Moin moin, es stellt sich gerade heraus, dass das 9-Euro-Ticket wohl ein ziemlicher Erfolg werden wird. Viele Menschen merken offenbar, dass es auch ohne Auto geht. Und das ist dann wohl auch die Erklärung, warum die FDP das 9-Euro-Ticket auf keinen Fall verlängern will. Denn weniger Auto darf in Deutschland ja auch wieder nicht sein.
Ohnehin FDP: „Zukunftsjobs wurden kaputtreguliert, Vergangenheitsjobs vor jeder sinnvollen Regulierung geschützt und fleißig subventioniert.“ Der Text von Christian Stöcker beim Spiegel ist wirklich so gut, dass ich einen Lesebefehl aussprechen muss. Das in der Nachbetrachtung krasse Versagen in der Energiepolitik in den letzten zehn Jahren, das Robert Habeck kürzlich ansprach, kann einen – so auf den Punkt gebracht – durchaus wütend machen. Maßgeblich verantwortlich dafür waren und sind CDU und FDP. Und insbesondere die FDP will gerne Fortschrittspartei sein, würgt erfolgreichen Fortschritt aber ab, wo sie kann und bedient im Zweifel lieber altes Klientel. Das ist nicht gut für Deutschland, wie man dann auch bei business insider noch lesen kann.
Jetzt aber Schluss mit der Aufregung. Es gab und gibt nämlich auch was zu feiern. Wir haben in nur vier Monaten die nötige Anzahl an Unterschriften für den Radentscheid Osnabrück gesammelt. Dazu hier mehr. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Lektüre und einen schönen Sonntag. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.
Es rumpelt überall (taz)
Abschied vom Fortschritt (taz)
Groß, schwer, gefährlich (Tagesschau)
Berlin per Rad: Das Paradies ist endlich (taz)
Millionäre dürfen länger stinken (ZEIT Online)
Was folgt auf das 9-Euro-Ticket? (Tagesschau)
Wir müssen aufhören, auf diese Leute zu hören (Spiegel)
Weniger Stau durch Neun-Euro-Ticket (Süddeutsche Zeitung)
Ein reaktivierter Zug wird wieder abgekoppelt (Deutschlandfunk Kultur)
Zur „Bündelungs- und Verdrängungsfunktion“ der Fahrradstraße (recht energisch)
Christian Lindner gefährdet mit seinen Vorschlägen die Autoindustrie (business insider)
Tweets
Endspurt erfolgsbedingt abgesagt. pic.twitter.com/nZGfaVlBIG
— Daniel (@SecretCoAuthor) July 2, 2022
Für mich ist das ja absolutes Fahrradwetter. Aber bitte, wer auf Stau steht… ♂️ pic.twitter.com/QmnJX0rS3w
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 29, 2022
Danke für den kleinen aber feinen Hinweis, @_Katja_Diehl_ . pic.twitter.com/DzsZxasytS
— Daniel (@SecretCoAuthor) July 1, 2022
In den letzten 10 Stunden 5 Tweets pro Fracking, 2 pro Atomkraft und 3 gegen die Energiewende. Hört sich nach fossiler Energielobby an, kommt aber vom parlamentarischen Staatssekretär im Verkehrsministerium Oliver Luksic. Wessen Auftrag erfüllt die #FDP?
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 27, 2022
„Die Antriebswende reicht für den nachhaltigen Verkehr nicht aus. Die Menschen brauchen vor allem gute Alternativen zum Auto“, so @klima_aks. #VerbrennerAus pic.twitter.com/7AigMtoE7x
— ADFC (@FahrradClub) June 28, 2022
Laut @agoraverkehr kostet die Bereitstellung eines Parkplatzes in Berlin 220€/Jahr.
Der Anwohnerparkausweis kostet aber nur 10,20€/Jahr.
Bedeutet: jeder einzelne Parkplatz wir mit 209,8€ von der Allgemeinheit finanziert.
Auch sowas ist Umverteilung von unten nach oben.
