Es ist vollbracht. Die Pop-up-Radwege, die im Juli 2021 (!) für einen Teil der Mindener Straße beantragt wurden, sind endlich aufgebracht. Über den zeitlichen Verlauf dieser eigentlich ja kurzfristig einzurichtenden und schon mit ein paar „Markierungen und verkehrslenkenden Elementen“ umzusetzenden Maßnahme hatte ich hier bereits im vergangenen Dezember berichtet.

Nun heißt es von der Stadt: „Auf einer Länge von rund einem Kilometer verbessert die Stadt Osnabrück auf der Mindener Straße zwischen Heiligenweg und der Anschlussstelle Lüstringen die Situation Radfahrender. Dafür fällt in Teilen eine Spur je Richtung für den motorisierten Verkehr weg und wird zu einem Pop-Up-Radfahrstreifen. In anderen Bereichen wird dieser Radfahrstreifen künftig dort verlaufen, wo bislang noch Autos am Straßenrand parken.“

Angestoßen hatte die Idee übrigens der Ratsherr Michael Kopatz (Bündnis 90/Die Grünen), der seinen Erfolg leider nur noch aus der Ferne genießen kann, da er inzwischen schon nicht mehr in Osnabrück lebt. Über seine Ideen für einen sicheren Radverkehr darf sich inzwischen die Stadt Marburg freuen, wo er Baudezernent ist.

Wo man bisher unvermittelt vom Hochbordradweg auf die Fahrbahn in den fließenden Verkehr entlassen wurde, geht es jetzt auf den breiten Radweg, der zu Beginn auch noch von einem Poller gesichert ist. Ob auch im weiteren Verlauf (zumindest abschnittsweise) noch Fahrbahntrenner geplant sind, wenn der Radweg als Überholspur missbraucht wird, habe ich die Stadt schon mal gefragt. Antwort noch offen.

Update: Die Stadt behält den Bereich im Auge. Sollte es erforderlich werden, würde eine Aufbringung von Fahrbahntrennern geprüft. „Möglich wäre das natürlich nur dort, wo es keine Zufahrten, Bushaltestellen oder Parkstreifen gibt“, teilt die Stadt mit.


Fotos: dd