Hab ich schon erwähnt, dass ich den November mag? Kurze gemütliche Tage, am Wochenende Zeit zu lesen. Noch lässt sich das gut aushalten. Aber fragt mich mal im März wieder. Hier kommt aber erst mal eure Lektüre für einen entspannten Sonntag.
In München verzichten acht Testhaushalte einen Monat lang auf ihr Auto zu Gunsten eines Mobilitätsbudgets von 300 Euro. Das Experiment kommt an. In Cloppenburg versucht man sich am kürzesten benutzungspflichtigen Radweg Deutschlands und deutschlandweit ist es gerade nicht so einfach, ein neues Fahrrad zu kaufen – wie auch ich selbst gerade erfahren muss. Und nicht überraschend: Die realen Kraftstoffverbräuche und CO2-Emissionen von Plug-In-Hybriden fallen bei privaten Haltern in Deutschland mehr als doppelt so hoch aus wie im offiziellen Testzyklus, bei Dienstwagen sogar viermal so hoch. Staatlich subventionierter Klimabetrug eben. Und auch keine neue Erkenntnis.
Jetzt aber viel Spaß bei der Lektüre und dem Video ganz unten. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen. Vielen Dank an alle, die das in den vergangenen Woche getan haben!
Hype ums Fahrrad (WDR)
Infrastrukturatlas 2020 (Böll-Stiftung)
Nur sieben Politikerautos halten CO₂-Grenzwert ein (Spiegel)
Hat Cloppenburg den kürzesten Radweg Deutschlands? (NDR)
Das Fahrrad reicht – außer am Wochenende (Süddeutsche Zeitung)
Corona-Krise beschert Fahrradhändlern wachsende Umsätze (NDR)
Plug-in-Hybride: Saubere Sache oder Dreck am Stecker? (Handelsblatt)
Barcelona schränkt den Autoverkehr in der Innenstadt weiter ein (Spiegel)
Verkehrswende ohne Corona-Pause: Radaktivisten machen weiter (Süddeutsche Zeitung)
Umweltministerin: Möglichst viele Menschen vom Auto aufs Rad bekommen (Handelsblatt)
Das Fahrrad, ein Verkehrsmittel für alle? Forschungsprojekt sucht Menschen mit Migrationsgeschichte für Befragung (TU Dresden)
Tweets
Die @fdp sorgt sich um die Kosten nicht ausgelasteter „Geisterzüge“ und fordert die Bahn auf, ihr ICE- und IC-Angebot um mindestens ein Viertel zu reduzieren.
Vorher bitte die ganzen mit nur einer Person besetzten PKW von der Straße holen. Immense gesellschaftliche Kosten!
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 11, 2020
Helmtragequote in europäischen Städten:
60,9 % in London
26,7 % in Wien
24,3 % in Berlin
1,1 % in AmsterdamEine Stadt scheint begriffen zu haben, dass es besser ist, wenn kein Helm nötig ist. In hingegen arbeiten viele lieber an einer höheren Helmquote.
Quelle: DEKRA
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 13, 2020
Offenbach am Main, die neue Radspur am #BiebererBERG pic.twitter.com/ozcM8cREsB
— Kᴀɪ Kᴏᴛᴢɪᴀɴ (@kai_kotzian) November 13, 2020
Gerade gelernt: Strukturelle Gefährdung von Radfahrer*innen hat in Deutschland Bestandsschutz. #Schutzstreifen
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 11, 2020
SUV heißen bei BMW bald SAV. Und mit dem iX werde eine „konsequent an den Bedürfnissen der Insassen orientierte Form der Mobilität zum Ausdruck gebracht“. Heißt übersetzt: Der Trend zu schweren, großen Stadtpanzern geht weiter und alle anderen Verkehrsteilnehmer sind BMW egal… pic.twitter.com/i08BJ1H1Yp
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 12, 2020
Radfahren ist nicht anstrengend. Ampeln sind anstrengend. Alle 100m neu anfahren ist anstrengend. Pflaster und Bordsteine sind anstrengend. #diskriminierendeinfrastruktur ist anstrengend. #verkehrswendejetzt
— Christian (@MrBlubber) November 11, 2020
Und bei @ChangeGER richtet sich eine neue große Petition „Leben schützen – Abbiege-Assistenten für LKWs unverzüglich einführen“ an Bundesverkehrsminister Scheuer. https://t.co/OUT7bHSic0
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 11, 2020
Den Angehörigen und Freunden eine "schallende Ohrfeige" geben.
