Bestimmt wieder gut gemeint, was die britische Regierung da in ein Video der THINK! road safety campaign gepackt hat. Letztlich ist es aber ein weiteres Beispiel für Victim Blaming. Zunächst sieht man einige Situationen, in die man nicht geraten sollte. Verglichen werden Abrissbirne, Schrottpresse (sic) und Co. dann mit einem abbiegenden LKW. Das Video zeigt aber gleich auch, wo das wirkliche Problem liegt: nicht beim Radfahrer, sondern beim LKW, der den Radfahrer kurz vor der Kreuzung noch überholt, um dann ohne abzubremsen oder Bremsbereitschaft zu zeigen, abbiegt. Im Unfallbericht steht dann meist, der Fahrer habe den Radfahrer „übersehen“. In Wahrheit ist das aber fahrlässiges und gefährliches Verhalten. Das Video wälzt die Verantwortung wieder mal auf das Opfer ab…
Cyclists: Don’t get caught between a lorry and a left hand turn. Watch and share our new #THINK! cycle safety ad.
3 Antworten auf „Britisches Victim Blaming“
Das Video ist eine Frechheit. Punkt.
Wenn ein Laster so fährt wie der im Video…das ware ja schon Vorsatz.
Eine Legende die man nicht aus der Welt schaffen kann. Es sind ja auch „nur“ Menschenleben, also nicht wirklich wichtiges.
Etwas anderes wäre es gewesen, hätte man einen Radfahrer gezeigt, der versucht „noch mal eben schnell“ rechts am LKW vorbei zu fahren, obwohl dieser schon abbiegt.
Anscheinend braucht man einen Popanz, damit die Radler nicht glauben, sie hätte irgendwelche Rechte………………..
Bei 0:26 sieht man allerdings, dass der Radfahrer den LKW innen (d.h. links, ist ja England) überholt, nicht der LKW den Radfahrer.
Der LKW blinkt auch bereits links.
Das alles ist allerdings aufgrund der schnellen Schnitte in Realgeschwindigkeit kaum zu sehen.