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Links der Woche

Links der Woche #195

Neben dem „Dauerbrenner“ E-Roller gab es diese Woche einiges zum Thema Lastenrad – nicht nur Erfreuliches. Die Bahn verbietet die Mitnahme im Fernverkehr. Dagegen gibt es direkt eine Petition. Die taz hat ein langes Stück zum Radschnellweg Ruhr, bei dem es nicht richtig vorangeht, die FAZ bringt einen ausführlichen Artikel zum Radverkehr in Deutschland und Cem Özdemir und Herbert Diess diskutieren bei ZEIT Online über die Mobilität der Zukunft. Viel Spaß bei der Lektüre und wieder vielen Dank an alle, die letzte Woche etwas in die digitale Kaffeekasse geworfen haben! :)

Ausgebremst (taz)

Ökologisch desaströs (taz)

Sind E-Roller die Zukunft? (taz)

Fahrrad mieten zu Discounter-Preis (taz)

Der SUV als bestes Mittel der Wahl (NDR)

Lastenrad statt Lieferwagen (Deutschlandfunk)

Aufstand der Radfahrer (Frankfurter Allgemeine)

Die Verkehrswende hat eine Panne (Tagesspiegel)

Ist das Auto schuld am Klimawandel? (ZEIT Online)

Kritik an Förderung von Hybrid-SUVs (Deutschlandfunk)

Wie nachhaltig sind Elektroroller wirklich? (ZEIT Online)

Familienvater baut Blitzer-Attrappe (Süddeutsche Zeitung)

„Der Radweg ist der neue Laufsteg“ (Süddeutsche Zeitung)

E-Roller: „Da irgendwo müsste er sein“ (Süddeutsche Zeitung)

Berlin: „Die längere Strecke liegt noch vor uns“ (Tagesspiegel)

Aus den Städten verschwindet das Grün (Süddeutsche Zeitung)

Kölner Polizei rüstet auf gegen illegale Raserszene (Stadt Köln)

Kein Klimaschutz ohne andere Verkehrspolitik (Michael Cramer)

Mit Lastenrad & Co. das eigene Auto ersetzen (Deutschlandfunk)

Lkw der Berliner Wasserbetriebe haben Abbiegeassistenten (rbb)

Anwohnerin parkt absichtlich Rettungswagen zu (Süddeutsche Zeitung)

Vorschläge der Luftfahrt sollen nur echte Politik vereiteln (Süddeutsche Zeitung)

Behindertenverband will E-Scooter-Nutzer in die Fahrschule schicken (ZEIT Online)

Deutsche Bahn verbietet „sogenannte Lastenräder“ im Fernverkehr (cargobike.jetzt)

E-Scooter dürfen in Paris nicht mehr auf Gehwegen geparkt werden (Rheinische Post)

„Falls der Sommer nicht heiß genug war“: Daimler entschuldigt sich für peinlichen Tweet (t3n.de)




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18 Antworten auf „Links der Woche #195“

Hallo Daniel,

an sich schätze ich deine Mühen für die links der Woche sehr und freue mich schon Tage vorher die neue Auswahl.
Immer häufiger jedoch, so gerade heute, sind links dabei (FAZ, SZ „+“), die nicht frei zu lesen sind.
Evtl. kann man ja ein Abo beim (lokalen) Stammblatt seiner Wahl eingehen (wenn man da nicht eh schon ein Klassik-Abo hat), aber ganz sicher werde ich mir nicht Zugänge und kostenpflichtige Abos bei so und soviel Bättern einrichten (wie du möglicherweise für deine „Arbeit“ hier?!).

Du kannst da persönlich nix für die Geschäftspolitik der Presse, aber es trübt das Vergnügen an deiner Link Auswahl leider doch nicht unerheblich.

Einen kleinen Tipp hätte ich noch: Es wäre super hilfreich, wenn neben / unter der jeweiligen Schlagzeile u. Pressetitel ein oder zwei Worte stünden, die beschreiben, um welches Thema es da gerade geht.

