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Links der Woche

Links der Woche #197

Top-Thema in dieser Woche waren natürlich die Ideen für eine StVO-Novelle. Allerdings hat Spiegel Online schon einen Tag später wieder eine Meldung zur CSU-Maut rausgehauen. Also kein optimales Ablenkungsmanöver aus Minister Scheuers Sicht. Auch E-Roller bleiben ein großes Thema. Keine zwei Monate hat es gedauert, da gibt es in vielen Städten schon Tabuzonen für E-Scooter. In Mailand gilt gar ein vorrübergehendes Verbot der Mini-Flitzer. Diese Entschlossenheit würde ich mir auch bei LKW wünschen, die ungleich mehr Menschen töten.

Die Nachricht, dass Deliveroo sich aus Deutschland zurückzieht und viele Fahrradkuriere von heute auf morgen ihre (ohnehin schlecht beszahlten) Jobs verlieren, ging da fast unter. Jetzt aber viel Spaß bei der Lektüre und wieder vielen Dank an alle, die letzte Woche etwas in die digitale Kaffeekasse geworfen haben.

Panzer ohne Dach (Süddeutsche Zeitung)

Liederdienste: Friss einfach (der Freitag)

Danke, liebe CDU! (kontext:wochenzeitung)

Deutschland bleibt Autoland (Tagesschau)

Scheuers Verkehrspolitik: Breit wie Autos (taz)

Elektroroller: Das dreckige Schnurren (ZEIT Online)

So wird niemand aufs Auto verzichten (ZEIT Online)

Mailand verbietet E-Scooter nach Unfällen (Der Standard)

E-Scooter sind ein Riesengewinn (Frankfurter Rundschau)

Ein Radweg macht noch keine Fahrradstadt (ZEIT Online)

Deliveroo zieht sich aus Deutschland zurück (Spiegel Online)

Wer einen Fahrradhelm trägt, ist risikofreudiger (Spiegel Online)

Scheuer gerät im Maut-Debakel in Erklärungsnot (Spiegel Online)

E-Scooter im Straßenverkehr: Im Chaos wenigstens blinken (taz)

E-Tretroller: Städte reagieren auf Probleme (Süddeutsche Zeitung)

München setzt auf Entlastung durchs Lastenrad (Deutschlandfunk)

Der Polizeibeobachter: Im Einsatz gegen Falschparker (inforadio rbb)

Polizei geht gegen Elterntaxis an Frankfurter Schulen vor (Frankfurter Rundschau)

Krischer (Grüne): Scheuer packt die zentralen Probleme nicht an (Deutschlandfunk)

Bewegungsforscher über Anti-Auto-Demos: „Eine neue Qualität der Proteste“ (taz)

Rechnungshof will Krisenmanagement bei Pkw-Maut durchleuchten (Spiegel Online)

Brüssel will bis 2030 rund 65.000 Parkplätze entlang öffentlicher Straßen streichen (vrt.be)

Fahrraddiebstahl verhindern: Es reicht nicht, das Rad nur abzuschließen (Deutschlandfunk)

Hauptausschuss beschließt Ausweitung des Förderbudgets auf 1,9 Millionen Euro (Stadt Köln)




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5 Antworten auf „Links der Woche #197“

Was mir momentan verstärkt auffällt wird am Beispiel „Panzer ohne Dach“ deutlich: Viele Leute haben bei Wahrnehmung der Abkürzung „SUV“ einen Beißreflex: Ich bin auch der Meinung, daß ein Panzer vom Format Q5, Q7 der deren Äquivalenten in der Stadt und außerhalb nichts verloren hat. Mir scheint dabei aber häufig übersehen zu werden, daß die neueren SUVs wie z.B. der T-Roc, Opel Mokka X oder T-Cross nicht mehr Fläche verbrauchen als entsprechende Fahrzeuge, die 20mm niedriger sind.

Was haben denn die hüft- oder kniekranken Senioren aus meinem Umfeld vor den Mini-SUVs gefahren, wenn sie eine höhere und aufrechtere Sitzposition brauchten: Golf Sports-Van, Touran, alte A-Klasse, Golf+, Tiguan… allesamt größer und schwerer als die häufig verkauften Mini-SUVs

Insofern sehe ich „SUV“ erstmal differenziert. Klar, es nervt, wenn man ein höheres Fahrzeug vor sich hat, aber wenn ich die Wahl habe, ob ein Sportsvan oder ein T-Cross in der Stadt fährt, wäre ich für letzteres. Und daß die Generation 70+ geschlossen Pedelec oder sogar Fahrrad fährt, halte ich für einen unerfüllbaren Wunsch.

Also bei uns in der Stadt muss ich nicht so viel differenzieren bei den SUVs. Die Wagen, die hier rumfahren werden immer absurder in ihrer schieren Masse. Eine normale Anwohnerstraße, die als Tempo-30-Zone ausgewiesen ist (oder sogar als Fahrradstr) ist heute für Radfahrer im Durchschnitt ca 40cm schmaler als noch vor 20-30 Jahren (beidseitig parkende Kfz, ein entgegenkommendes Kfz, jeweils alle in der Breite gewachsen zB bei Golf 1 zu 7: 1,63 auf 1,78 plus fettere Spiegel).
Diese 40 cm führen dazu dass man neuerdings durch fast keine 30-Zonenstraße mehr flüssig fahren kann. Da aber die meisten Wagen keine Golfs sind bei uns, sondern X7 und XC90, muss man sich als Radfahrer bei fast jedem entgegenkommenden Wagen an den Rand quetschen.

Warum Pedelec, wenn man als älterer Mensch nicht mehr so fit ist?
Aber Taxi bestellen statt eigenem Blechhaufen fahren, halte ich für sehr realistisch, sehr vernünftig und es soll ja auch wesentlich kostengünstiger sein, munkelt man.
Aber Vernunft, wo wohnt die gleich nochmal?
Bin vorhin schon wieder beinahe von einem 70+ mit einer fetten besternten Klitsche ohne Not über den Haufen gefahren worden. Überholabstand ca. 40cm.

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