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Radverkehr

Mit Sahne gegen Falschparker

Aktion Sahne 8„Aber bitte mit Sahne“ – unter diesem Motto stand die heutige Aktion genervter Berliner Radfahrerinnen und Radfahrer. Und sie richtete sich gegen Radwegparker, die ihnen nicht nur in der Hauptstadt das Leben und Radfahren schwer machen. „Wenn Polizei und Amt zu wenig tun und Gefahr für Radfahrer weiter besteht, kann man nicht einfach abwarten“, so Heinrich Strößenreuther von der Initiative clevere Städte.

„Bewaffnet“ mit Sprühsahne und in Bademäntel gekleidet, wurden die Markierungen von zugeparkten Radfahrstreifen nachgezeichnet – auf den Autos. Ich hatte die Idee schon vor längerer Zeit mal mit Heinrich besprochen, konnte heute aber leider nicht dabei sein. Umso schöner aber, dass sich andere Radfahrerinnen und Radfahrer gefunden haben, die das Falschparken auf Radwegen nicht mehr einfach so hinnehmen wollen.

Verständnis gab es auch von Passanten. Heinrich Strößenreuther: „Die überwiegende Mehrheit der Passanten war begeistert und froh, dass endlich mal etwas passiert.“ Weniger Verständnis gab es von einem Autofahrer. Hier mehr von einem Augenzeugen.

Hintergrund der Aktion ist darüber hinaus die Petition „Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister!„, die eben eine Abhebung der Bußgelder fürs Falschparken fordert. Dafür braucht es noch einige Unterschriften. Oder eben öffentliche Aufmerksamkeit. Das ist heute in Berlin auf jeden Fall gelungen!

Also Leute, Sprühsahne in den Flaschenhalter und viel Spaß beim Rad fahren! ;)

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Aktion Sahne 10

Aktion Sahne 2Bilder: @wegeheld

24 Antworten auf „Mit Sahne gegen Falschparker“

auffällig welche „Autos“ im Weg stehen! Ich kann mir die „einsichtigen“ Halter gut vorstellen.

Super Aktion. In Münster würd noch ein Tritt in den A…. mit drinsitzen von meiner Seite.

Aus Radlersicht eine völlig unsinnige Aktion. Radwege dienen dazu, Radler an den Rand zu drängen, damit die breite Fahrbahn den Autler überlassen wird. Radwege haben keinen förderlichen Effekt auf die Sicherheit. Im Gegenteil, man fährt auf ihnen im toten Winkel und wird leicht Opfer von Rechtsabbiegeunfällen.

Hier wollen Menschen in ihr Ghetto zurück, da fehlt mir das Verständnis.

Ein „System“ ist nicht einfach so gegeben. Menschen entscheiden darüber, wie es aussieht.

Die Sahne-Sprüher haben sich bewusst und aktiv für Radwege entschieden; sie müssen dann halt auch in Kauf nehmen, dass Menschen im toten Winkel sterben.

Alltagsradler

> Naja, du musst aber in dem System fahren, das dir gegeben wird.

Wegelchen sind nicht gegeben, jedenfalls nicht, wenn sie ständig zugeparkt werden. Führet ihr stattdessen immer auf Fahrbahnen, wären Wegelchen längst Geschichte. Ihr seid für Radwege, selbst die unbrauchbaren Dinger auf den Bildern findet ihr gut.
Zur Wirkung: Wahrscheinlich keine. Hier vorm Haus entfaltet ja nichtmal regelmäßige Beschädigung der Autos eine Wirkung. Die Kisten stehen trotzdem immer wieder vorm Durchgang.

Wenn es nach mir ginge, bräuchte es keine Radwege. Ich bin aber nun mal nicht der einzige Radfahrer in Deutschland. Und der Tatsache, dass sich die meisten auf eigenen Wegen sicherer fühlen, muss man nun mal Rechnung tragen, wenn man was für den Radverkehr insgesamt machen will. Da muss man reflektiert drüber nachdenken. Würde von heute auf morgen alle Radwege abgeschafft, versichere ich dir, dass der Radverkehrsanteil sinken wird.

Insofern gibt es eine (große) Gruppe, die Radwege oder Schutzstreifen haben will. Und wenn es sie gibt, dann haben die nun mal frei zu sein…

Was haben denn die Radler von einem „sicheren Gefühl“, wenn sie sich de facto einer besonderen Gefahr aussetzen?

Es ist schon reichlich perfide, gefährliche Radwege einzurichten, dann noch noch ‚rumzulügen, diese seien sicher. Ich möchte mich an so etwas auch nicht mittelbar beteiligen.

Mit Rechtsabbie-Toten erhöht man den Radverkehrsanteil nicht nachhaltig.

Wenn man ehrlich zu den Menschen ist, wird von dem Wunsch nach Radwegen nicht mehr viel übrig sein.

Ob man Radwege toll findet oder nicht ist hierbei erst mal zweitrangig. Sie sind nun mal häufig noch benutzungspflichtig und somit haben sie frei zu sein. Radwege sind ja auch etwas, was sich viele Autofahrer wünschen, weil sie den Radweg als Rad weg! verstehen. Wenn ihnen aber klar wird, dass Radwege für Autofahrer mehr Problem als Lösung sind, hört vielleicht auch mal der Ruf der Autolobby nach Radwegen auf.

