In Wien ist mir durch Zufall die Rad WG aufgefallen. Die Initiatoren nennen sie ein „Beziehungsprojekt zwischen Radfahrerinnen und ihren Rädern“. Letztlich ist die Rad WG ein kleiner Fahrradparkplatz in einem alten, leerstehenden Ladenlokal. Wer sein Fahrrad täglich nutzt, möchte schließlich sicher sein, dass er es an dem Ort und in dem Zustand wiederfindet, in dem er es abgestellt hat.
All das was eine WG ausmacht ist auch hier beabsichtigt, nämlich die Selbstorganisation und das Zusammentreffen verschiedener Lebensmodelle.
Diese kleinen Indoor-Abstellmöglichkeiten kenne ich schon aus Amsterdam. Die Staßen sind leider oft mit Autos zugeparkt. Einzelne Stellplätze werden ungern für Fahrradbügel „geopfert“. Da ist so eine Rad WG doch eine gute Alternative. Schließlich ist das Fahrrad hier vor Diebstahl und Witterung recht sicher. Allerdings gibt es den Platz auch nicht gratis. 18 Euro zahlt man pro Monat für den sicheren Stellplatz.
„Entstanden ist die Idee der RAD-WG bei einem gemeinsamen Frühstück der drei Protagonisten, Jan Hosa, Josef Lueger und Lisa Schmidt – offensichtlich inspiriert von einem Fahrrad in der Auslage. Nach dem gewonnenen Ideenwettbewerb hat Lisa Schmidt begonnen das Projekt umzusetzen. Der erste Prototyp wurde in der Schmalzhofgasse 8, 1060 Wien eröffnet.“
Zusätzlich zum Stellplatz kann man auch kleine Spinde anmieten. Außerdem ist Werkzeug für kleinere Reparaturen vorhanden, sodass man sein Fahrrad dafür nicht mit in die eigene Wohnung nehmen muss. Schöne Idee, so eine >Rad WG.