Persönlich frage ich mich, wieso in Fahrrad Blogs und ähnlichen das Thema Scooter/Roller so dermaßen breit getreten wird.
Ich halte das nicht nur für weit überschätzt / überhöht, es gehört in Prinzip gar nicht z. Radverkehr. (Dass es mich selbst so gar nicht interessiert, ist wieder ne persönliche Sache…).

Hi Axel,

bei der SZ habe ich ein Abo, richtig. Da bekomme ich also nicht immer mit, wenn es SZ+-Artikel sind. Ich versuche aber drauf zu achten und diese dann nicht zu verlinken. Wenn da FAZ-Artikel hinter einer Abo-Schranke sind, dann waren sie es zumindest nicht, als ich sie gelesen habe. Hin und wieder kann ich Artikel auf dem Smartphone lesen, auf dem PC aber nicht. Oder wenn ich die Überschrift google und darüber auf den Artikel komme, geht es auch. Wenn ich über die entsprechende Webseite gehe wiederum nicht. Beim Hamburger Abendblatt ist das öfter so. Ist mir dann selbst oft nicht klar.

Zu den E-Scootern: Die Links der Woche haben sich ja ohnehin Richtung Mobilität in größerem Umfang entwickelt. Und E-Scooter beeinträchtigen den Radverkehr insofern, als dass sie die entsprechende Infrastruktur nutzen müssen.

Im oben verlinkten taz-Artikel „Fahrrad mieten zu Discounter-Preis“ wird für das Tragen von Fahrradhelmen getrommelt. Ärgerlich!

Ich verstehe mittlerweile nur wenig, warum in Fahrradfahrerkreisen das Tragen von Helmen so kritisch gesehen wird. Natürlich wünsche ich mir auch eine Infrastruktur, die das Helmtragen überflüssig macht. Vielleicht wälzt die Diskussion das Problem auch auf die Opfer ab. In Zeiten von immer größer und unübersichtlicher werdenden PKW sollte jeder aber vielleicht doch so egoistisch sein und sich selber schützen. Wer den Märtyrertod sterben möchte kann natürlich auch das tun.

@Cornelius Koch

Schon die Idee „Helm rettet Leben, kein Helm bedeutet Tod“ ist Quatsch. Fahrradhelme haben so gut wie keine Schutzwirkung, das ist so etwas wie ein Placebo. Wenn Du Dich schützen willst, mußt Du mindestens einen Motorradintegralhelm tragen.

Es sterben in Deutschland jedes Jahr einige hundert Radfahrer. Davon wäre vielleicht ein kleiner, einstelliger Prozentsatz mit dem Leben davongekommen, wenn die Betroffenen einen Helm getragen hätten. Vergleichbares gilt für die Anzahl der Schwerverletzten.

Frau Ollitervo vom finnischen Radlerverband hat den Sachverhalt besser erklärt als ich es könnte:

https://www.kaupunkifillari.fi/blog/2019/03/31/rethinking-safety/

Umgekehrt führen Helme dazu, daß die Helmträger risikofreudiger fahren, Autofahrer Helmträger näher überholen, mehr Menschen auf das Fahrrad verzichten, weil schon der Anblick von Helmen suggeriert, daß Radfahren gefährlich sei. Vom überflüssigen Plastikmüll ganz zu schweigen.

Siehe auch den TEDx-Talk von Mikael Colville-Andersen:

https://invidio.us/watch?v=07o-TASvIxY

Das Thema scheint doch komplexer zu sein, als mir bisher bewusst. Ich muss sagen, ich verstehe jetzt mehr, warum das Helmtragen so kritisch gesehen wird.
Wenn es aber auch stimmt, dass ein kleiner einstelliger Prozentsatz mit dem Leben davon gekommen wäre, so hat der Helm für mich doch eine Daseinsberechtigung. Letztendlich muss es wohl jeder selbst für sich entscheiden.

@Cornelius
Natürlich sollte das jeder für sich selbst entscheiden. Wer sich mit Helm sicherer oder besser fühlt, soll ihn selbstredend tragen.
Nur: Weit mehr Fußgänger als Radfahrer erleiden schwere Kopfverletzungen, weit mehr Autoinsassen als Radfahrer erleiden schwere Kopfverletzungen. Dennoch müßtest Du wahrscheinlich lachen, wenn Du einen Fußgänger oder Autofahrer mit Helm sähest, oder?

