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Osnabrück

Fahrradkampagne geht in die nächste Runde

Der Osnabrücker Stadtbaurat ist als Intensivradler bekannt und geht auch mal selbst raus auf die Straße, wenn es um die Sicherheit im Verkehr geht. Nur bekommt man davon nicht immer was mit. Auch weil die Neue Osnabrücker Zeitung in letzter Zeit nicht mehr so recht über das Thema Fahrrad berichten will. Schon vor der Fahrradkommunalkonferenz, zu der es trotz Teilnehmern von Bundes- und Landesministerien ebenso keinen Bericht gab wie über die Pressemitteilung der Osnabrücker Fahrradhändler, hatten der Stadtbaurat und die Radverkehrsbeauftragte Anfang November zu einer Aktion geladen. Leider hat von der Presse niemand den Termin wahrgenommen. Ich habe erst im Nachhinein und zufällig durch eine kurze Ankündigungsnotiz von OS Radio davon erfahren. Dabei ist die Thematik nicht unwichtig.

Hintergrund der „Rücksicht“-Aktion, bei der Stadtbaurat und Radverkehrsbeauftragte Autofahrer direkt und persönlich ansprachen und „Rücksicht hat immer zwei Seiten“-Taschen, gefüllt mit Denkanstößen und Motivationshilfen für das richtige Verhalten verteilten, ist die Kampagne „Osnabrück sattelt auf“, die im Herbst 2018 wieder angelaufen ist.

„Die Tage werden trüber, morgens ist es dunkel und regnerisch: Mit dem beginnenden Herbst wird die Rücksichtnahme im Straßenverkehr noch wichtiger. Damit das Miteinander von Autofahrern und Radfahrern besser wird und alle sicherer unterwegs sind, setzt die Radkampagne ‚Osnabrück sattelt auf‘ in diesem Herbst erneut ihren Schwerpunkt auf den Bereich Verkehrssicherheit.“ Mit Postern, Postkarten, einem „Straßenknigge“ und einem Kinospot werden Auto- und Radfahrer für die Themen Schulterblick, Sicherheitsabstand und Sichtbarkeit sensibilisiert.

Alles keine unwichtigen Themen. Aber berichtet wird hier nicht mehr so recht darüber…

Ein Plakat konnte ich schon sichten.

Der Straßenknigge richtet sich ausdrücklich an Radfahrer und Autofahrer, will auf bestimmte Situationen aufmerksam machen und erklärt, wie man sich als Verkehrsteilnehmer am besten verhält. Hier nur eine Beispielseite aus dem kleinen Heft.

Eine Antwort auf „Fahrradkampagne geht in die nächste Runde“

Vielleicht kann man den NOZ-Leuten hier keinen Vorwurf machen. Die Zeitung kann nur existieren, wenn es genügend zahlende Leser gibt und diese gilt es nicht zu verprellen. Die Mehrheit dieser Leser rekrutiert sich aber aus dem Osnabrücker Kleinbürgertum und die halten das heilige Recht des Autofahrens und Überallparkens für unantastbar.
Es ist also logisch, so eine Randgruppe wie die der Radfahrer einfach zu ignorieren. Das gefährdet jedenfalls nicht die Abonnentenzahlen.

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