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Radschnellweg Osnabrück – Belm

Aus den drei möglichen Routen für einen Radschnellweg in Osnabrück hat sich nun eine herauskristallisiert, die detallierter geplant werden soll. Es ist die Strecke Osnabrück – Belm. Die Stadt Osnabrück, die Gemeinde Belm und der Landkreis Osnabrück stellen 32.000 Euro für eine Vorplanung zur Verfügung, die 2015 erstellt werden soll.

Ob der Radschnellweg dann aber wirklich gebaut wird, hängt davon ab, ob sich der Landkreis Osnabrück und die Gemeinde Belm aktiv an dem Projekt beteiligen werden – vor allem auch finanziell.

Auf der Karte sieht man den möglichen Streckenverlauf. An der Liebigstraße soll es losgehen. Diese müsste dann in eine Fahrradstraße umgewandelt werden. Danach geht es über die Kreling- und Schlachthofstraße weiter zur Bahnlinie. Der Schlenker über die Krelingstraße könnte nötig sein, weil der erste kurze Abschnitt der Schlachthofstraße von Schwerverkehr frequentiert wird. Bleibt die Frage, wie viele RadfahrerInnen dann wirklich über die Krelingstraße fahren werden. Denn wie wir ja wissen, suchen sich RadfahrerInnen meist den direkten Weg.

Leider kein reiner Radschnellweg…

Danach geht es immer an der Bahn entlang. Im Prinzip eine gute Sache, wenn es wirklich ein reiner Radweg wäre. Allerdings führt der Radschnellweg durch das Widukindland, streckenweise durch den Hunteburger Weg, der ebenfalls in eine Fahrradstraße umgewandelt werden muss.

Variante 1 würde danach den Power Weg hochführen. Das könnte dann das größte Hindernis für RadfahrerInnen sein, denn der Anstieg ist hier schon beachtlich. Variante 2 hingegen würde „unten“ über die Heinrichstraße zur Haster Straße in Belm und dort an die B51 führen.

Insofern darf man sich den Radschnellweg Osnabrück – Belm nicht als durchgängigen breiten Fahrradweg vorstellen. Er ist eher ein Flickenteppich mit verschiedenen Wegen, auf denen Radfahrerinnen und Radfahrer bevorrechtigt fahren können. Immerhin zwar, aber dennoch mit vielen Schnittpunkten zu anderen Verkehrsteilnehmern, wo „Zeit drauf geht“. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es dann noch einen guten Grund gibt, über den Radschnellweg zu fahren. Denn im Prinzip kann mann auch einfach von Anfang an über Bohmter- und Bremer Straße Richtung Belm fahren. Die Radfahrstreifen wurden ja gerade im vorderen Bereich gut ausgebaut.

Warten wir also ab. Am Ende werden sowieso die Finanzen entscheiden…

Radschnellweg Osnabrück-BelmGrafik: Stadt Osnabrück

11 Antworten auf „Radschnellweg Osnabrück – Belm“

Brauch man denn wirklich einen Radschnellweg zwischen Belm und Osna? Ich finde die Strecke schon jetzt ganz gut ausgebaut. Wäre es nicht viel sinnvoller in ein verbessertes Radwegnetz in der Innenstadt zu investieren. Am meisten Zeit verliert man doch, wenn man durchs Zentrum fährt und an jeder zweiten Ampel halten muss.

der Weg wie er akteulle ist ist vollkommen ausreichend. ab gartlage an der bahn entlang bis ins widukindland müsste nur etwas besser und als schnellweg für radfahrer ausgeschildert werden.

Da denke ich allerdings, dass ein echter Radschnellweg keine besondere Beschilderung braucht. Der soll möglichst selbsterklärend, gerade und ohne Querungspunkte zum Ziel führen…

Sehen wir im Grunde auch so. Die Oberflächen der vorhandenen Abschnitte müssten allerdings streckenweise deutlich verbessert sprich erneuert werden.
Was soll der Schlenker zur Bremer Straße (Abschnitt 9 und 10)? Damit baut man eine satte Steigung ein. Warum nicht weiter entlang der Bahn, in der Karte gelb/orange eingezeichnet?
In Abschnitt 3 könnte dann endlich der Anschluss an die „grüne“ Verbindung hinter der Halle Gartlage Richtung Dodesheide/Haste geschaffen werden, den wir seit Jahren fordern.

