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Links der Woche

Links der Woche #369

Moin, heute schnell von unterwegs. Der Witz der Woche kommt aus Berlin: Die FDP fliegt aus dem Abgeordentenhaus, wird den Berliner*innen über den Umweg Bundesverkehrsministerium aber trotzdem die A100-Verlängerung in die Stadt betonieren. Jetzt vielleicht erst recht. Wales schlägt derweil eine andere Richtung ein. Man hat erkannt, dass mehr Straßen und mehr Fahrbahnen überall auf der Welt nur zu mehr Verkehr geführt haben. Damit soll dort jetzt Schluss sein. Und überhaupt: Fahrt nicht zu viel Autos, ist nicht gut fürs Gehirn. Viel Spaß bei der heutigen Lektüre. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.

Viel Asphalt für wenig Verkehr (taz)

Parkprivilegien für Ludenkarren (taz)

Wo gestohlene Fahrräder landen (Spiegel)

Der Streit um einen freudlosen Schacht (taz)

EU-Parlament stimmt für Verbrenner-Aus (Spiegel)

Pumpenschlauch und Handkurbelfähre (detektor.fm)

Sand im Getriebe? Von wegen (Süddeutsche Zeitung)

Apple bietet nun auch Fahrradnavigation an (Zeit Online)

Keine Betroffenheit durch Fahrradstraße (recht energisch)

Was man in der Garage wirklich lagern darf (Süddeutsche Zeitung)

Prominente Kicker und ihre Fouls am Steuer (Süddeutsche Zeitung)

Radschnellwege: Hamburgs langer Weg zur Mobilitätswende (NDR)

SPD will an geplanten Autobahnprojekten festhalten (Deutschlandfunk)

Auch Beifahrer darf laut Urteil keine Blitzer-App nutzen (Deutschlandfunk)

Mobilität in Mosambik: Gehört dem Fahrrad die Zukunft? (Deutschlandfunk)

Cars are rewiring our brains to ignore all the bad stuff about driving (theverge.com)

Kinderfreundliche Verkehrsplanung: Per Datenanalyse zu besseren Schulwegen (riffreporter)

Gescheiterte Verkehrswende – Stockender Umstieg auf E-Mobilität in Kommunen (Report Mainz)




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6 Antworten auf „Links der Woche #369“

Die Dame mit dem Auto im Einkaufszentrum war eine Seniorin, 82 Jahre. Ziemlich typischer Unfall für diese Altersgruppe, Brems- und „Gaspedal“ verwechselt, volle Geschwindigkeit losschießen, keine Reaktion mehr.
Abbau der Fahrpraxis durch weniger Fahren, bzw. fahren nur noch auf wenigen gewohnten Strecken im Umfeld, evtl. noch ein neues Auto, dass man nicht kennt.
Medizonische Probleme können auch mit dazu beitragen.

Im Verhältnis verursachen Senioren ab 80 sogar noch mehr Unfälle, als die unerfahrenen und überheblichen Fahranfänger. In den realen Zahlen sieht das zwar anders aus, aber wenn man die Prozentangaben in der jeweiligen Verkehrsunfallstatistik einsieht, sieht man das eigentliche Problem.
Ich wäre dafür, dass man Senioren ab 70 alle zwei Jahre zum Gesundheits- und Fahrtest schickt um solche Unfälle zu vermeinden.

Heute auch ein interessantes Erlebnis neben einer Parkplatzzufahrt gehabt, ein mittelalter Autofahrer mit größerem Wagen stand auf dem Radweg und hupte wie blöd den vor ihn stehenden Wagen an, drängelte.
Zwei Fußgänger machten ihn mal darauf aufmerksam, dass die Einfahrt daneben ist, der Wagen vor ihm in einer parklücke steht.
Nöö, einfach weiterhupen und pöbeln, statt daneben einzubiegen.

„Fahrradstraße“? Gibts hier nicht, nur Pseudo-Fahrradstraßen und -zonen, bei denen mittels Zusatzschildern „ausnahmsweise“ Kraftverkehr freigegeben ist.
Genauso gibt es hier auch keine „Spielstraßen“, sondern nur den „verkehrsberuhigten Bereich“.

Die Verkehrsführung in die Fahrbahn in die Gegenrichtung ist doch gut gekennzeichnet! Sowas feines habe ich hier in BS noch nicht gesehen, da wird meist nur ein Eimer billige Farbe genommen und ein bißchen Markierung auf Asphalt gemalt, was dann nach so 4 Wochen bis 6 Monaten wieder komplett weg ist.

Was unnötige Radwege betrifft, gebe ich den Naturschützern durchaus recht. Mittlerweile fordern die Radclubs überall neue (Schnell-)Radwege, Velorouten, ohne sich um den echten Bedarf und Bestandwege zu kümmern. Ich habe oft das Gefühl, dass von den Radaktivisten und auch Planern hier kaum noch jemand echte Ahnung von der Gegend, Radfahrverhalten und sinnvollen Radrouten hat.

Paar Beispiele?

