Schon wieder Sonntag. Feier- und Brückentage vergehen mal wieder viel zu schnell. Hier habt ihr wenigstens wieder Lektüre für eure Sonntagsentschleunigung. Regt euch nicht zu sehr auf. Die neue Abwrackprämie, bzw. Luxusprämie für Menschen, die sich selbst in Zeiten von Kurzarbeit einen Neuwagen leisten können, nimmt konkrete Formen an. 2,5 Milliarden Euro sollen zur Verfügung gestellt werden, damit – wenn es nach Verkehrsminister Scheuer geht – große Autos gekauft werden, die deutlich mehr CO2 ausstoßen, als erlaubt. Und apropos Verkehrsminister: Ihr werdet überrascht sein, welche Reformen Scheuer dieses Mal wieder verzögert. Aonsonsten lohnt sich auch heute noch der Kauf der SZ am Wochenende, die u.a. eine ganze Seite zu Lastenrädern und einen lesenswerten Essay zur Verkehrswende bietet. Euch auf jeden Fall einen schönen Sonntag. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.
Die Zukunft unserer Städte (ttt)
Kaffee trinken auf dem Parkplatz (taz)
Staatliche Kaufprämie für die E-Klasse (Spiegel)
Radverkehr: Neue Kampagne für mehr Sicherheit (NDR)
Grüne wollen mildere Strafen für Raser verhindern (Spiegel)
Langsam werden die Schläuche knapp (Süddeutsche Zeitung)
Bis zu 100 Milliarden für den Mobilitätssektor (Süddeutsche Zeitung)
Stellt die Weichen für nachhaltige Mobilität! (Frankfurter Rundschau)
Wie der Verkehrsminister überfällige Reformen verzögert (Tagesspiegel)
Greenpeace warnt vor Verkehrsinfarkt in deutschen Städten (ZEIT Online)
München soll fünf „Pop-up-Bike-Lanes“ bekommen (Süddeutsche Zeitung)
700 Millionen Euro Verlust: Das ist der Geheimvertrag zu PKW-Maut (FragDenStaat)
Tweets
„Überall in der Welt ist nun Verkehrswende. Und Deutschland? Da gibt es ein paar Kilometer Pop-up-Radwege in Berlin. Das war's. In einer Krise, die Momentum für Experimente hätte sein können, passiert bislang: nichts.“
— Daniel (@SecretCoAuthor) May 23, 2020
Das zunehmend aggressiv populistische Auftreten der kleinen Autoclubs @acv_de und @Mobil_in_D könnte ein erfreuliches Anzeichen dafür sein, dass wir der #Verkehrswende doch langsam näherkommen.
— Daniel (@SecretCoAuthor) May 23, 2020
Fahrraddemo mit rund 100 Teilnehmer*innen gegen eine neue #Abwrackprämie vor den Werkstoren von VW in Osnabrück. pic.twitter.com/7eToRLOLVV
— Daniel (@SecretCoAuthor) May 22, 2020
Insgesamt wurden in zwei Stunden neun Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Der Mindestabstand beim Überholen von Fahrradfahrenden beträgt für Kfz innerorts 1,50 Meter und außerorts zwei Meter. Wir werden den Mindestabstand auch weiterhin kontrollieren. pic.twitter.com/Xpyx2vdIvZ
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) May 20, 2020
Was denkt die Twitter-Gemeinde: Neue #Abwrackprämie und damit wieder mal Steuergelder für die Autoindustrie?
— Daniel (@SecretCoAuthor) May 19, 2020
Zur Erinnerung: 63 % der Deutschen sind grundsätzlich gegen eine neue #Abwrackprämie, die von einem kleinen Zirkel beschlossen werden soll und zu allem Überfluss eine #Wohlstandsprämie für diejenigen ist, die sich selbst in Zeiten von Kurzarbeit einen Neuwagen leisten können. pic.twitter.com/HuX5xupZeu
— Daniel (@SecretCoAuthor) May 19, 2020
„Ey, da in der Mitte ist doch noch Platz für einen Fahrradstreifen! Malt da mal einen hin!“
Besser kann man die miserable Verteilung der Verkehrsflächen nicht illustrieren. pic.twitter.com/C0ge2yzk4S
— Daniel (@SecretCoAuthor) May 20, 2020
In der neuen #VW-Werbung wird rein zufällig ein schwarzer Mann von einer weißen Hand hin und her geschubst und anschließend in ein Haus mit der Überschrift „petit colon“ geschnipst. Die ersten eingegeben Buchstaben ergeben das N-Wort. Ich könnte kotzen. pic.twitter.com/XnqSM41IIQ
— Felix Edeha (@FelixEd93) May 19, 2020
In Berlin wird eine temporäre Bikelane ohne Poller eingeführt.
