Letztes Jahr hatte ich mich noch gefreut, dass die Stadt die Terrorsperren am Weihnachtsmarkt auf Nachfrage so positioniert hat, dass man als Radfahrer ohne abzusteigen drum herum kam. Und man hatte sogar etwas Asphalt an den Bordstein gekippt, damit es halbwegs komfortabel klappt.

Dieses Jahr gibt es leider eine Enttäuschung. Kam man in der ersten Woche des Weihnachtsmarktes noch einigermaßen drum herum, versperren nun breite Baken den Weg. Eine trägt zwar ein „Fahrrad frei“-Schild. Aber frei ist da leider nichts. Und die Terrorsperre wird für Radfahrer natürlich auch nicht abgesenkt.

Auf Nachfrage bei der Stadt heißt es nur, dass man „in die Einzelheiten unserer Sicherheitsplanungen keine Einblicke gewähren“ könne. Die ergriffenen Maßnahmen hätten aber nicht den Hintergrund, „mutwillig Radfahrer zu ärgern sondern Ihrem Schutz und dem Schutz der Besucher des Weihnachtsmarktes“ zu dienen. Das glaube ich zwar, aber im vergangenen Jahr war offenbar auch alles sicher und Radfahrer kamen trotzdem an der Sperre vorbei. Vielleicht ist das schon eine erste Konsequenz aus der Umstrukturierung in der Verwaltung? Im vergangenen Jahr war für den Fachbereich Bürger und Ordnung noch der fahrradfreundliche Stadtbaurat zuständig, heute die neue CDU-Stadträtin. Damals ging es, weil man wollte. Vielleicht will man dieses Jahr einfach nicht mehr. Schade, zu einer fahrradfreundlichen Kommune Niedersachsens passt das nicht so gut…

In der ersten Woche des Weihnachtsmarktes kam man rechts noch einigermaßen gut an der Terrorsperre vorbei.

Letztes Jahr sah es für Radfahrer noch viel besser aus.
Fotos: dd