„Ach Du Scheiße“ entfuhr es mir gleich, als ich das las.
Ich fahre da öfters mal lang, wenn ich aus Münster kommend gen Norden muss.
Es wird langsam zur ernsten Landplage.
Statt einfach – wie früher – bequem nach den großen gelben Schildern mit dicker schwarzer Schrift zu fahren, die man auch im Dunkeln erkennen kann, und bei denen man sicher sein konnte ohne Umwege auf einer schnellen und sicheren Vorfahrtstrasse unterwegs zu sein, gibt es immer mehr Sperrungen und mehr oder weniger ‚geheime‘ Sonderwege, die dann allenfalls einigen gut informierten einheimlischen Radfahrern bekannt sind.
Das Muster ist oft:
erst wird ein „Radweg“ gebaut, dann wird die Strasse oder die Fahrbahn für den Radverkehr gesperrt.
Alternativ:
Es wird eine Ortsumgehung gebaut, und der Radverkehr (ERA-konform !!!) ausgesperrt.
Im Resultat verheddert man sich in jedem dritten Kaff und sucht sich nen Ast, oder man ist mutig genug trotz Z.254 (für Radverkehr gesperrt) weiterzufahren und das Gehupe auszuhalten.
Dabei sind die normalen Strassen fast immer BEDEUTEND kürzer, schneller und sicherer als diese ganzen sogenannten Radfahrlösungen.
Dummerweise hilft einem das Navi auch nicht weiter, da die ganzen Streckensperrungen i.d.R. nicht vermerkt sind. Bzw. Navigation nach ‚Auto ohne Autobahn‘, dann wird man in Z.254-Sperrungen geleitet, oder ‚Fahrradnavigation‘, dann landet man auf den bekloppten Wegen, die sich irgendwer (mit ADFC-Beteiligung) für Touristen ausgedacht hat. Wenn man ohne Navi unterwegs ist wirds noch schlimmer, da man dann entweder (z.B. bei allen neuen Umgehungen) Fahrrad-Sperrung mit gar keiner Alternativ-Wegweisung vorfindet, oder man auf die kleinen roten Schildchen verwiesen wird, die man im Dunkeln nicht erkennen kann, und die einen mit großen Umwegen auf irgendwelche Feldwege in die Pampa führen.
Da steht man dann fluchend, obwohl man schon längst entspannt 30 KM weiter hätte sein können.

Ja: HÄTTE, wenn da nicht wieder die „Radverkehrsförderung“ dazwischengekommen wäre.
Aber das glaubt einem ja meist keiner.

An die Osnabrücker:
Wenn ihr mal ein besonders lustiges Exemplar dieser neuen Strategie bewundern wollt: Kattenvenne (von Westen kommend Richtung Lienen)

Statt sicher auf der neuen Ortsumgehung fahren zu dürfen, die einen Super Seitenstreifen hat (nach ‚Lienen‘ ausgeschildert aber mit Z.254 Sperrung) muss man sich im Ort durchfragen und wird um zig Ecken herum über abschüssige glatte Fliesen unter dem Bahnhof durchgeschickt, um schliessich nach ner gefühlten halben Stunde an VÖLLIG untauglicher Stelle in den schnellen Auto-Verkehr zurückgeschickt zu werden, der natürlich überrascht ist, dass plötzlich ein Radfahrer auftaucht.

Kurzum:
Es wäre toll, wenn sich Ortsansässige dafür einsetzen würden, dass die bisherige bestens befahrbare Strecke trotz eines tollen Radwegelückenschlusses, oder „Schnell“-weges, oder wie immer das genannt werden wird, weiterhin benutzbar bleibt.

Da kann ich dich insofern beruhigen, als dass „oben“ an der Bremer Straße bis Belm alles beim Alten bleibt. Wozu dann natürlich auch der einseitige, in beide Richtungen freigegebene, gemeinsame Rad- und Gehweg ab Ickerweg bis Belm gehört. Da könnte man einfach mal die Busspur für Radfahrer freigeben. Eine recht günstige Alternative…

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