— Ingwar Pero (@Perowinger94) June 27, 2022
Die eFuels werden bestimmt so ein erfolgreiches Produkt wie der Hybrid: Theoretisch können die Verbrenner ab 2035 eFuels tanken, weshalb sie auf dem Papier CO2-neutral sind. Tatsächlich wird aber weiter schnödes Benzin reingepumpt. Und dem Klima hilft es mal wieder nix…
— Daniel (@SecretCoAuthor) June 28, 2022
15 Antworten auf „Links der Woche #341“
Zitat aus dem Bericht über Radverkehr in Berlin:
Und wie fühlt es sich jetzt an, in Berlin mit dem Rad unterwegs zu sein? Nicht direkt bedrohlich, aber auch nicht entspannt und gleichberechtigt. Ampeln und Verkehrszeichen werden schon mal ignoriert, Autotüren abrupt geöffnet, Lkws biegen zu schnell ab und Radwege enden plötzlich auf der Straße. Wer da auf der Hut ist und vorausschauend fährt, lebt wahrscheinlich länger.
„Das mag zwar dem einen oder anderen als Minimalergebnis reichen. Ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr wird damit definitiv nicht erreicht. Der erste Paragraf der Straßenverkehrsordnung erfordert eine ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Hier hat das Gesetz auch die Radfahrenden und Fußgänger*innen, egal wie alt sie sind und wie geschickt sie agieren, im Blick. Es müssten sich nur alle dran halten.“
Und genau hier wird das Grundproblem im Verkehr klar :
Wenn sich ALLE im Verkehr an die Spielregeln halten wird es auch für ALLE sicherer und entspannter – damit können wir sofort die Unfallzahlen minimieren.
Und genau da hakt es momentan.
Polizei und Ordnungsämter müssen verstärkt gegen Rowdys aller Fraktionen vorgehen- damit aggressive Verkehrsteilnehmer keine Chance mehr haben ungestraft davon zu kommen.
Dann bekommen wir mehr Leute auf’s Rad – und die schiere Masse zwingt die Politik dann zum handeln.
@Uwe Trettin –> So ist es.
Aber bis die zuständigen Stellen mal kontrollieren und Verkehrserziehung betreiben, dauert das bestimmt noch Dekaden, leider…
Cheers!
Genau! Erziehung von Menschen. Gab es das nicht schon einmal vor langer Zeit irgendwo da hinterm Harz? Vielleicht sollten wir eine Delegation von Erziehern in das autonome Gebiet Xinjiang schicken, um von den dortigen Behörden zu lernen. Die sollen ja, was die Umerziehung von Menschen betrifft, sehr innovativ und effektiv sein. Und Mittagessen gibt’s dann lecker in der VW-Kantine.
Was schwebt dir als Alternative zur Einhaltung der Regeln vor ? Anarchie ? Das Recht des Stärkeren ?
Auch wenn die StVO immer noch zu sehr autozentriert ist , so gibt sie doch immerhin einen Rahmen vor innerhalb dessen sich die Verkehrsteilnehmer sicher bewegen können – wenn sich dann Alle daran halten .
Und wer meint im Verkehr Wildsau spielen zu müssen soll halt löhnen …..
Was hat das mit der Unterdrückung in China zu tun ???
Wir reden hier nicht über Erziehung, sondern über das Einhalten von Regeln zu dem viele Zeitgenossen offensichtlich „erzogen“ werden müssen!
Dazu ein schönes Beispiel: Ich gehe seit Jahren jede Woche mit ein paar anderen Männern zu einem Stammtisch an der Lotter Straße. Zu Anfang kam ich als einziger mit dem Rad und wurde belächelt.
Als die e-Bikes aufkamen kamen auch andere manchmal mit dem Rad. Aber erst als vor ein paar Wochen das Ordnungsamt allen falsch parkenden Autos (reguläre Parkplätze gibt es in dem Bereich nach 20:00 Uhr nicht) eine erhöhte Parkgebühr verordnet hat kommen jetzt alle immer mit dem Rad!
Es handelt sich um notorische Autofahrer (teilweise Oldtimersammlung), alles Osnabrücker, aber niemand wollte den Radentscheid unterzeichnen.
Merke: Wenn die Regeln überwacht werden, werden sie auch eingehalten! Gilt natürlich für ALLE Verkehrsteilnehmer.
die E-Bikes sind eien Seuche, viele von den E-Bikern sind ganz offensichtlich ehemalige Autofahrer, die nun so fahren, wie sie denken Radfahren zu können, weil sich aus der Windschutzscheibenposition irgendwelche unsanktionierten „Verstöße“ bei Radfahrern gesehen zu haben.
