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Links der Woche

Links der Woche #357

Willkommen in der Winterzeit. Täusche ich mich oder herrschte dieses Jahr nicht die übliche Aufregung um die Zeitumstellung? Naja, es gibt auch wirklich wichtigeres. Für inzwischen mehr als 300 Städte und Gemeinden wäre es die Möglichkeit, selbst entscheiden zu können, wo sie Tempo 30 anordnen. Doch Bundesverkehrsminister Volker Wissing bremst sie weiter aus und ignoriert das Anliegen. Das verstehen nicht einmal einige Parteifreunde.

Die Sperrung der Friedrichstraße für Autos ist nach dem Verkehrsversuch rechtswidrig. Die StVO enthalte keine Rechtsgrundlage, um den Autoverkehr allein wegen verkehrsordnungspolitischer Konzeptionen zu verdrängen. Damit ist auch noch mal gerichtsfest, dass das Auto über allem steht. Der Tagesspiegel nimmt sich derweil noch mal eine Polizeimeldung vor, die einen Unfallhergang sprachlich verzerrt darstellt. Passt auch ganz gut zum Radwege-Dreisatz.

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Lektüre und einen schönen Sonntag. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.

Neue Euro-Abgasnorm: „Dieselgate der EU“ (taz)

EU plant laxe Abgasnormen (Süddeutsche Zeitung)

Tempo 30: Volker Wissing hat es nicht eilig (ZEIT Online)

Friedrichstraße: Vorübergehend nicht autofrei (recht energisch)

Unbelehrbarer Falschparker muss 24.450 Euro Strafe zahlen (Spiegel)

Bikes will be kings of the road in Bruges‘ city centre from now on (themayor.eu)

Her mit den Autos! Die kranke Debatte um die Berliner Friedrichstraße (Berliner Zeitung)

Streit um Berliner Friedrichstraße: Giffey fordert zügige Öffnung für Autos (Tagesspiegel)

Überlastete Bußgeldstelle: Raser und Falschparker müssen in Berlin wenig befürchten (Berliner Zeitung)

„Mädchen stieß auf Zebrastreifen mit Auto zusammen“: Wie Polizeimeldungen Unfälle verharmlosen (Tagesspiegel)




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8 Antworten auf „Links der Woche #357“

#Blitzen ist Abzocke
Wirksam wird das ganze erst mit Halterhaftung. Aktuell entgehen viel zu viele Raser den Sanktionen, weil der Fahrer angeblich unbekannt ist .

„Was machen wir eigentlich, wenn endlich alle einen Fahrradhelm tragen und trotzdem noch von LKW zermatscht werden?“

Wir streichen die Helme rot an, bringen Spiegel und Poller daran an und fordern breitere Helme. Das war einfach.

– Winterzeit ist falsch, es ist MEZ, mitteleuropäische Zeit, bzw. Normalzeit für unsere Breiten. Die Diskussion ist wie jedes Jahr dieselbe, man teilt uns schon seit gut 5 Jahren mit, dass diese Zeitumstellung abgeschafft werden soll, aber die EU-Länder sich nicht einigen können, welche Zeit in Zukunft gilt.
Nur so zur Info für die, die abends länger Party im hellen machen wollen: Ist im Winter totaler Blödsinn, im Sommer eigentlich egal. Würde im Winter die MEZ +1 („Sommerzeit“ im Winter) bzw. GMT +2 gelten, wäre es um Weihnachten herum hier morgens erst um etwa 9.00 hell werden.
Kann man sich ausmalen, was das für Arbeiter und Schüler bedeutet. Sollte es so kommen, wird die Diskussion und das Gemaule weitergehen.
Und nicht vergessen, in Osteuropa wird es eher hell, in Westeuropa noch viel später…wird bestimmt lustig, wenn in Spanien erst um 10.00 hell wird, weil die schlauen, egoistichen, deutschen Partygänger für immer Sommerzeit haben wollen. Die Zeitzonen stimmen eben nicht mit den geographischen Längengraden überein.

– 24000 Euro Strafe? Warum kein Entzug der Fahrerlaubnis bei derartiger Unbelehrbarkeit?

– Die Helmdiskussion geht mir auch auf den Zeiger, alle paar Monate derselebe Blödsinn. Es besteht keine Helmpflicht und es wird aber von den Medien und der Polizei so getan als wenn doch und nur deswegen Kontrollen gemacht werden. Ich kenn da jemanden, der in ADFC und Verkehrswacht ist, bei öffentlichen Veranstaltungen immer für den Helm wirbt, aber bei geführten Radtouren und privat nie mit Helm unterwegs ist. Eine grandiose Scheinheiligkeit und Doppelmoral unser Radaktivisten.

– Die Medien im Allgemeinen schreiben oder sagen in Artikeln und TV-Berichten m.E. immer mehr Halbwahrheiten, bringen schlechte Informationen, schlechte Recherche, sondern leider vermehrt Schleichwerbung z.B. für Pedelecs. Selbst radelnde Redakteure hier schreiben den größten Mist und sind eher parteiisch, haben einen bevorzugten Dunstkreis, sowie Themen, über die sie in Artikeln immer wieder berichten.

