Was für eine Woche. Wir haben wieder Krieg in Europa und ich bin ziemlich schockiert. Da rückt alles andere in den Hintergrund. Ich glaube, das war für meine ganze Generation immer unvorstellbar. Für die Menschen in der Ukraine ist das eine totale Katastrophe. Man kann ihnen nur das Beste wünschen – und hoffen, dass die Russinnen und Russen es schaffen, sich entscheidend gegen ihren offenbar größenwahnsinnigen und Lügen verbreitenden Präsidenten aufzulehnen. Momentan scheint das die einzige Hoffnung.
Euch kann die Sonntagslektüre vielleicht einen Moment der Ablenkung bringen. Bis Mittwoch hab ich dafür noch gesammelt wie immer. Bremer Bürger*innen haben jetzt offiziell ein Recht auf freie Gehwege vor ihrer Haustür. Das Gehwegparken darf von der Stadt nicht geduldet werden, urteilt das Verwaltungsgericht und verpflichtet die Verkehrsbehörde damit zum Handeln. Wird jetzt abgeschleppt?
Die NOZ hat den Sunglider, eine solarbetriebe Schwebebahn, mal wieder thematisiert. Noch gibt es den Sunglider gar nicht, es wird seit Jahren nach Geldern für eine Machbarkeitsstudie gesucht. Für mich ist und bleibt der Sunglider allerdings ein Alibi in der ersten Etage, um am städtischen Autoverkehr im Erdgeschoss nichts ändern zu müssen. Für Bewohner*innen der oberen Etagen an Haupteinfallstraßen würde er nur zu einer zusätzlichen Belastung. Insofern hat er auch mit Autokorrektur nichts zu tun. Er schränkt den Autoverkehr in keiner Weise ein, gerade weil Einschränkungen bei dieser „Obergeschoßlösung“ ja nicht nötig sind. Er ist sozusagen ein „on top“-Angebot. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und sollte man bei einem möglichen Bau des Sungliders Straßen tatsächlich umwandeln wollen, könnte man auch gleich eine Straßenbahn bauen. Damit würde man sich den Verkehr über dem Verkehr sparen. Und führe die Straßenbahn dann auf ehemaligen Fahrbahnen, würde sie für echte Autokorrektur sorgen. Ich denke nicht, dass wir den Verkehrsraum in unseren Städten nach oben hin erweitern müssen. Der vorhandene Verkehrsraum – zumal in Städten wie Osnabrück – reicht aus. Er muss nur sinnvoll und gerecht organisiert werden.
Die Grünen wollten der Erhöhung der Pendlerpauschale nicht zustimmen. Haben sie dann einen Tag später aber doch gemacht – obwohl sie klimaschädlich und sozial ungerecht ist. Trotz allem wünsche ich euch einen schönen Sonntag. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.
Freie Bahn vor der eigenen Haustür (taz)
„Muss der Verkehr in der Stadt so sein …?“ (RiffReporter)
Zahl der Verkehrstoten so niedrig wie noch nie (ZEIT Online)
ADAC sieht keinen Fortschritt zu nachhaltiger Mobilität (Spiegel)
Pedaleffekte: Metropolen auf dem Weg zur Fahrradstadt (Deutschlandfunk)
Letzte Generation: Klimaschutz-Gruppe mit „absurder Legitimation“ (NDR)
Grüne wollen Erhöhung der Pendlerpauschale nicht mittragen (ZEIT Online)
Tweets
„Der private PKW ist eine hochsubventionierte Angelegenheit.“ @heibie hat recht, Autofahren ist und bleibt zu billig! https://t.co/kVdjsfrh3A pic.twitter.com/Fk3QL7NwAW
— Daniel (@SecretCoAuthor) February 22, 2022
Bayern macht es Bürger*innen am schwersten, #Falschparker anzuzeigen. Bei der Begründung der unmittelbaren Betroffenheit, dürfte man auch keinen Mörder anzeigen, weil man selbst ja noch lebt. Mehr zu Falschparker-Privatanzeigen bei @LageNation ab 1:05:00. https://t.co/LXG7jxbdl8
— Daniel (@SecretCoAuthor) February 21, 2022
Die Stadt will vorübergehend „mit der Markierung von Fahrradlogos eine bessere Akzeptanz der Kfz-Führenden“ erreichen, berichtet @yjs_os. Das wäre wirklich freundlich, wenn Autofahrer AKZEPTIEREN würden, dass Radfahrer in Fahrradstraßen fahren dürfen… https://t.co/nRS2eA3kQJ
— Daniel (@SecretCoAuthor) February 21, 2022
Falsch abgebogen: Die #Ampel hat gerade beschlossen, dass die #Pendlerpauschale erhöht werden soll. Dabei ist sie klimaschädlich, sozial ungerecht und sie verlängert unsere fossile Abhängigkeit. Daher gehört sie abgeschafft. Ein Thread
— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) February 23, 2022