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Links der Woche

Links der Woche #109

Es ist mal wieder Sonntag und ihr bekommt die Links der Woche. Sehr autolastig dieses Mal. Das liegt an einer Entscheidung der EU-Kommission. Ein sehr lesenswertes Stück gibt es auf jeden Fall bei den NachDenkSeiten, das solltet ihr wirklich lesen. Dazu passt denn auch, dass die Autolobby mit freundlicher Hilfe von Sigmar Gabriel mal wieder den Kurs der EU-Politik ändern konnte. Es ist wirklich unglaublich. Aus Holland kommt ein erfreulich anderes Beispiel, Radfahrer haben auch auf der falschen Seite der Straße Vorfahrt (sollten das aber bitte nicht ausreizen) und auch ZEIT Online hat noch mal das Copenhagen Wheel getestet. Viel Spaß und einen schönen Sonntag!

Unwiderstehlich (ZEIT Online)

Für dein Auto (Wirtschaftswoche)

Nur ein wenig flotter (ZEIT Online)

Brüsseler Spitzen (Süddeutsche Zeitung)

Die autofreie Modellstadt (Deutschlandfunk Kultur)

Verkehrswende – Stadt ohne Autos? (W wie Wissen)

Das Podbike ist ein Fahrrad, das ein Auto ist (Wired)

Die Straße ist voll deutschem Dreck (neues deutschland)

„Die Politik muss Autofahren teurer machen“ (Spiegel Online)

Autoabgas-Pläne der EU sorgen für Ministerkrach (Tagesschau)

Duell zwischen Berliner Polizei und Raser-Lobby (Tagesspiegel)

Kommunen warten auf Geld aus dem Mobilitätsfonds (Presseportal)

Ausgerechnet VW torpediert härtere Abgasziele (Süddeutsche Zeitung)

Ein Sieg, der der Autobranche noch leid tun wird (Süddeutsche Zeitung)

Autos verbrauchen im Schnitt 42 Prozent mehr als angegeben (Süddeutsche Zeitung)

Verkehr: Brandenburg will umweltfreundlichen Anteil erhöhen (Süddeutsche Zeitung)

Radler auf der falschen Seite – trotzdem ist der Autofahrer vor Gericht der Dumme (stern.de)

Drei Jahre Fahrradstaffel der Berliner Polizei – Zahl der schweren Unfälle sinkt um fast die Hälfte (gdv.de)

Die Automobillobby konterkariert mit Hilfe der Bundesregierung den Klimaschutz in absurder Art und Weise (NachDenkSeiten)




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5 Antworten auf „Links der Woche #109“

Sicherheitshinweis:

Zum Bild „Sie weiß sich zu helfen! “
Würd ich grad in der dunklen Jahreszeit nicht empfehlen Taschen so mitzunehmen;
Ein Griff in den Korb und weg sind die!

Dazu braucht man halt Hintergrundwissen:
Bis Ende der 80er DURFTE die Stadt nicht über ein Budget verfügen, es wurde ihr vom nationalen Parlament vorgegeben und da war Radverkehr GAR NICHT vorgesehen. Man stelle sich eine Stadt von der Größe Kölns vor, die bei 0,000 anfangen muss. Ich glaube nicht, dass die auch nur ein Stück weiter wären.

Das Dienstwagenprivileg ist ein bekanntes Faktum. Wenn man sich aber einmal die Entwicklung ansieht in der Stadt, dann merkt man, dass innerhalb der letzten 10 Jahre der Anteil der Velocipisten von praktisch 0 auf 7% (je nach Statistik auch mehr) ein nicht unbeachtliche Leistung darstellt.
Und natürlich bleibt ein psychologisches Problem: Warum soll ich für die Metro 2 Euro bezahlen, wenn der Dienstwagen im Wortsinne kostenfrei ist?

Warnwesten sehe ich im Übrigen auch bei vielen RadlerInnen in Deutschland auch und gerade in München (wo ich selber auch gewohnt habe). Dass die Nahverkehrsplanung an Zuständigkeiten zwischen dem „Hoofdstedelijk Gewest“ und der Region Flandern zu der das Umland komplett gehört, nur zu oft scheitert ist ja nicht direkt falsch. Es ist aber kompletter Unsinn zu unterstellen, dass das einfach nicht effektiv sei und man sich ja nur ein bisschen weniger anstellen müsste, dann klappt das auch. Das negiert die Geschichte des Landes KOMPLETT. Wer das nicht verstehen will, bitte, der sollte aber nicht so tun, als würde er sich sonstwie tolltolltoll im Land integriert haben und dort alles verstehen. Den Sprachenstreit zu verstehen ist für dieses Land substanziell, Brüssel ist Hauptstadt der EU, des Landes UND der Region Flandern (!). So nebenbei: Die Stadtgrenze ist wie eine Grenze zwischen 2 deutschen Bundesländern. Da wüsste ich auch einige Ecken, wo der Winterdienst einfach umkehrt, weil ist ja Landesgrenze…

Schliesslich die „Mentatlitätsfrage“. Jaja, wenn einem nix mehr einfällt, dann MUSS es ja an „Kultur“ oder „Mentalität“ liegen. Vielleicht sollte der Autor einfach mal schauen, in wie vielen deutschen Städten denn tatsächlich so viele Leute aus dem „Ausland“ jeglicher Couleur wohnen und arbeiten (ungefähr 1/3 bis die Hälfte der Einwohner). Da kommen sehr unterschiedliche Gewohnheiten zum Tragen und das kann man mit einer eher kleinen Stadt wie Gent kaum vergleichen. 1945 war das Verhältnis zwischen frankofonen und niederländischsprachigen Einwohnern ungefähr 60 zu 40 in Brüssel. Durch die Ansiedlung der EU-Institutionen ist das komplett umgeworfen worden und liegt bei ca. 85 zu 15. Das sollte man sich einfach mal in einer deutschen Stadt vorstellen!

Letztlich will der Autor seine Stereotype in ein paar mäßig verpackte Halbwahrheiten packen und als tolle Story abliefern. Das ist aber weder gehaltvoll noch lustig.

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