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Links der Woche

Links der Woche #280

Frohe Ostern! Hier folgt eure Feiertagslektüre. Eine neue Studie zeigt, dass dank Pop-up-Radwegen in ganz Europa mehr Menschen aufs Auto verzichten. Hoffentlich gibt das Rückenwind für neue Projekte in vielen, vielen Städten! Das niedersächsische Verkehrsministerium hat derweil ein Konzept zur Stärkung des Radverkehrs vorgelegt, das noch mehr Menschen zum Umstieg aufs Fahrrad bewegen und das Verkehrsmittel sicherer machen soll. Warum scheitert dann aber schon eine simple Verlegung einer Bundesstraße?

Der Radfunk ist zurück mit einer neuen Folge, die sich der Verkehrswende widmet. Daimler schüttet Steuergeld an Aktionäre aus. Die Osnabrücker Polizei ist jetzt mit S-Pedelecs unterwegs. Und Berlin will weitgehend autofreie Viertel schaffen. Ich wünsche euch schöne Feiertage und viel Spaß bei der Lektüre. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.

Abgekürzt (ZEIT Online)

Fahrradfahren bleibt erlaubt (taz)

Klappt doch (Süddeutsche Zeitung)

Brumm brumm wrrrrrrrromm! (taz)

Ein Rad für alle (Süddeutsche Zeitung)

Wenn Kieze die Autos verdrängen (ZEIT Online)

Logistik: Die Erfindung des Rades (ZEIT Online)

Fahrradstreife in Berlin: Dienst auf dem Zweirad (taz)

Radfunk: Verkehrswende – aber wie? (Deutschlandfunk)

Warum Radfahrer den besseren Sex haben (SZ Magazin)

Daimler will Aktionären höhere Ausschüttung zahlen (Spiegel)

Zehn (legale) Methoden der Guerilla-Veloförderung (Infosperber)

Tatütata: Polizei testet Pedelecs mit Blaulicht und Sirenen (NDR)

Pop-Up-Radwege animieren Autofahrer zum Umstieg (Süddeutsche Zeitung)

Land will Anteil des Radverkehrs auf 20 Prozent steigern (Süddeutsche Zeitung)




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9 Antworten auf „Links der Woche #280“

# Toter Winkel :
Die Darstellung ist nicht ganz richtig- soll jedoch auch nur versinnbildlichen das die Lkw-Fahrer nicht alles sehen können was hinter oder neben dem Lkw ist.
Ich nehm dich gerne mal mit , bzw organisiere mal eine Fahrt mit Fahrlehrer für dich , bei der du dann selbst fahren kannst .
Prinzipiell sollen diese Aufkleber; zusätzlich zur vom Lkw-Fahrer geforderten Aufmerksamkeit ; auch die Radfahrer und Fußgänger dazu anhalten vorsichtig zu sein .
Vision Zero klappt nur wenn alle zusammenarbeiten!

#S-Pedelecs mit Signalanlage:

Hier weiß ich nicht was ich davon halten soll . Ich schätze die Beamtin und ihren Kollegen ( die in OS mit dem Fahrrad Streifen fahren) sehr , und fand es ganz witzig das die beiden die E-Bleienten von Riese und Müller gegen richtige Fahrräder getauscht hatten .
Die S-Pedelecs haben sicherlich einen klaren Vorteil durch die Signalanlage ; bringen aber einen riesigen Nachteil mit sich : damit gehören sie nicht mehr auf den Radweg – die Akzeptanz durch die Radfahrer könnte leiden .
Auch der vermeintliche Vorteil durch 45 km/h ist vielfach witzlos – Rennradfahrer oder Besitzer illegaler E-Bikes grinsen schon . Wenn schon schnelles E-Bike, dann doch bitte was richtiges, das robust , völlig unempfindlich und geländegängig ist – und – schneller als 45 km/h ….
Z.B.: das Steiner Ultra-Fat .
Das wäre ein echter Quantensprung gewesen- 75 km/h und alle Vorteile eines richtigen Fahrrads :
Manövrierfähigkeit , niedriges Gewicht, egal ob Treppe hoch oder runter , leise, usw .
Und mit Sondergenehmigung auch kein Problem auf der Straße. Zumal damit in der Stadt alles viel schneller erreichbar ist als mit dem Streifenwagen….

@Uwe Trettin: Einem Pedelec fahre ich mit dem Carbonrenner (und zur Not mit dem Citybike) locker davon, aber bei einem S-Pedelec wäre ich mir da nicht so sicher. Auch wenn ich streckenweise auf über 50 km/h komme, muß ich in der Stadt doch alle paar hundert Meter abbremsen, weil das Blech im Weg steht, eine Kreuzung kommt etc. Das Wiederbeschleunigen kostet viel Kraft, ein motorisiertes Zweirad ist da klar im Vorteil. Der Versuch davonzufahren wäre durchaus reizvoll, aber der Ausgang doch völlig offen.

