) 1. August 2018
Nirgendwo in Europa werden so viele “Dienstwagen” gefahren wie in 🇩🇪 weil die Bundesregierung diese mit über 3 Mrd. € Steuernachlass subventioniert.
Damit könnte man auch das Angebot mit Bus und Bahn um 20% erhöhen.— Philipp Kosok (@PhilippKosok) 31. Juli 2018
Ab wie vielen Strafzetteln für das identische Vergehen ist eigentlich mit einer Medizinisch-Psychologische Untersuchung zu rechnen? // @Poliauwei pic.twitter.com/D9eK2T6tlU
— Daniel (@SecretCoAuthor) 31. Juli 2018
Es ist ja eigentlich auch völlig klar,dass Dienste wie @MOIAmobility im ÖPNV und Radverkehr nach Kunden wildern. VW will schließlich weiterhin möglichst viele PKW verkaufen. Insofern verstopfen Ridesharing-Fahrzeuge Städte noch zusätzlich und sind das Gegenteil von #Verkehrswende
— Daniel (@SecretCoAuthor) 31. Juli 2018
6 Antworten auf „Links der Woche #146“
„Mit Vollgas in den Verkehrskollaps“ ist wirklich sehenswert.
Es wird gut aufgezeigt wie der ehemals fortschrittliche Begriff der „Verkehrswende“ von der Autolobby in ihrem Sinne neu geframt wurde und wie Hipster-Slogans (teilen statt besitzen, usw) nahtlos in den neuen verschärften Automobilismus eingebaut worden sind.
Download möglich unter:
https://mediathekviewweb.de/#query=vollgas
Kann ich bestätigen, sehr sehenswert! Wäre schön, wenn die sich auch ein paar Politiker angeschaut hätten, und jetzt erkennen, dass ÖPNV und Fahrräder unsere einzige Rettung sind.
Der Film ist ja für’s TV mal wirklich brauchbar, wenn es um das Thema geht.
Wie kann man von einem Bedeutungsverlust des Autos reden, wenn alles voller Autos ist?
Beim Thema CarSharing darf man nicht vergessen, dass die angebliche Ökohauptstadt Freiburg ganz vorne dabei war, CarSharing-Stellplätze im öffentlichen Raum umzusetzen.
Wenn die Rideanbieter zu erfolgreich sind, haben die das Problem aller Paketdienst: Personal zu finden. Und die Paketdienstdienste waren eher da.
Und was sagen uns die Erfahrungen zu den Car-Sharing-Anbietern zum Thema Radanbieter? Wird es da ähnliche Probleme geben?
„Wie kann man von einem Bedeutungsverlust des Autos reden, wenn alles voller Autos ist?“
Kann man.
Das ist ja gerade der Trick.
Wenn die nötige Vernetzung und Medienmacht da ist ist das Um-framen ja gar nicht so schwer:
einfach auf unterschiedlichen Medien und Kanälen immer und immer wieder jahrelang die gleiche Message wiederholen.
Ggf. flankierend Meinungsumfragen zum Thema und die Kampagnen entsprechend nachjustieren.
Es gibt keine Bedeutungsverlust des Autos. Höchstens minimale Verschiebungen. Es ist weniger Wohlstandssymol sondern mehr „hat-man, weil’s dazu gehört.“ Genauso hat man einen Führerschein heutzutage und wenn man das nicht hat, ist das ein Mangel, den das Arbeitsamt ausgleicht, wenn man arbeitslos ist.
Allein 1,7 % mehr Kfz im letzten Jahr, 1,5 % mehr PKW. Der größte Teil der der PKW sind Privat-PKW, deren Anzahl innerhalb eines Jahres um 1,3 % gestiegen ist.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/b_jahresbilanz.html;jsessionid=290D54C1DE15C9D40C916DB2B7CD4992.live21304?nn=644526
Es gibt 46.474.594 PKW, davon sind 89,3 Prozent Privat-PKW. Das sind etwa 41.5
Mio Privat-PKW. Wenn alle dt. gleichzeitig in Privat-PKW unterwegs wären, säßen nicht mal in jedem Privat-PKW 2 Menschen. Wenn man alle Gefängnisinsassen, Menschen im Maßregelvollzug, auf Intensivstationen, Pflegeeinrichtungen etc. außen vor lässt, sieht es noch düsterer aus.
Der Bedeutungsverlust ist und bleibt eine Fiktion.
Österreich dank Tempolimits sicherer als Deutschland
https://www.heise.de/autos/artikel/Oesterreich-dank-Tempolimits-sicherer-als-Deutschland-4123064.html
Methodisch fragwürdig, weil die völlig außer acht lassen, dass Autobahnen unterschiedlich ausgelastet sind. Fahrzeug-Km wäre da eine bessere Bezugsgröße