So, nun ist es endlich soweit. Der eigentlich als protected bike lane geplante Radweg am Heger-Tor-Wall in Osnabrück ist fertig und kann pünktlich zum Schulbeginn von den zahlreichen Schülerinnen und Schülern der Weststadt genutzt werden. Auf einen physischen Schutz verzichtet die Stadt vorerst, behält sich aber die Möglichkeit einer Nachrüstung von Pollern vor, falls der Radweg von Autofahrern zweckentfremdet wird. Vorerst ist der Radweg nur durch einen Bordstein von der Fahrbahn abgesetzt.

An zwei Auffahrten und der Alten-Synagogen-Straße wird der Radweg auf einem Niveau weitergeführt (ich habe das immer wieder angeregt, bis es beschlossen wurde), abbiegende Autofahrer müssen eine kleine Rampe hochfahren. Das werden sie in der Regel langsam machen, sodass es für Radfahrer sicherer wird. Zum Gehweg hin gibt es auch eine kleine physische Markierung.

Der Radweg ist ausreichend breit, sodass man andere Radfahrer komfortabel überholen kann. Am Ende gibt es sogar eine Abzweigung in die Katharinenstraße, die rechts an der Ampel vorbeiführt – praktisch ein versteckter Grünpfeil. Vorerst ist der Radweg noch gelb abmarkiert, um die Führung auch an den Einfahrten deutlich zu machen. Im September soll die Fahrbahn dann rot eingefärbt werden. (Mir hätte ja blau oder grün gut gefallen. So als neue Farbe für hohen Standard.)

Zugegeben, dieser Radweg ist bisher nicht lang. Er zeigt aber, wie es gehen kann und vor allem, wie es jetzt weitergehen sollte. Der gesamte Schlosswall und ein erster Abschnitt des Johannistorwalls können relativ komplikationsfrei mit einem solchen Radweg ausgestattet werden.

Sinussteine nehmen abbiegenden Autos die Geschwindigkeit und geben den Fahrern Zeit für den Schulterblick.

Mit Abbiegespur am Ende…

Fotos: dd