Z.B.: http://carfree.fr/img/2016/02/car-helmet-french-600×324.jpg

(verlinkt von http://carfree.fr/index.php/2016/02/23/vers-le-casque-velo-obligatoire/)

Hallo Daniel,

ob stockender Radschnellweg im Ruhrgebiet, hängende Mobilitätswende in Berlin oder der nur in einem kleinen Abschnitt realisierte neue Radweg OS-Belm. Wo man hinschaut passiert … nichts!
Das kann die Verwaltung nämlich sehr gut: einfach aussitzen und den Status Quo bewahren: das Auto hat überall seit Jahrzehnten Priorität. Passt, fertig.
Wie will man das ändern, es ist offensichtlich einfach nicht gewollt, trotz all der hehren Bekenntnisse!

Dass nichts passiert, würde ich nicht mehr sagen. Siehe Radschnellweg OS, neuer Radweg am Heger-Tor-Wall, Fahrradboxen, Baustellenbeschilderung. Da passiert schon einiges. Könnte aus unserer Sicht natürlich auch alles noch mehr und schneller sein…

Slavoy Zizek:
„Es gilt die Devise: manchmal müssen sich ein paar Dinge verändern, damit sich nicht wirklich etwas verändert“

Als ob in allen Verwaltungen alle gleich denken etc. Und die Verwaltung ist Exekutive, die hat auszuführen, was andere beschlossen haben. Es ist völlig naiv und von Unkenntnis des Rechtsstaates geprägt, wenn man sagt, die in der Verwaltung müssten einfach mal machen, was richtig ist. Dürfen die nicht einfach – mal abgesehen, dass es durchaus umstritten ist, was richtig ist.

Wo es hin geht, bestimmen immer noch die Politiker*innen und die Mehrheit wählt nun mal Grüne, SPD und CDU/CSU, die Parteien, die ganz sicher nicht die notwendigen Veränderungen anstoßen werden. Gerade die Grünen mit ihrer Politik werden am meisten dazu beitragen, dass bestehende System am Leben zu halten.

Nur so am Rande: Gemeinde- und Stadträte sind zwar gewählt, aber trotzdem Behörden und keine Parlamente, daher gibt es keine Immunität für lokale Mandatsträger. Die Räte agieren im Rahmen der lokalen Selbstverwaltung.

@Norbert

Entschuldigung, daß ich Twitter verlinke, aber Nico S. bringt es auf den Punkt:

„Für mich ist Winfried Kretschmann einer der wichtigsten Politiker in der CDU.“
(https://twitter.com/nicosemsrott/status/1159449889832669189)

„Woran merkt man,dass die Aussage stimmt?
Wenn man kurz überlegen musste,wo die Pointe ist.“
(https://twitter.com/Bio_Jenny_D/status/1159451759867322380)

Schon vor zwei Jahren war Suvfried Dieselmann klar in seinen Aussagen:
https://framasphere.org/posts/fbed41b059c90135312052540061b601

Und S21 verteidigt er mittlerweile auch. Wer solche Grüne hat, braucht keine CDU mehr.

„Beim Zusammenstoß eines Autos mit einem Fahrradanhänger waren am Sonntag nahe Wien zwei Mädchen im Alter von ein und vier Jahren gestorben. Ein 60-jähriger Autofahrer hatte auf einer Bundesstraße bei Korneuburg nahe Wien den Anhänger erfasst, in dem die beiden Kinder saßen.“

Aha, und deshalb wollen die Faschisten nun Fahrradanhänger verbieten, nicht die Autos. Klingt logisch.

„In Österreich gilt zudem Helmpflicht für Kinder unter zwölf Jahren im Anhänger – anders als in Deutschland. Inzwischen bestätigte die Polizei, dass die beiden Mädchen bei dem Unfall keinen Helm trugen.“

Ja, so ein Helm hätte bestimmt geholfen, da die Kinder ja nur 15 Meter weit geschleudert worden waren. Wehren sich die Fahrradverbände in Österreich eigentlich gegen die Pflicht zur Narrenkappe für radfahrende Kinder?

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