– Die neuen bzw alt bekannten Klimaaktivisten der „letzten Generation“ hier sind echt goldig, fahren nebeneinander Strich 80 mit dem Auto über ne Autobahn und blockieren zwischen Helmstedt und Magdeburg den Verkehr, andere fahren mit dem alten Stinke-Mofa auf Freizeitwegen. Einen dieser Demonstranten sehe ich immer wieder in TV-Berichten bei Sitzblockaden Berlin, fragt sich nur wie er dahin fährt, derzeit ist die Bahnstrecke gesperrt und der SEV recht dürftig…. gut 270km Radfahrt sind für nen stark alternden Klimaaktivisten sicher auch nicht auf die Schnelle zu machen ;-)
Mir fällt auf, dass viele Demonstraten ne große Klappe haben, aber sich im eigenen Verzicht nur wenig Mühe geben. Und natürlich viele NIMBY, not in my Backyard, gegen alles im eigenen Nahbereich demonstrieren, am anderen Ende der Stadt aber totalen Blödsinn mittragen und fordern, obwohl es umweltschädlich ist.

– Der E-Scooterwahnsinn in BS geht weiter, jetzt will man mit Parkzonen, GPS-Überwachung und KI die Rollerfahrer dazu bringen sie richtig abzustellen. Die Zeitungen berichten hinter Bezahlschranke in höchsten Tönen von den neusten Fortschritten und Anordnungen der Stadtverwaltung.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass die tolle KI weiterhin die unterschiedlichen Geh-und-Radwege, das Querstellen und Abstellen mitten im Weg noch nicht wirklich von der richtigen Parkplatzzone unterscheiden kann.
Das zeigt auch mal wieder, dass wir mit KI den Faktor Mensch bei einer Bewertung nicht ersetzen können und uns diese Technologie ganz bestimmt noch sehr viel Ärger bei weiteren autonomen Systemen einhandeln wird. Ich werde mir jedenfalls keine Sensor anstecken, damit autonome Autos mich erkennen können. Das alles ist der falsche Weg, viel mehr sollten wir diese ganzen Technologien wieder einstampfen und zurück zu den bescheidenen Anfängen.

@THOMAS: Oh, yeah! Ein leuchtender Helm mit roten Wedeln nach rechts und links (je 1 m lang), das wäre ein Helm, den ich vielleicht sogar tragen würde. Und dann würde ich bei drohender Beengung immerzu den Kopf drehen, ob ich noch genug Platz hab… :-)

gestern wurde in einem Boulevard-Magazin über einen Unfall berichtet, wo ein 85-jähriger Senior rückwärts mit Vollgas spektakulär in ein Einkaufszentrum gekracht ist. Ein Mensch getötet, einer schwer verletzt.
Derartige Unfälle häufen sich, weil viele Senioren ihre physischen und geistigen Fahigkeiten verlieren, jedoch nicht aufs Auto verzichten wollen oder „können“. Da fahren manche 50 Jahre unfallfrei und zum Schluss kommt der große Knall.

Ich hab sowas auch schon direkt erlebt, im Garagenhof bei mir, Opi in seinem betagten Ford Scorpio, winkt mich noch durch, nach meiner Vorbeifahrt heult der Motor laut auf und der PKW kracht in die gegen die Garagenseitenwand neben dem Tor.
Mindestens vier weitere Unfälle dieser und ähnlicher Art sind mir in der Umegebung bekannt. Sogar einer, wo der greise Fahrer bereits nen ähnlichen Unfall hatte, sich ein neues Auto beschaffte und damit bei Rot über ne Ampel fuhr, dabei ohne zu bremsen den Wagen meiner Nachbarin geschrottet hat.

Im Alter steigt das Unfallrisiko wieder stark an und ist am Ü80 sogar höher als bei Fahranfängern, prozentual betrachtet. Nur geht da niemand gegen vor, von wegen Fahrerfahrung usw., man will sichs nicht mit dieser Altersgruppe verscherzen und bietet allenfalls freiwillige Fahrtrainings und Tests an.

Im übrigen betrifft das Altwerden auch uns notorische Radfahrer, denn so manch ein Senior kann sich kaum noch auf dem Zweirad halten, hat keine Kraft zum schnell fahren und wird zum gefährlichen Hindernis. Und denen bieten manche Händler als Alternative noch ein Pedelec an um die Verkaufszahlen zu erhöhen. Das kanns auch nicht sein.
Mal sehen, wann wir unser Rad endgültig stehen lassen müssten und es nicht freiwillig tun wollen…mit dem Finger auf andere Zeigen ist leichter, als dann später das zu tun, was wir vorher noch empfohlen haben.
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In Berlin hat ne Straßenblockade der „Letzte Generation“ die Rettung einer verunfallten Radfahrerin verzögert, die von einem Betonmischer überfahren wurde. So gehts nun auch nicht! Diese Demonstanten haben den Bogen mit ihren Aktionen überspannt und bewirken m.E. keine Änderung, fallen höchstens nur noch negativ auf.
Hier in BS gibts auch so nen „letzte Generation“-Ableger, welcher medienwirksam sogar MIT dem Auto auf der Autobahn demonstriert und einer von den vermeintlichen Umweltschützern in dem Dunstkreis fährt ein stinkendes Mofa aus den 1980ern.

KORREKTUR:
Dass bei der ‚Letzte Generation‘ Aktion die Rettungsarbeiten relevant behindert wurden ist eine Fehlinformation!
Laut behandelnder Notärztin wäre das Spezialfahrzeug zum Anheben des Betonmischers ohnehin nicht eingesetzt worden.

Keine Fehlinformation ist es hingegen, dass durch Falschparker regelmässig lebensrettende Arbeiten der Feuerwehren behindert oder unmöglich gemacht werden, was aber selbstverständlich keinerlei ‚Skandal‘ auslöst.

Das Unfallopfer wurde mittlerweile als hirntod erklärt, hat ein Ghostbike bekommen.

Ich finde es unnötig, sich darüber zu streiten, ob das Einsatzfahrzeug tatsächlich für diesen Einsatz benötigt wurde.

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