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Radfahrer wählen GRÜN

Radfahrer trauen den GRÜNEN am ehesten zu, den Radverkehr nachhaltig zu fördern. Das ist zumindest das Ergebnis einer Twitter-Umfrage des Accounts @Radverkehr. Insgesamt haben 94 Nutzer an dem Voting teilgenommen. 85 Prozent davon haben für Bündnis 90/Die Grünen gestimmt. Die drei anderen Parteien, die im Bundestag vertreten sind, folgen weit abgeschlagen auf den Plätzen – Die Linke mit sechs Prozent auf Platz 2, die SPD mit fünf Prozent auf Platz 3 und die CDU mit vier Prozent auf dem letzten Platz. Wahlempfehlung? ;-)

Update
Ich muss hier niemandem sagen, dass ich das nicht für repräsentativ halte, oder?! Nur mal so zur Sicherheit gefragt…

3 Antworten auf „Radfahrer wählen GRÜN“

85%, kein Wunder.
Die Grünen haben doch eine sehr positive Bilanz!
Friedespollitik: Nach anfänglicher Schwerteer zu Pflugscharen Rhetorik wurde – kaum an der Regierung – mit dem ersten deutschen Angriffskrieg nach WK-II ohne jedes rechtliche Mandat der Weltfrieden vorangetrieben; was schert uns das Grundgesetz. ‚Leider‘ konnten sie sich nicht durchsetzen, dass wir auch in Libyen fleissig mitbombardieren,… Rebecca Harms Hand in Hand mit dem rechten Sektor beim Sturz einer gewählten Regierung war auch ein schönes Bild.
Soziales: erfogreich die ehemalige allgemeine Alterssicherung mittels der Zerstörung der Generationenvertrages in ein Kapitalmarktprodukt verwandelt, incl. der Rentabilitätssteigerung von großen Versicherungskonzernen. Bravo! Hartz4, …, …, …

Umwelt: da konnten die Grünen wirklich punkten. Ich erinnere an die geniale Idee des grünen nachhaltigen Biosprit, der immerhin erfolgreich dazu beiträgt diese lästigen Urwäler abzuroden, den ‚Teller in den Tank‘ zu schütten, und vielen Kleinbauern die Existanzgrundlage zu zerstören,
Aber es gibt auch bei allem Zynismus wirklich Positives!

„Radfahrer haben auf Landstrassen nichts zu suchen“ „Die Grünen waren immer schon eine Autofahrerpartei“ (BW-Grüne)
Oder mal Fritz Kuhn?
„Die Debatte, bist du für oder gegen das Auto, ist von vorgestern“, sagte Kuhn vor rund 400 Automanagern. „Wir sind für Mobilität. Und das Auto spielt dabei eine große Rolle. Aber es muss ein abgasarmes oder abgasfreies Auto sein.“
Kuhn forderte die Autoindustrie auf, aus dem Graben herauszukommen. „Die Automobilindustrie an einem Standort wie Deutschland wird nur so stark bleiben, wenn sie sich zu einem Mobilitätsanbieter wandelt“, so Kuhn. „Wir können unsere Probleme nur mit und nicht gegen die Automobilindustrie lösen.“
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/auto-motor-und-sport-kongress-2013-kuhn-fordert-ende-der-grabenkaempfe-6895714.html
Ja, die ‚Grünen‘ können je nach Zielgruppe auch mal „ehrlich“.

