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Rauf aufs Rad und breit gemacht – unter diesem Motto lädt der ADFC Düsseldorf am Sonntag den 4. Mai zur großen NRW FahrradSternfahrt 2014 in die Landeshauptstadt ein. Auf sechs sternförmig angeordneten Routen werden Radfahrerinnen und Radfahrer aus ganz NRW nach Düsseldorf fahren. Dabei steht der Spaß im Vordergrund, um möglichst viele Menschen für das Rad begeistern.

Gleichzeitig ist die Sternfahrt aber auch eine Demonstration, um auf die schlechten Bedingungen für Radfahrende aufmerksam machen. Der ADFC Düsseldorf hat folgende fünf Forderungen:

BREITE Radwege oder Tempo 30
BREIT Überholen
BREITE Radschnellwege durchs Zentrum
BREIT im Haushalt
BREIT in den Quartieren

SF14_Forderung01_BreiteRadwege_650x650pxBREITE Radwege oder Tempo 30
Wie die ERA („Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) fordern wir für Radwege eine echte, bauliche Breite von generell 2m, mindestens 1,60m, statt der häufigen Ein-Meter-Spur. Wo solche Radwege nicht möglich sind, soll Tempo 30 gelten. Breite Radwege sind sichere, bequeme und leistungsfähige Wohlfühl-Radwege. Nur sie ermöglichen gefahrloses Überholen und das Nebeneinander von Elektro-, Drei-, Lasten- und Rennrädern.

 

SF14_Forderung02_BreitUeberholen_650x650pxBREIT Überholen
Gefahrlos überholt werden kann ein Radler nur durch Fahrspurwechsel. Der Radler selbst ist 70cm breit und gehalten 50 bis 100 cm Abstand zum Bordstein oder parkenden Autos einzuhalten. Abhängig von den äußeren Umständen soll der Kraftfahrer 1m bis 1,50m, bei unsicheren Radlern, am Berg oder mit viel Gepäck sogar 2m zum Radfahrenden einhalten. Gerichtsurteile dazu: OLG Saarbrücken, Az. 3 U 141/79, OLG Hamm, Az. 9 U 66/92 und LG Berlin, Az. 24 O 466/95; OLG Frankfurt/Main, Az. 2 Sa 478/80
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BREITE Radschnellwege durchs Zentrum
Radschnellwege dürfen nicht am Stadtrand halt machen. Wir brauchen leistungsstarke Hauptrouten auch durch die Stadtzentren. Diese können nicht kreuzungsfrei sein, aber generell die Breitenvorgaben für Radschnellwege einhalten.

 

BREIT im Haushalt
SF14_Forderung04_Haushalt_650x650px_01Jährlich 10€ pro Einwohner für den Radverkehr. Ohne dieses Geld werden fahrradfreundliche und sichere Innenstädte mit Radschnellwegen, Fahrradhäuschen und -stationen ein ewiger Traum bleiben. Das ist ein Bruchteil von dem, was pro Einwohner für den privaten Kraftverkehr ausgegeben wird. Allein der KöBogen
kostet gut 500€ pro Düsseldorfer, Derendorfer Entlastungsstraße, Überflieger verschlingen noch mal einen Hunderter, von den Unterhaltskosten des bestehenden Straßennetzes ganz zu schweigen. Jeder der nicht Auto fährt spart der Stadt richtig Geld.

 

BREIT in den Quartieren
Wir fordern verbreitet abschließbare Fahrradparkanlagen in Altbaubezirken und eine Fahrradabstellsatzung nach Hildener Muster. Für private Autos werden gewaltige öffentliche Flächen zum Parken zur Verfügung gestellt, die kein Bürger ohne Auto nutzen darf. In Düsseldorf ist dies immerhin jeder dritte Haushalt autofrei. Die 323.000 Autos der Düsseldorfer benötigen 3,23 mio Quadratmeter, das sind 461 Fußballfelder oder 11 Hofgärten voller Autos – hinzu kommen netto noch 200.000 Pendler! Auf einer Fläche eines Autoparkplatzes hingegen können 12 Fahrräder wettergeschützt geparkt werden. Während in Richtzahlentabellen im Detail festgehalten ist, wie viele Parkplätze für Autos ein Bauherr erstellen muss, gibt es es in den meisten Gemeinden nichts derartiges für Räder.

 

Und so sieht der Streckenplan der Hauptroute aus:
SF14_Strecke_Hauptroute_Ddorf_850x747px_72dpi_RGBBilder: Markus Ohligschläger – MAOH-DESIGN.COM