Ergebnis: pic.twitter.com/rQjoZbO2OM
— alf frommer (@alf_frommer) May 20, 2020
So kann man natürlich parken, aber schlau ist es nicht. 55 Euro Verwarngeld kostet der Spaß. pic.twitter.com/PXjgPkRBRb
— Stadt Osnabrück (@StadtOsnabrueck) May 20, 2020
Einhergehend mit einer höheren Helmtragequote werden immer mehr Radfahrerinnen und Radfahrer getötet.
2017: 382
2018: 445
2019: 460Wir sollten über die Strategie des Bundesverkehrsministeriums reden. (Natürlich tun wir das seit Jahren,aber da hört keiner zu…) #sicherankommen https://t.co/QzJzJnASeJ
— Daniel (@SecretCoAuthor) May 19, 2020
Ein sehr glücklicher kleiner Mensch (und seine Eltern) bedankt sich bei https://t.co/D3Y99t1MnP und @Mediq in #Frankfurt sowie einer wahnsinnig schnellen @BARMER_Presse! | #Mobilität #AufDieBeine #Radfahren https://t.co/aZzvzuhhaJ
— Ingmar Bolle (@ingmarbolle) May 17, 2020
9 Antworten auf „Links der Woche #236“
Zitat : Einhergehend mit einer höheren Helmtragequote werden immer mehr Radfahrerinnen und Radfahrer getötet.
Lieber Daniel !
Hierzu bitte ich doch mal um präzise Angaben :
Sind die Radfahrer wegen der Helme gestorben?
Oder liegt die Zunahme der Toten an der steigenden Zahl der mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer?
Oder an der stetig steigenden Zahl der Radfahrer?
Oder an der steigenden Zahl der E-Bikefahrer ?
Ich weiß durchaus das ich dich nicht für das tragen von Helmen begeistern kann – aber wenn du nur einfach aus dem Zusammenhang gerissene Zahlen zitierst- untergräbst du deine eigene Glaubwürdigkeit !
Wieso? Die Korrelation trifft zu. Der Punkt, den ich mit dem Tweet gemacht habe, ist bei dir nur nicht angekommen.
Klär mich auf …..
Hallo Daniel,
den mehrfach erwähnten und gelobten „Essay“ der SZ hast du aber nicht verlinkt, oder?!
Gibts da rechtliche Probleme o.Ä.? (Oder bin ich zu blöd? )
Gruß, Axel
Ist hinter einer Bezahlschranke. Wenn ich die hier verlinke, bekomme ich immer Ärger von einigen Lesern, weil sie ihn dann nicht lesen können. ;-) Hier findest du ihn.
Zur Popup-Radwegdiskussion:
Geh- und Radweg ist durch Grünstreifen mit Bäumen „protected“, ein Kind muss trotzdem ins Krankenhaus, weil es angefahren wurde:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4604285
Ein Tag zuvor gab es einen weiteren Unfall in Ratingen auf einem benutzungspflichtigen Radweg:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4603067
Der erste Unfall geschah an einer Einfahrt, der zweite an einer Einmündung. Daß sich Unfälle stark auf Knotenpunkte konzentrieren ist sattsam bekannt.
Ich frage nicht zum ersten Mal, bin aber immer noch ohne Antwort: im Längsverkehr, wo Rad- und Kraftfahrer sich parallel bewegen und wenig passiert, wird viel Aufwand für die Trennung beider betrieben, mit Pollern und Pipapo. Aber ausgerechnet dort, wo sich die Fahrlinien kreuzen, Radfahrer sich oft im toten Winkel befinden und häufig überfahren werden, dort wird der Schutz unterbrochen.
Warum?
Das erscheint mir völlig absurd! Das ist so, als ob man den Mundschutz über dem Kinn trüge. Ich begreife es nicht.
Nico Semsrott zur Prämiendiskussion:
https://twitter.com/nicosemsrott/status/1255447813334458372
Arzt zu Tempo 130
https://www.spiegel.de/auto/unfallchirurg-die-deutschen-werden-ein-tempolimit-von-130-km-h-geniessen-a-9d0b98ba-3db5-481c-bb68-6da30dcedac6