Perfekt zur neuen neoliberalen ‚green economy‘ wird dementsprechend der Trend zur Subventionierung von Braunkohle-Autos vorangetrieben.(siehe kritisch dazu: UPI-79 vom DIFU)
Womöglich noch (mit Subventionen gefördert?) als Auto(nome)Autos?
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher-Selbstfahrende-Autos-bringen-Verkehrslawine-3070571.html
Was Ökologie und Mobilität angeht sind ‚Die Grünen‘ m.E. heisse Anwärter auf den „Rebound-Award“.
Für’s Fahrrad kann ich zwischen BW und Bayern eigentlich kaum Unterschiede ausmachen. Schwarz/Grün ist ja auch Trend.
Aber zugegeben auf Bundesebene wird Wähler-Zielgruppen-spezifisch etwas mehr getan für leisere abgasärmere Quartiere in den hochpreisigen gefragten zentralen 1A-Immobilien Lagen.
So profitiert dann nicht nur die Oberstudienrätin im Grüngürtel, die bereits ein leistungsloses Zusatzeinkommen durch die Solarzellen auf dem Carport mittels Schröpfen der ‚kleinen‘ Stromzahler erhält, und bald noch einen e-Drittwagen durch Steuern von Otto und Erna Mustermann finanziert kriegt, wo sie dann auf der Busspur an den Benzingetriebenen Geringverdienern mit grünem Gewissen vorbeiziehen kann, nein es profitiert auch das ‚grüne‘ Wählerklientel in den Städten, das dann mit dem Rad auf getrennten grünen Wegen entschleunigt zur Car-sharing-station radeln kann, um mal wieder zwecks alternativen Kurztrip-Urlaubs mit grünem Gewissen zum Flughafen zu kommen.
Natüüürlich spendet man dann für 3 Bäume im Urwald, die leider kurz drauf – dank des nachhaltigen grünen Biosprit – für die nächste nachhaltige Ökosiegel Palmölplantage niedergebrannt werden. …

Der Begriff „Reform“, früher regulär als Ankündigung von Verbesserungen verstanden lässt heute einen großen Teil der Bevölkerung nur noch erzittern oder resignieren und allenfalls hoffen, dass es zu dieser „Reform“ nicht kommen möge. Daran sind die Grünen nicht unschuldig.
Mit der Fahrradförderung wird es bald ähnlich aussehen. Schon jetzt geht die Verwendung des Begriffs stark in Richtung ‚Euphemismus‘.
Pestizide heissen jetzt Pflanzenschutzmittel und ‚freie Fahrt für freie Bürger‘ heisst jetzt ‚Radverkehrsförderung‘.
Wurde vor einigen Jahren noch das Transparent für eine Verlagerung des MIV aufs Fahrrad hochgehalten, so geht es heute mit den ‚Grünen‘ zurück zu ‚grüner‘ Auto-mobilität und zum Eindampfen des Radverkehrs auf eine eingezäunte „Nahmobilität 2.0“
Für alles über 5 KM gibt es ja dann die e-Autos oder die e-sharing Autos, oder für die ganz Öklogischen die e-Zweiräder, die dann mit 45 Kmh auf gefederten High-End-E-Bikes über schmale benutzungspflichtige Radwegelchen brettern und die langsamen Muskelstrampler das Fürchten lehren, während nebenan auf der glatten Fahrbahn die subventionierten Braunkohleautos auf der Umweltspur vorbeirasen …
Ja.
Definitiv die richtige Partei.
Fragt sich nur für wen.

Lieber Alfons, danke für diese treffende Zusammenstellung!
Ich hätte da noch anzumerken: In Hamburg z.B. haben die Grünen dafür gesorgt, das endlich jedes Jahr 50km Radwege saniert bzw. neu gebaut werden. Im ersten Jahr waren es dann offiziell ganze 25km – bei 1.400km Radwegenetz in HH … Wie lange die „Grünen“ mit ihrem Projekt beschäftig sein werden, darf jeder selber für sich ausrechnen und dabei berücksichtigen, das ca. 90% des hamburger Radwegenetzes in einem saumieserablen Zustand sind.
Realitätsferne Realpolitik – das haben die „Grünen“ schnell gelernt.

Ich traue generell keiner Partei allzu viel zu in dem Thema, zu wichtig ja der Automobilstandort Deutschland/zu stark die Autolobby.

Die größten Gegner des Radfahrens im Moment sind aber Andere: Tatsächlich der Winter und der Spritpreis

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