Thomas : das normale E-Bikes nur Opfer für uns Radfahrer sind wissen wir beide . Und auch die Beamtin bzw ihr Kollege die hier ursprünglich die 25km Blei -Enten von Riese und Müller fuhren- hatten sich ruckzuck richtige Fahrräder besorgt…..
Soviel dazu .
Auf glatter Straße sind die Beamten mit S-Pedelecs sicherlich gegenüber normalen Radfahrern im Vorteil – wenn es „offroad“ geht oder die Bikes frisiert sind ziehen sie wahrscheinlich den Kürzeren…..

Der Hauptgrund, warum S-Pedelecs nicht auf den Radweg gehören, ist das die Unfallgefahr mit so schnellen Fahrzeugen auf Radwegen viel zu groß ist.

Und zum „toten Winkel“ : Es ist zu befürchten das so ein „toter Winkel“ Aufkleber zuerst dazu führt, das der LKW-Fahrer seinen Pflichten beim Abbiegen noch weniger nachkommt als zuvor. So ein Aufkleber gehört zu allererst ins Führerhaus des LKWs um dessen Fahrer daran zu erinnern, das er nur dann fahren darf, wenn er sehen kann das sein Weg frei ist.

#Pop-Up-Radwege animieren Autofahrer zum Umstieg: Der ewige Traum: Radwege holen Autofahrer aus ihrer Blechbüchse. Klappt nur nicht im wirklichen Leben. Im Artikel wird der Journalist dann realistisch und widerspricht sich selbst: „Es ist klar, dass viele Leute wegen Corona sowieso aufs Rad umsteigen, um nicht im vollen Bus zu sitzen“,

Es ist schon seit Jahrzehnten bekannt, daß sich bei einer Zunahme des Radverkehrs neue Radfahrer ganz überwiegend aus Fußgängern und Passagieren des ÖPNV rekrutieren und nur sehr wenige Autofahrer umsteigen. Selbst wenn alles verradwegt ist, bleiben noch 99 weitere Ausreden, warum man heute ausnahmsweise nicht auf das Auto verzichten kann. Der Mythos „Jedes Rad ist ein Auto weniger“ ist dennoch nicht totzubekommen.

Die gleiche Chose wird im letzten Artikel aufgekocht. Niedersachsen will den Radverkehr um 15 bis 20 % bis 2025 steigern. Wozu soll das gut sein? Ernsthaft: Wozu soll das gut sein?

Der unbedarfte Leser wird denken: „Mehr Fahrräder, weniger Autos“ (und auch: „Sollen die anderen mal ruhig aufs Rad umsteigen“). Dieser direkte Zusammenhang ist aber nur ein Wunschtraum. Wäre dies tatsächlich das Ziel, warum liest man dann nie Meldungen wie: „Wir wollen den Kraftverkehr bis 2025 um 20 % reduzieren.“ Bevor so eine Aussage von der niedersächsischen Landesregierung, VW-Großaktionär, kommt, friert die Hölle zu.

„Und beim Anteil von Radwegen entlang von Bundes- und Landstraßen liege Niedersachsen hinter Schleswig-Holstein an zweiter Stelle.“

Schleswig-Holstein dürfte bundesweit die höchste Dichte an 254ern aufweisen. Noch deutlicher kann man Fahrradfeindlichkeit nicht zum Ausdruck bringen. Daß Niedersachsen an zweiter Stelle liegt, glaube ich gerne.

ich habe eigentlich das Gefühl, dass die VZ254 das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich bedeuten. Solange die Polizei da nicht die ganzen Geisterradler rauszieht und damit beim Fehlverhalten Konsequenzen drohen, ändert sich auch nichts.

Mit Fahrradfweindlichkeit hat das nicht viel zu tun, sondern mit Sicherheit und dem Rechtsfahrgebot, welches erstmal grundsätzlich auch auf Radwegen gilt.
Den umfangreichen Schilderwald und die verschiedenen Regularien zur Radwegbenutzungspflicht und dem „Radfahrer frei“ auf Gehwegen hier halte ich meist für überflüssig und verwirrend,

Fehlende Radwege an Bundes- und Landesstraßen ist das eine, geschlossene Leitplanken an Feldwegeinmündungen das andere Problem. Wenn man nicht vom gut befahrbaren Feldweg auf einen Radweg gelangt, weil da so ein langes Blechhindernis zwischen Fahrbahn und Radweg ist, ist das kontraproduktiv.

Um so ein gemaltes „Du bist hier unerwünscht. Geh weg!“ nicht als feindlich zu empfinden, muß das Selbstwertgefühl, wie so häufig bei Verkehrsteilnehmern dritter Klasse, schon arg geschrumpft sein.

In BS finden sich 254er auch innerorts. Hier ist so eine Perle: https://www.bilder-upload.eu/bild-674fc6-1618243529.jpg.html
Erfreulicherweise ist der Verwaltung in ihrem Verbotswahn nicht klar, daß sie sich selbst ein Bein stellt … ;-)

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