– Ringgleis (1), das angeblich einzigartige Braunschweiger „Leuchturmprojekt“:
https://openstreetmap.de/karte/?zoom=17&lat=52.2491&lon=10.56485&layers=B00TT
die Lindenbergallee hat Geh- und Radweg an der Nordseite, sowie Straßenbeleuchtung, macht auf 200m ne Art S-Kurve. Was hier nicht eingezeichnet ist, ist die bal im Bau befindliche „Abkürzung“ zwischen dem Freizeitweg (reindagerothweg) und dem hier als „Ringggleis“ bezeichneten Weg links. 200m länge neuer Weg durchscnittlich 20m neben der Fahrbahn.
Angekündigt ist hier zudem eine moderne Beleuchtungsaustattung mit Bewegungsmeldern, die das Licht bei Annäherung von Personen hochfahren….
Ja, ja, so ein neuer Weg 20m neben der beleuchteten Straße brauch noch etwas mehr Lichtverschmutzung, weil die braunschweiger Profi-Radler noch alle mit der alten 2,4Watt Halogenfunzel fahren und LED-Scheinwerfer nicht kennen.

-Ringgleisweg (2):
https://openstreetmap.de/karte/?zoom=15&lat=52.25663&lon=10.57247&layers=B00TT
Auch hier noch nicht eingezeichnet, aber mindestens so an die 50-100 Bäume und Büsche wurden bereits gefällt. Entlang der Innenseite der Bahn-Ostkurve soll der Ringgleisweg hinterm KGV Mastbruch/Brodweg weiter gebaut werden. da war nie ein Weg, da ist nichtmal ein Trampelpfad. Da ist noch nicht mal ein Bedarf, weil die direkte Strecke über den Brodweg einfach kürzer ist.
Einige Kleingärten werden auch beschnitten, die Kleingärtner haben kein Verständnis für so nen Blödsinn. Ich persönlich sehe auch keinen Grund da lang zu fahren.

Vor ein paar Jahren propagierten die Ringgleisradaktivisten hier mal ganz andere Wünsche, was jetzt gerade gebaut wird macht gar keinen Sinn mehr, ist reine Geldverschwendung und umweltschädlich.

Nicht anders siehts mit den Velorouten und Schnellradwegen aus, nach Wolfenbüttel gibts mindestens vier direkte asphaltierte Wege an Straßen und durchs Feld, sowie geschotterte Feld- und Waldwege. Vom ADFC-KV gewünscht udn im veloroutenplan eingezeichnet sind dann Schnellradwege auf einer aktiven bahntrasse oder durch Überschwemmungsflächen im naherholungsgebiet. Von Orts- und Sachkenntniis keine Spur, einfach mal Blödsinn den Stadtplan gekritzelt und damit zum Pressefoto mit dem Stadtbaurat vorm Rathaus angetreten.

Radschnellweg nach Wolfsburg ebenfalls, bereits jetzt asphaltietre Radwege an Straßen vorhanden, reicht dem Überclub aller Radfahrer aber nicht.
Salzgitter das Gleiche in Grün, andere Wege werden vernachlässigt, vergessen, nicht als potenzielle Route angesehen.

Braunschweigs erste Prototypveloroute ist eigentlich auch nur Rohrkrepierer, groß angekündigt, nix passiert.
Die Uferstraße:
https://openstreetmap.de/karte/?zoom=15&lat=52.25663&lon=10.57247&layers=B00TT
Da ist bereits ein asphaltieter Weg, 3,5m breit, Zustand mäßig schlecht, bröselig, holprig. Das Ganze sollte dann auf ca 7m verbreitert werden um Radfahrer von den Fußgängern auf der „Veloroute“ zu trennen.
Ein Blick in den Kartenausschnitt zeigt was blaues mit dem Namen Oker bzw Ölpersee links daneben….. Überschwemmungsgebiet, stärkeres Frühjahrshochwasser oder paar Tage Dauerregen und der Bereich säuft stellenweise ganz ab. Grandiose Fehl-Planung, unsere Schönwetterradler.

Und was passiert, wenn jemand mit Ortskenntnis dort mal mitmischen will und diese Radaktivisten darauf anspricht? Na? Die drehen sich weg, ignorieren derartige Hinweise. Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder gemeine unorganisierte Wald- und Wiesenradler mehr Kompentenz und Ideen hat, als die studierten Gelehrten Mitglieder vom Club.

Nobel geht die Welt zugrunde, unsere Aktivisten von der „letzten Generation“ demonstrieren auch in Hannover, Schwedt, Berlin, aber vor Ort diese Fehlplanungen mitbeeinflussen können die auch nicht wirklich.

#Melkkühe: Ich finde den Vergleich sehr passend. Sind Milchkühe nicht die höchstsubventionierten landwirtschaftlichen Nutztiere in der EU?

#Garagen : Tja …. ich hab auch 2 Straßen weiter eine Garage.
Stehen meine Fahrradanhänger und Kanus drin .
Schlechtes Gewissen habe ich deswegen bestimmt nicht .

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