Die Links der Woche stehen dieses Mal ganz im Zeichen des Diesel-Gipfels. So ziemlich alle Kommentatoren sehen einen faulen Kompromiss und die Autoindustrie als großen Gewinner. Wundert das noch jemanden? Verlierer sind übrigens nicht die Dieselfahrer sondern wir alle, die die Luft atmen (müssen).
Zum Fahrrad ist dieses Mal echt nicht viel dabei. Immerhin aber gute Nachrichten aus Freiburg und Essen. Und ein Rückblick auf 200 Jahre bei Deutschlandfunk Kultur. Viel Spaß!
Ein trauriger Witz (taz)
Nie ohne Bescheißen (ZEIT Online)
Stadt der kurzen Wege (Deutschlandfunk)
Mobilität: „Es geht auch ohne Auto“ (NDR)
Was für eine peinliche Inszenierung (ZEIT Online)
So fördert der Staat die Autoindustrie (Tagesschau)
„Das Auto ist kein normales Produkt“ (Deutschlandfunk)
Fahrradschlösser: Je dicker, desto besser (Deutschlandfunk)
Deutlich mehr Verkehr auf dem Radschnellweg in Essen (WAZ)
Radfahrer dürfen sich über Fahrradboxen freuen (kommunal.de)
Wer Diesel fährt, ist Teil des Problems (Neue Osnabrücker Zeitung)
So verflochten sind Autoindustrie und Politik (Süddeutsche Zeitung)
Mehrheit der Deutschen befürwortet Diesel-Fahrverbote (ZEIT Online)
Wer leisen Verkehr will, braucht bessere Reifen (Süddeutsche Zeitung)
„Es darf nicht sein, dass die Politik mit Steuergeldern winkt“ (Deutschlandfunk)
200 Jahre Fahrrad: Vom Laufrad zum Hightech-Sportgerät (Deutschlandfunk Kultur)
Ex-Staatsminister beeinflusste Kanzleramt im Auftrag von Daimler (Spiegel Online)
Autohersteller sagen Software-Updates für Millionen Diesel zu (Süddeutsche Zeitung)
Paketzustellung der Zukunft mit Lastenfahrrad oder über den Kofferraum? (Transforming Cities)
Tweets
Wie einsam muss ein Mensch sein, wenn er durch Auspuff- und Motorenlärm aufzufallen versucht…
— Daniel (@SecretCoAuthor) 1. August 2017
Drei Spuren reichen Autofahrern nicht. Daher brauchen wir, brauchen vor allem Kinder geschützte Radwege. pic.twitter.com/X12aNIHbJ9
— Daniel (@SecretCoAuthor) 2. August 2017
Über die Hälfte der Pendler könnte das #Fahrrad nehmen. Nur 9 Prozent machen es. #RadlandJetzt pic.twitter.com/Zf9E77NJ4Z
— Daniel (@SecretCoAuthor) 1. August 2017
Bundesregierung fordert 25 % Stickoxid-Reduzierung. Euro-6-Diesel-Pkw würden dann nur noch 395 % NOx zu viel ausstoßen, statt 534 %. Super!
— Daniel (@SecretCoAuthor) 2. August 2017
Seehofer macht nach #Dieselgipfel Druck – dem Steuerzahler. Er soll Umweltprämie und neue Dieselautos finanzieren. https://t.co/MO7RzUVNPp pic.twitter.com/j4Qz23THwp
— Daniel (@SecretCoAuthor) 4. August 2017
Habt ihr das gerade gehört? Die Autobosse lassen im Adlon die Korken knallen. 🍾 #Dieselgipfel
— Daniel (@SecretCoAuthor) 2. August 2017
What the f*** sind Grenzwerte?! Und was bedeutet eigentlich "Einhaltung von…"? Die Autoindustrie kann machen, was sie will. #Dieselgipfel
— Daniel (@SecretCoAuthor) 2. August 2017
Die @asklepiosgruppe in Hamburg-Altona scheint in jeder Hinsicht gut ausgestattet! pic.twitter.com/RgShBVOGDA
— Daniel (@SecretCoAuthor) 30. Juli 2017
Der "Bund Osnabrücker Bürger" fordert einen "sparsamen Einsatz von staubarmen Streugut im Winterdienst" statt #Diesel-Fahrverbote.
— cm_Osnabrück (@cm_Osnabrueck) 1. August 2017
In Sendling steht ein Swimmingpool! Zwischennutzung eines Parkplatzes. Kommt plantschen! @GCProjekt #FreiRaumZeit #FerienDahoam pic.twitter.com/HHjNzeAXUQ
— Green City e.V. (@GreenCityeV) 5. August 2017
#Dieselgipfel via @tazgezwitscher pic.twitter.com/g5EqVfi1Mz
— Daniel (@SecretCoAuthor) 4. August 2017
Jürgen Resch, Geschäftsführer der @Umwelthilfe, erhebt im #Dieselskandal schwere Anschuldigungen gegen Verkehrsminister #Dobrindt: pic.twitter.com/Vw8lr6WP9c
— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) 31. Juli 2017
3 Antworten auf „Links der Woche #96“
Eigentlich schon etwas zu alt für die Ergänzung zu Links der Woche, aber trotzdem, da ‚best practice‘:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/buergerprotest-anwohner-sperren-stinker-strasse-8519965.html
Ein erfreulicher Kontrast zum ‚Rad-braucht-Radweg‘-Stork-ADFC mit seiner entlarvenden neuen Losung „Radwege STATT Fahrverbote“.
und mit welchem Minister sind die Deutschen wohl am unzufriedensten?
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/umfrage-buerger-hadern-mit-alexander-dobrindt-und-ursula-von-der-leyen-a-1162604.html
(Es gibt Minister, von denen habe ich noch nie was gehört … Was machen die?)
… und ZO liefert wieder genug Stoff für immer gleiche Diskussionen in den s. g. Sozialen Medien und beruft sich dabei vor allem auf jemanden, der folgende Schlüsse zieht:
Dröseln wir das auf:
Unfall Kind: Kind fährt gegen ein anderes Rad und stürzt.
Unfall Mutter: Wird angefahren und stürzt.
Es sind also zwei unterschiedliche Unfalltypen.
Es bleibt also unredlich, die unterschiedlichen Unfallfolgen allein auf den Helm zurück zu führen.
Das klingt vielleicht beim flüchtigen Lesen plausibel, aber es bleibt keine sinnvoll Argumentation.
Nach meiner Beobachtung seit Jahren tragen > 80 % den Helm falsch. Damit wird der zu einem Sicherheitsrisiko, da er wunderbar mit Wucht in den Nacken geschlagen werden kann und dann war es das. Warum untersucht das keiner mal? Genauso wie ich mal gerne realistische Test zur Schutzwirkung hätte.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-07/fahrradhelm-sicherheit-radfahren/komplettansicht
Ich bleibe also dabei: Ein richtig getragener Helm mindert bei einem klein Teil der mögliche Unfallszenarien vermutlich in Schwere der Unfallfolgen. Bisher gibt es keine brauchbaren Werte für die Wahrscheinlichkeiten und viele Infos in dem Bereich sind mehr gefühlte Wahrheiten als wirklich valide Infos. Es ist aber auch schwer machbar, sehr unterschiedliche Unfallszenarien in unterschiedlichen Geschwindigkeiten mit und ohne Helm zu vergleichen. Das wäre konzeptionell aber der einzig sinnvolle Ansatz.