Inwiefern klärt der Ruf „Radweg freihalten“ Autofahrer auf? Nachhaltig? Als ihr Problem? Welches Problem denn überhaupt?
Wen interessiert denn die Benutzungspflicht? Autofahrer nicht. Radfahrer nicht, die fahren im Zweifel auf Gehwegen. Und Fußgänger auch nicht. Gibts denn auch für diese ein wenig Sahne?
Und wenn Autofahrer „Radwege“ als Parkstreifen haben wollen, gibt es einige Gestalten, die meinen, es seinen ihre Radwege. Das ist ja, als wenn sich Schwarze freiwillig als Sklaven melden und nach Ketten rufen.
Ihr wißt es besser und macht dann sowas…

Du schiebst andere vor, weil du etwas glaubst, für das es noch nicht einmal Anhaltspunkte gibt. Dabei hast du schon das Denken der Radweg-Sind-Gut-Finder übernommen und willst die Welt an die Theorie angepaßt wissen.

@RAMBORADLER Nicht der Ruf klärt sie auf, die geforderten höheren Bußgelder könnten so eine Wirkung haben.
Darüber hinaus sollte man Radwege auch mal differenziert betrachten. Wenn man sie als Radverkehrsförderung betrachtet (also wie Busspuren) und nicht als Sicherheitselement, dann gibt es schon gewisse Radwege die ihre Berechtigung haben – benutzungspflichtig müssten die nicht sein, da sie eh jeder freiwillig benutzen würde. Oder fährst Du lieber den Umweg für die Autos oder den direkten Weg durch das Wohngebiet? Stehst Du lieber im Autostau, oder fährst Du lieber dran vorbei?
Ich bin gegen die meisten Radwege – vor allem bin ich gegen die ausgewiesene Benutzungspflicht – aber radikales Vehicular Cycling ist auch nicht die Lösung.

> Wenn man sie als Radverkehrsförderung betrachtet

Da dieses ja nun wiederholt wird, könnt ihr doch sicher auch eine Untersuchung, die Radwegen eine solche Wirkung bescheinigt, nennen.
Ich lese immer nur Förderung. Niemals wird die gegenteilige Wirkung berücksichtigt.

> benutzungspflichtig müssten die nicht sein, da sie eh jeder freiwillig benutzen würde

„Ketten muß man ihnen nicht anlegen, da sie ja freiwillig kommen und aufs Wort gehorchen.“
Radwege dienen als Rechtfertigung für Erziehungsmaßnahmen, und zwar auch offiziell. Radwege werden mit Erziehungsmaßnahmen begründet, ganz offiziell. Kein Wunder, das Radfahrer von Fahrbahnen flüchten auf Wegelchen, die schon bautechnisch zeigen, wer das sagen hat. Von Freiwilligkeit keine Spur. Dank der stoßstangenbewehrten Erziehungsarbeit muß die Benutzungspflicht nicht ausgewiesen sein.

> Stehst Du lieber im Autostau, oder fährst Du lieber dran vorbei?

Also, da sehen sie sich veranlaßt, Sahne zu sprühen ums Wegelchen frei zu bekommen. Und fragen dann etwas, für das die Freiheit des Wegelchens Voraussetzung ist.

Dies war ein Flashmob der Aufmerksamkeit erregen sollte. Die Frage ob DIESE Falschparker jetzt grad besonders störend oder ob diese Radwege besonders sinnvoll sind, wurde dabei glaube ich nicht gestellt. Ich habe Dir aber sehr wohl zwei Beispiele genannt, wo Radwege von ALLEN Radfahrern liebend gern abgenommen werden – selbst wenn sie eng und gefährlich sind und ich habe Dich gefragt, ob Du dort lieber weiter auf der Fahrbahn fährst. Eigentlich eine einfache Frage, warum dieses Rumgeeier?

Aber wenn Du ein Beispiel für so einen Radweg brauchst der sehr wohl Sinn macht: https://goo.gl/maps/GKYur

> Eigentlich eine einfache Frage, warum dieses Rumgeeier?

Weil beide Fragen ein Trick sind, denn eine Antwort darauf bedeutet entweder Radikal oder Prinzipienreiter zu sein oder Wegelchen doch irgendwie gut zu finden. Wo stehst du denn so im „Autostau“? Ich kaum irgendwo, Platz ist immer. „Vorbei fahren“ hingegen reicht meist nur für 50 oder 100 Meter, bis der nächste Konflikt oder die rote Ampel wartet. Wie viele direkte Wege durch Wohngebiete kannst du denn aufzählen als Ersatz für „Umweg für die Autos“? Ich keine, sie alle sind länger oder wegen rechts vor links langsamer. Was ich auch probierte, die Zeit dafür ist längst vorbei: Am Ende siegt die Hauptstraße, weil ich da im Durchschnitt schneller bin. Wenn das grad jetzt mal nicht der Fall ist, Pech.
Du klammerst dich an Strohhalmen.

> Aber wenn Du ein Beispiel für so einen Radweg brauchst der sehr wohl Sinn macht: https://goo.gl/maps/GKYur

Ich sehe da eine Baustelle, keine Fahrbahn, an der man vorbei fahren könnte.

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