Gleich drei Autofahrer nehmen sich das Recht und parken auf Gehweg und Radfahrstreifen. Beim Ausweichen droht dem Radfahrer Gefahr von hinten und von den Autotüren der Falschparker.

Gleich drei Autofahrer nehmen sich das Recht und parken auf Gehweg und Radfahrstreifen. Beim Ausweichen droht dem Radfahrer Gefahr von hinten und von den Autotüren der Falschparker.

Da immer mehr Bilder von Falschparkern in den Sozialen Netzwerken auftauchen, hat der Tagesspiegel das Thema mal wieder aufgegriffen. Und auch Velophil postet ein Video aus Kanada dazu (siehe unten).

Viele dieser Falschparker gefährden andere Verkehrsteilnehmer durch ihr rücksichtsloses Parken auf Rad- und Fußwegen, an Bushaltestellen oder in zweiter Reihe. Eine sichere Statistik, wie viele Unfälle auf Falschparker zurückgeführt werden können, gibt es allerdings nicht. Und immer wieder höre ich von Falschparkern, dass das stehende Auto doch keine Gefährdung sei.

Mal davon abgesehen, dass dies durchaus der Fall sein kann, ist Falschparken schlicht asozial. Dieses Wort ist schnell mal gesagt, aber beim Falschparken und Behindern von anderen Verkehrsteilnehmern ist es einfach so. Man macht das eigene Problem – den benötigten aber nicht vorhandenen Parkplatz – zum Problem anderer Verkehrsteilnehmer, indem man deren Infrastruktur und Vorankommen blockiert.

Der Duden misst dem Wort „asozial“ drei Bedeutungen zu:

1. unfähig zum Leben in der Gemeinschaft, sich nicht in die Gemeinschaft einfügend; am Rand der Gesellschaft lebend

Ein Falschparker fügt sich nicht in die Gemeinschaft und deren Regeln ein. Er verletzt die Regeln (zumeist) bewusst und stellt sich damit an den Rand der Gesellschaft.

2. (meist abwertend) die Gemeinschaft, Gesellschaft schädigend

Falschparker schaden der Gesellschaft. Sie zwingen anderen Verkehrsteilnehmern Verspätungen und Umstände auf. Und im schlimmsten Fall verursachen sie Unfälle zwischen zwei anderen Verkehrsteilnehmern.

3. (umgangssprachlich abwertend) ein niedriges geistiges, kulturelles Niveau aufweisend; ungebildet und ungehobelt

Folglich kann man Falschparkern ein ungehobeltes Verhalten nachsagen.

Falschparker machen ihr eigenes Problem zum Problem anderer – auf denkbar egoistischste Weise.

Niemand will als asozial gelten. Einige Falschparker sind sich wahrscheinlich gar nicht darüber bewusst, dass sie sich asozial verhalten. Andere nehmen es billigend in Kauf, weil ihnen ihre eigenen Bedürfnisse wichtiger sind, als gesellschaftliche Regeln oder die Rechte anderer Verkehrsteilnehmer (die sie mitunter nicht mal als Verkehr wahrnehmen). Aber genau dann werden sie eben asozial.

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