Interessante Umfrage diese Woche. Während der PKW-Bestand jedes Jahr weiter steigt, denkt eine Mehrheit, sie hätte ihr Mobilitätsverhalten bereits im Sinne des Klimaschutzes verändert. Sieht man angesichts der fast 50 Millionen zugelassenen PKW auf den Straßen irgendwie so überhaupt nicht.
Glückwunsch an die Bürgerinitiative im Osnabrücker Land. Dank ihres Einsatzes bekommt die Landesstraße zwischen Hilter und Melle einen sogenannten Bürgerradweg. Die Planungskosten dafür mussten allerdings durch Spenden finanziert werden, obwohl es Aufgabe des Landes wäre. Bei Autobahnen könnte man dann künftig doch bitte auch so verfahren.
Für das 9-Euro-Zicket scheint ein Nachfolger gefunden. Die Finanzierung des 49-Euro-Tickets ist aber noch nicht abschließend geklärt. Es bleibt spannend. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Lektüre, einen schönen Sonntag und vor allem: Bleibt gesund! Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.
Hilter und Melle bekommen Bürgerradweg (NDR)
Rechtsprechung: Dooring-Unfälle (Fairkehr Magazin)
Bundesweites 49-Euro-Ticket soll kommen (ZDF heute)
Crowd-Daten für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur (Future Moves)
America’s Best-Selling Electric Vehicles Ride on Two Wheels (Bloomberg)
Pop-up-Radwege führen zu mehr Radverkehr und besserer Luft (Sonnenseite)
Menschen ändern Mobilitätsverhalten wegen „Klima, Corona und Kosten“ (ZEIT Online)
Tweets
Die nächste Eskalationsstufe steht schon in den Startlöchern: Tactical Urban Vehicles – mit optionalem "military package". Und wenn das Modell schon "Rache" heißt, kann man sich denken, was bald auf unseren Straßen los ist… pic.twitter.com/e1zVMUvz3r
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 12, 2022
In Wohngebiete gehören Wohnungen, keine Tankstellen. Richtiger Schritt. Und die nächste Tankstelle ist sowieso nur 800 Meter entfernt. pic.twitter.com/Imtd6ttx2g
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 13, 2022
Die @StadtOsnabrueck will die Preise fürs Anwohnerparken realisitischer gestalten und Parkraum nicht mehr verramschen. Von heute 30,70 Euro im Jahr soll es ab 2023 auf 100 Euro und ab 2025 auf 140 Euro erhöht werden. Schritt in die richtige Richtung. Politik muss noch zustimmen.
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 10, 2022
Ich bin mit meinem Porsche bei 240kmh aus der Kurve geflogen, leider sind beide Arme gebrochen.
Ich denke es liegt daran, dass ich zu langsam war. Sagen auch meine Freunde aus dem Porscheclub.
Ich versuche es jetzt nochmal mit 360. #FDP
— Julian Schmitz (@JSchmitzLeipzig) October 11, 2022
Unfall in Neukölln: Fahrradbügel krachen in Auto pic.twitter.com/R5RrpRsOfh
— autofreiberlin (@autofreiberlin) October 6, 2022
Warum gilt die Nachtruhe in Wohngebieten nicht für den Autoverkehr?
— Konrad Kleefeld (@KleefeldKonrad) October 8, 2022
In #Osnabrück steht es schlecht um den Abstand, den Autofahrende zu Radfahrenden einhalten. 1,5 Meter sind vorgeschrieben, doch die werden zumeist unterschritten.#Fahrrad #OpenBikeSensor #ADFC
Daten: https://t.co/m8Sc1HzKny pic.twitter.com/gc4vdw1Ino
— Jörg Sanders (@yjs_os) October 13, 2022
Auch Fußgänger werden medial nur noch als Störfaktor wahrgenommen. Vielleicht einfach verbieten… pic.twitter.com/kaluB8KbZu
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 12, 2022
Wie man es schafft, als angeblich radfahrender Klimaschützer, der für die Verkehrswende ist, den klimaschädlichen Autoverkehr doch wieder über alles andere zu stellen, um dessen Zweispurigkeit nicht anzutasten. pic.twitter.com/cwdy8iLBwz
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 11, 2022
Eine Polizeistreife erdreistete sich dann, Knöllchen auszustellen, da "die Fahrzeuge [..] dort teilweise komplett auf dem Gehweg gestanden und daher Fußgänger behindert [haben].“ Die Aufregung ist groß, die Stadt hat die Polizei nun gebeten, nicht mehr zu kontrollieren.
— Zukunft Mobilität | Martin Randelhoff (@zukunftmobil) October 13, 2022
Während da draußen Milliarden für den Autoverkehr rausgehauen werden, jeder überall mit dem Auto hinfahren können will und gerne alle Kaufprämien mitnimmt, wird inzwischen regelmäßig versucht, gute Radverkehrsinfrastruktur als Luxus zu framen, um sie zu verhindern. pic.twitter.com/rRKx9TjAv7
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 13, 2022
Misburg hat jetzt ja auch endlich einen Todesstreifen. Die Hannoversche Straße fast durchgehend zwischen Heinrichstrasse und Im Bruchkampe. pic.twitter.com/ClWWaclOQ6
— Verkehrshindernis (@Henrik_Ohne_De) October 13, 2022
Danke an die Stadt, dass sie das baustellenbedingte Durchfahrtsverbot für Radfahrer*innen nach Hinweis schnell wieder aufgehoben hat. Jetzt haben Radfahrende die Wahl zwischen Fahrbahn und Umleitung. pic.twitter.com/62ipW9yYHU
— Daniel (@SecretCoAuthor) October 14, 2022
2 Antworten auf „Links der Woche #355“
Höhöhö… das TUV sieht aus wie ein Spielzeugauto, vielleicht sollten wir die Fahrer von SUV/TUV mal kräftig auslachen. Ich denke ma, das würden jedenfalls die Sammler und Fahrer von echten ehemaligen Militär-KFZ machen.
Für alles gibts ne Steigerung, einst betrieb ich ja mal das Familienhobby Geocaching, bis dann immer mehr Leute in Flecktarn und Co im Pseudo-Geländewagen und Quad einen auf Pseudorambo im Unterholz machten und auf jeden Baum krabbeln mussten. Faktisch wurde Geocaching dadurch zu einem Selbstdarsteller-Hobby, mehr, schneller, höher, weiter, illegaler.
Der Todesstreifen in Misburg…. So eine bodenlose Unverschämtheit der Verwaltung! Am besten den ganzen verantwortlichen, unfähigen Personalstamm austauschen.
Bei uns gabs auch nen Unfall, weil ein Handbikefahrer angeblich wegen Baustelle auf der Fahrbahn fuhr: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11554/5343897
Die Situation gestern an der Stelle war jedenfalls so, dass man den Radweg ein Stück auf eine von zwei Fahrspuren umgeleitet hatte und dies auch durch gelbe Linien, VZ 237 und Baken gekennzeichnet war. Was genau passiert ist weiß ich nicht.
Witzig allerdings ist, dass hier ne Dauerbaustelle ist und man den alten sicheren Hochbord-Geh-und-Radweg um diese Kreuzung herum schon vor einigen Jahren in eine Fahrradweiche zwischen die Abbiegerspuren gefriemelt hat, recht beengte Verhältnisse, vorallem wenn Busse und LKW dort fahren. Natürlich hat man durch den Umbau viel Grün drumrum zugepflastert, die Straßen erheblich verbreitert, aber nichts gewonnen, sondern nur komplizierter gemacht.
Beim Radverkehr ist das subjektive Empfinden doch auch das Maß aller Dinge.