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Links der Woche

Links der Woche #96

Die Links der Woche stehen dieses Mal ganz im Zeichen des Diesel-Gipfels. So ziemlich alle Kommentatoren sehen einen faulen Kompromiss und die Autoindustrie als großen Gewinner. Wundert das noch jemanden? Verlierer sind übrigens nicht die Dieselfahrer sondern wir alle, die die Luft atmen (müssen).

Zum Fahrrad ist dieses Mal echt nicht viel dabei. Immerhin aber gute Nachrichten aus Freiburg und Essen. Und ein Rückblick auf 200 Jahre bei Deutschlandfunk Kultur. Viel Spaß!

Ein trauriger Witz (taz)

Nie ohne Bescheißen (ZEIT Online)

Stadt der kurzen Wege (Deutschlandfunk)

Mobilität: „Es geht auch ohne Auto“ (NDR)

Was für eine peinliche Inszenierung (ZEIT Online)

So fördert der Staat die Autoindustrie (Tagesschau)

„Das Auto ist kein normales Produkt“ (Deutschlandfunk)

Fahrradschlösser: Je dicker, desto besser (Deutschlandfunk)

Deutlich mehr Verkehr auf dem Radschnellweg in Essen (WAZ)

Radfahrer dürfen sich über Fahrradboxen freuen (kommunal.de)

Wer Diesel fährt, ist Teil des Problems (Neue Osnabrücker Zeitung)

So verflochten sind Autoindustrie und Politik (Süddeutsche Zeitung)

Mehrheit der Deutschen befürwortet Diesel-Fahrverbote (ZEIT Online)

Wer leisen Verkehr will, braucht bessere Reifen (Süddeutsche Zeitung)

„Es darf nicht sein, dass die Politik mit Steuergeldern winkt“ (Deutschlandfunk)

200 Jahre Fahrrad: Vom Laufrad zum Hightech-Sportgerät (Deutschlandfunk Kultur)

Ex-Staatsminister beeinflusste Kanzleramt im Auftrag von Daimler (Spiegel Online)

Autohersteller sagen Software-Updates für Millionen Diesel zu (Süddeutsche Zeitung)

Paketzustellung der Zukunft mit Lastenfahrrad oder über den Kofferraum? (Transforming Cities)




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3 Antworten auf „Links der Woche #96“

… und ZO liefert wieder genug Stoff für immer gleiche Diskussionen in den s. g. Sozialen Medien und beruft sich dabei vor allem auf jemanden, der folgende Schlüsse zieht:

Schon oft hat er gesehen, welche Folgen ein fehlender Kopfschutz haben kann. Da ist zum Beispiel die Geschichte der Frau, die mit ihrem fünfjährigen Sohn unterwegs war. Der Junge kam ins Straucheln, fuhr ins Rad der Mutter, beide stürzten. Weil das Kind einen Helm trug, blieb es unverletzt. Die Mutter aber erlitt so starke Verletzungen an Kopf und Hirn, dass sie wohl nie wieder auf ein Fahrrad steigen kann. Auch um ihren Sohn kann sie sich allein nicht mehr kümmern. Ein Helm hätte das verhindern können.

Dröseln wir das auf:

Unfall Kind: Kind fährt gegen ein anderes Rad und stürzt.
Unfall Mutter: Wird angefahren und stürzt.

Es sind also zwei unterschiedliche Unfalltypen.

Es bleibt also unredlich, die unterschiedlichen Unfallfolgen allein auf den Helm zurück zu führen.

Das klingt vielleicht beim flüchtigen Lesen plausibel, aber es bleibt keine sinnvoll Argumentation.

Nach meiner Beobachtung seit Jahren tragen > 80 % den Helm falsch. Damit wird der zu einem Sicherheitsrisiko, da er wunderbar mit Wucht in den Nacken geschlagen werden kann und dann war es das. Warum untersucht das keiner mal? Genauso wie ich mal gerne realistische Test zur Schutzwirkung hätte.

Er muss dabei die Prüfnorm DIN EN 1078 erfüllen. Beim Kauf sollte man darauf achten. Die Norm besagt: Schlägt der Kopf auf einer ebenen Fläche auf, schützt der Helm bei einer Aufprallgeschwindigkeit von bis zu 19,5 km/h. Fällt der Kopf auf eine spitze Fläche, reicht die Schutzwirkung nur bis zu einer Aufprallgeschwindigkeit von bis zu 16,5 km/h.

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-07/fahrradhelm-sicherheit-radfahren/komplettansicht

Ich bleibe also dabei: Ein richtig getragener Helm mindert bei einem klein Teil der mögliche Unfallszenarien vermutlich in Schwere der Unfallfolgen. Bisher gibt es keine brauchbaren Werte für die Wahrscheinlichkeiten und viele Infos in dem Bereich sind mehr gefühlte Wahrheiten als wirklich valide Infos. Es ist aber auch schwer machbar, sehr unterschiedliche Unfallszenarien in unterschiedlichen Geschwindigkeiten mit und ohne Helm zu vergleichen. Das wäre konzeptionell aber der einzig sinnvolle Ansatz.

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