Wem es heute zu heiß wird, verzieht sich mit den Links der Woche in den Schatten. Es gibt eine ziemlich lange Liste. Im neuen deutschland gibt es noch mal einen kritischen Rückblick auf das letzte ZEIT Magazin. E-Roller ermöglichen das Pfandflaschensammeln 2.0 und die Diskussion um weitere Reglementierungen kommt schneller als ich dachte. Aber wenn man immer mehr Verkehrsmittel in ein System presst, das weiterhin uneingeschränkt auf das Auto ausgerichtet ist, sind Probleme eben vorprogrammiert. Darüber hinaus halten sie (im Leihsystem von Louisville) durchschnittlich nur 28 Tage. Ein ressourcenintensives Wegwerfprodukt.
Die Maut ist natürlich weiterhin ein großes Thema. Als Generalsekretär der CSU hatte Andreas Scheuer 2014 noch gefordert, den Juristen zu entlassen, der in einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages die Pkw-Maut als europarechtswidrig einstufte. Jetzt ist alles anders gekommen und die Maut wird für den Steuerzahler immer teurer.
Rechts ab (Frankfurter Allgemeine)
Citymaut statt Ausländermaut (ZEIT Online)
Shared scooters don’t last long (oversharing)
Mehr Platz, mehr Schutz (Süddeutsche Zeitung)
CSU will Gutachter feuern (Süddeutsche Zeitung)
Freie Fahrt für freie Radler! (Frankfurter Allgemeine)
Kommentar: E-Scooter – eine gute Alternative? (NDR)
Im Stau: Wie gelingt die Verkehrswende? (Öko Institut)
Immer mehr Unfälle mit Lkw: Was Radler fordern (NDR)
Das Maut-Debakel wird immer teurer (Süddeutsche Zeitung)
Und das Auto hat immer noch am meisten Platz (ZEIT Online)
Leider ist Fahrradfahren lebensgefährlich (neues deutschland)
Scheuer ist der Minister des Stillstands (Süddeutsche Zeitung)
Autofreie City in Bremen: Das sind die Pläne (buten un binnen)
Grün wählen, SUV fahren – das ist nur ein Klischee (Spiegel Online)
Das eigene Auto ist eine vorübergehende Erscheinung (Tagesspiegel)
So will München künftig Abbiegeunfälle verhindern (Süddeutsche Zeitung)
Verkehrsverwaltung erwägt strengere Regeln für E-Scooter (Tagesspiegel)
Strom für E-Scooter: Willkommen in der „Juicer“-Szene von Madrid (Tagesschau)
Mehr Verstöße: Werden Fahrrad-Kennzeichen bald Pflicht? (Hamburger Abendblatt)
Die Politik und der Autogipfel: Die Zeichen der Zeit nicht erkannt (Deutschlandfunk)
SUVs: Botschaft von Rücksichtslosigkeit, Herrschsucht und vermeintlicher Überlegenheit (Telepolis)
Tweets
Ich glaube, mein nächstes Fahrradschloss wird kein ABUS. pic.twitter.com/4uViSw7lJm
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 22, 2019
Ist Autofahren noch Freiheit, wenn Väter fast so lange im Stau stehen wie sie mit ihren Kindern reden? pic.twitter.com/rIzZ30OZrV
— Marion Tiemann (@_mtiemann) June 25, 2019
Als @AndiScheuer von höheren Bußgeldern für #Falschparker sprach, meinte er tatsächlich nur Schutzstreifen und die „zweite Reihe“. Es ist keine Erhöhung fürs Radwegparken vorgesehen. Für viele bleibt es so ein Kavaliersdelikt. Ein echter Fahrradminister würde das anders machen! pic.twitter.com/Qbyi5bCU2c
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 25, 2019
Wir hatten gestern übrigens wieder einen #Autogipfel anstatt eines Klimagipfels und das sagt sehr viel darüber aus, was in diesem Land im Moment falsch läuft.
— Daniela Becker (@dansiela_b) June 25, 2019
#Autogipfel im Kanzleramt: Lässt sich die Bundesregierung wieder von der #Autolobby die Themen setzen? pic.twitter.com/9VeL5g23I4
— LobbyControl (@lobbycontrol) June 24, 2019
Wahnsinn! Weltweit sind die Subventionen für fossile Brennstoffe fast 40 mal höher als für erneuerbare Energien. pic.twitter.com/pO74r0KTMg
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 24, 2019
Böse. pic.twitter.com/C50bZmXGR8
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 29, 2019
Wir sollen also nicht erfahren, wie viel Steuergeld bei der gescheiterten #PKWMaut der #CSU versenkt wurde? pic.twitter.com/AbJgQOA3zy
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 25, 2019
Ford wirbt mit „Share the Road“ für ein Miteinander auf den Straßen und feiert auf den folgenden Seiten Autos, die dafür gar keinen Platz mehr lassen. Wäre super, wenn auch @Ford – genau wie die erwähnten Testpersonen – sein Verhalten ändern würde… pic.twitter.com/01je6bj1TO
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 23, 2019
Immer wenn ein Auto einen Kilometer fährt, zahlt die Gesellschaft 89 Cent. Das #Fahrrad dagegen hat den besten Kosten-Nutzen-Faktor aller Verkehrsmittel. Durch den positiven Gesundheitseffekt kommen der Allgemeinheit 26 Cent pro km zu Gute. #Verkehrswende #MehrPlatzFürsRad pic.twitter.com/9SyOhOVuZI
— Jörg Spengler (@joerg_spengler) June 27, 2019
Während der Verkehrsetat 2020 auf 29,9 Milliarden Euro steigen soll, wird der #Radverkehrsetat offenbar um 20 Millionen Euro gekürzt. @StefanGelbhaar: "Kaum zu glauben." Nach den vollmundigen Worten des Verkehrsministers beim Nationalen Radverkehrskongress wirke das wie Hohn.
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 26, 2019
2 Antworten auf „Links der Woche #190“
Ich vermute, daß Väter ihre Kinder im Auto haben, wenn sie im Stau stehen und dann mit ihnen reden. Dann reden sie noch weitere sechs Stunden außerhalb des Automobils mit ihnen. Ohne Stau redeten Väter als weniger mit ihren Kindern! Es lebe der Stau!
Der Traum Jan Hausers von der FAZ:
„Die Autofahrer kommen mit grüner Welle auf den breiten Hauptstraßen voran, dafür erhalten die Radfahrer woanders Raum zur schnellen und sicheren Fahrt. Schmalere Straßen werden den Fahrrädern und E-Scootern gewidmet.“
Prima, daß Autofahrer mit grüner Welle vorankommen! Toll, daß „der Kraftfahrer … auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“
Man sieht, was die Fans der Segregation im Sinne haben: Die Rettung des Autoverkehrs vor seinem selbstverursachten Kollaps.
Aber wenn schon Segregation: Warum eigentlich nicht umgekehrt? Die Hauptstraßen für das Fahrrad, die Nebenstraßen für KFZ (Autos, E-Scooter)?