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Links der Woche

Links der Woche #150

Es war mal wieder eine Fahrverbotswoche. Dieses Mal hat es Frankfurt erwischt – eine Folge des Aussitzens der Politik. Das BMVI hat bei Twitter einen „Faktencheck“ zum Thema gepostet, der allerdings eher ein „Wie-rede-ich-der-Autolobby-nach-dem-Mund-Check“ ist. Das ist deprimierend. Für betrogene Autofahrer und atmende Menschen.

Darüber hinaus ist Berlin offenbar noch nicht viel weiter in Sachen Radverkehr, München plant einen innerstädtischen Radschnellweg und in Osnabrück feilt man an einem neuen Lieferverkehr. Die traurigste Nachricht kommt diese Woche von Kristina Vogel. Alles Gute für sie!

Paradies und Hölle zugleich (Süddeutsche Zeitung)

Berlin muss mehr für seine Radler tun (Berliner Zeitung)

Frankfurt muss 2019 Dieselfahrverbot einführen (Hessenschau)

Der beste Radweg kostet am meisten Geld (Süddeutsche Zeitung)

Radfahrer: gefährlich oder gefährdet? Ein Offener Brief (RennRad)

Jetzt gibt es auch eine Brennstoffzelle für Lastenräder (ingenieur.de)

Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel ist querschnittgelähmt (Sportschau)

Die Politik tut beschämend wenig gegen schlechte Luft (Süddeutsche Zeitung)

Straßen müssen mehr sein als reine Transportwege für Autos (Süddeutsche Zeitung)

Verband fordert Fahrrad-Schutzstreifen auf der Landstraße (Rundblick Niedersachsen)

In Osnabrück einkaufen und mit dem Lastenrad liefern lassen (Neue Osnabrücker Zeitung)




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7 Antworten auf „Links der Woche #150“

Die Grafik bezieht sich offensichtlich auf das Modell Avenio ink. Stehplätze, die ja gerne mit unrealistischen 4 Personen/qm berechnet werden. Die Gelenkbusse haben auch je nach Modell 91 bis 103 Sitz- und Stehplätze je nach Gelenkbus-Modell, also bräuchte es je nach Modell schon fast drei Busse.

https://www.mvg.de/ueber/das-unternehmen/fahrzeuge.html

Aber wie kommt man auf 145 PKW? Die meisten PKW haben fünf Sitzplätze. Wenn man 220 (gerundet) durch 5 teilt, komme ich auf 44 PKW, die die gleiche Kapazität bereitstellen, wie eine Straßenbahn. Da die Stehplatzkapazität eher zu hoch angesetzt wird, sind es dann wohl eher 40 PKW oder so.

Geht wohl um Durchschnittswerte: Im Auto sitzen im Schnitt 218/145=1,5 Personen, während in Tram und Bus laut deiner Recherche wohl noch ein bisschen mehr gequetscht wird :-)
Aber ich gebe dir Recht: Wenn man zunächst von einer Maximalkapazität von 218 Personen/Tram ausgeht, kann man nicht eine Durchschnittsbeladung (1,5/Auto) als Vergleichsgröße dagegen setzen. Sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen.

Liegt die durchschnittliche Auslastung des ÖPNV (inkl. Stehplätze) nicht auch bei 20 % die Größenordnung? Wenn man kosenquent die nehmen würde, würde sich an den Fehlern der Grafik nichts ändern, ja sogar zu Gunsten des PKW verbessern. Die Unterschrift ist aber eindeutig: Transportkapazität.

Interessant ist u.a. das Verhalten des Verkehrssystems zu den Spitzenlastzeiten morgens und nachmittags. Da ist der ÖPNV gerappelt voll, sodaß man kaum mal einen Sitzplatz kriegt. Während im Auto trotzdem nur 1.2 Personen sitzen, da der Arbeitsweg meist alleine bewältigt wird.

Dafür ist die Auslastung in Zeiten festgekoppelter Züge viele Stunden am Tag sehr mager beim ÖPNV. Wieviele Busse fahren fast menschenleer durch Vororte oder dünne besiedelte Landschaften?

Schutzstreifen außerorts in Frankreich untersucht:

https://nationaler-radverkehrsplan.de/aktuell/nachrichten/evaluation-zentraler-kernfahrbahnen

Vermutlich besser, dass ich kein Französich kann um den Methodik-Teil zu lesen, falls vorhanden.

Der erwartete Hauptvorteil der Umgestaltung war die Verbesserung der Sicherheit der Radfahrer. Dieses Ziel wird weitgehend erreicht; die Radfahrer selbst erklären ein hohes Maß an Sicherheit beim Überqueren der Brücke.

Wie kann man solche Schlüsse ziehen?

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