Mal wieder danke für Nichts! https://t.co/1zCFlo9ciB— ♀️Greta, Kmpfrdlrn aus Nds.♀️ (@GretaBike) November 10, 2020
Wir führen übrigens seit 1961 eigentlich im Kern die immer gleiche Diskussion ohne auch nur ansatzweise zu einer Lösung gekommen zu sein @SecretCoAuthor @Fabzgy pic.twitter.com/r8zvJRilYH
— Michael Schmalenstroer (@MschFr) November 8, 2020
Querdenker in den 60ern. pic.twitter.com/HSXmdW8q7C
— Marco Fechner (@PankowerPflanze) November 12, 2020
BMW arbeitet "derzeit an einem neuen Feature, das es Fahrern ermöglichen soll,nicht mehr geblitzt zu werden". Es heißt >Augen< und muss nur auf Verkehrsschilder gerichtet werden. Letzte Hürde: Das Zusammenspiel bei deutschen Autofahrern mit dem rechten Fuß.https://t.co/lliMUaJdq5
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 13, 2020
6 Antworten auf „Links der Woche #260“
#Helmtragequote :
Daniel : du verschweigst dabei nur das die Niederländer bezogen auf die zurückgelegten Kilometer mehr tote Radfahrer haben als wir in Deutschland – daher ist dieser Beitrag wenig hilfreich…..
Hier kann man aktuell mehr zum „Vergleich der Radverkehrssicherheit Deutschland/Niederlande/Dänemark“ nachlesen: https://udv.de/de/node/56631
@Anonymous: Demnach werden in den Niederlanden pro Kilometer 150 % mehr Radfahrer getötet als in Deutschland. Das liegt selbstverständlich nicht an den viel zahlreicheren Radwegen, sondern an der geringen Helmtragequote. Helme retten bekanntlich Leben. Oder etwa nicht: https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/weniger-verkehrstote-und-verletzte/
Nicht 150%, sondern nicht ganz 50% mehr getötete Radfahrer (3,4 in D zu 4,9 in NL (Seite 12))
Da Fahrradhelme so gut wie keine Schutzwirkung bieten, liegt es vielleicht an der Infrastruktur (die meisten Unfälle passierten an „Knotenpunkten) oder vielleicht auch an den Pedelecs: https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/niederlande-mehr-tote-radfahrer-durch-e-bikes
# Cloppenburg:
Sicherlich ist der Radweg in dieser Form über ….
Allerdings kann man getrost auf der Seite weiter auf der Straße fahren. Wie unschwer auf dem Bild in der NOZ Online vom Tage dazu erkennbar ist , steht auf der anderen Straßenseite nur „Radfahrer frei “ .
Somit kann man sich zumindest die Querung der Straße sparen.
Die Bahn ist nichts weiteres als zwei rostige Schienenstränge mit eingebauter Vorfahrt.
Nach einer desaströsen Fahrt vor fast zwanzig Jahren habe ich die Finger von der Bahn gelassen. Und nach zwei ebenfalls nicht vorzeigbaren Fahrten letztes Jahr ist es verständlich das man lieber mit dem eigenen Auto fährt.
„Alle reden vom Wetter, wir nicht!“ Kein Wunder, weil man weiß das bei kleineren Wetterereignissen das System Bahn hakt