Das geht los bei falsche Seite fahren (auf teils zu engen) Einrichtungsradwegen, Rotlichtverstöße, andere Radfahrer mit Vmax rechts übern Gehweg überholen. Dann auch gesehen, E-Bike-Damen-Gruppe fährt geradeaus am VZ 237 vorbei durch den Fußgängergereich einer Haltestelle und rund 500m weiter auf dem Fußweg, statt dem Radweg auf dem Einbahnstraßenverlauf zu folgen.
Oder ne gemischte e-Bike-Gruppe biegt vom benutzungspflichtigen Radweg an der Hauptstraße auf den Gehweg einer Seitenstraße in der 30-Zone ab, statt auf die Fahrbahn. Mit vollem Tempo Fußgänger und Hundehalter wegklingeln können unsere Akkusportler auch gut.
Noch viel mehr gesehen die letzten Wochen, regt mich nur noch auf dieser Egoismus… Und erst diese unangestrengte, arrogante „Coolness“ im Blick vieler übergewichtigen Pedelecfahrer und Senioren gegenüber den Muskelkraftradlern.
Hab vorgestern vor mir eine Senioren auf Pedelec gehabt, die seelenruhig über ne rote Ampel fuhr und auf meinte Ansprache noch meinte, sie wäre bei grün gefahren. Falsch, ich hielt an der Ampel brav an, rief einen meiner üblichen Kommentare zu der feinen Dame rüber und die Ampel wurde ca 10-15 Sekunden später erst grün. Frag mich bis heute, was die gesehen hat, vielleicht die Fahrbahnampel 20m davor?
Als nächstes die blöden E-Scooter, liegn überall im Weg, die Nutzer fahren kreuz umd quer, schwer vorraussehbar auf Geh- und Radwegen und nun gabs nen Unfall mit einem schwerverletzten Kind, die Scooterfahrerin flüchtete….
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/11554/5264338
Ach noch mal E-Bike, meinen etwas pummeligen Nachbarn, Anfang 20 hab ich gestern auch mit nem E-Bike gesehen, brauche er wenn er in die Nachbarstadt Wolfenbüttel (10km, drei-vier moderate Hügel/Brücken auf der Strecke) zur Uni fährt. Im Gespräch dazu kam dann wieder die übliche Ausrede, man würde auf dem Normalrad zu sehr schwitzen…. jaja, der lästige Schweiß, sich kein Deo leisten können und die armen Kollegen im klimatisierten Büro, sowie die natürliche Klimaanlage des Menschen austricksen….
Als nächstes sagte er noch, er könne auch den Motor abschalten und fuhr dann angeblich nen 30er Schnitt im Weserbergland…. man sollte den km/h-Schnitt nicht mit erreichtem Maximaltempo bergab verwechseln, schon gar nicht wenn man eine höhere Bildung hat und studiert…. tsss….
Meine letzten beiden Rennradtouren in den Höhenzug Elm: Strecke 50km, reine Fahrzeit 2 Stunden, also 50km : 2h = 25 km/h Schnitt, Maximalgeschchwindigkeit im Gefälle 52 km/h, gehaltene Geschwindigkeit über längere mäßige Steigungen zwischen 17 und 21 km/h, Höhenmeter der Strecke weiß ich nicht, bin aber auf ca 300m über Normalnull gewesen (Brauschweig ca 76m-95m)
Und noch ne 50, nämlich mein Alter ;o) (Gewicht 78 Kilo)
Ja, da freue ich mich aber sehr über die Aufregung…
Ich hole schon mal den Knallmais raus. Wird bestimmt noch lustig.
Besonders schön sind Sätze wie: „Wir reden hier nicht über Erziehung, sondern über das Einhalten von Regeln zu dem viele Zeitgenossen offensichtlich „erzogen“ werden müssen!“
Ja, was denn nun?
Außerdem, „…und weil der Mensch ein Mensch ist“ werden die meisten Exemplare vor allem ihren niederen Instinkten folgen: Bequemlichkeit, Gier, Eitelkeit, Machtgelüste, etc.. Und für letzteres ist ein Automobil eben ein prima Ermächtigungsinstrument – je größer und teurer, um so mehr steigen auch die Machtgelüste, nicht wahr?
Da kann man noch so laut nach Regeln einhalten oder Überwachung oder Erziehung rufen. Es wird sich nie ändern. Zumal diejenigen, die die Regeln zu überwachen haben, sich offensichtlich nicht bemüßigt fühlen, diese auch durchzusetzen. Die gehören eben auch zum Wohlstandskleinbürgertum, die keine ihrer Bequemlichkeiten aufgeben wollen. Also träumt weiter von „…wenn alle sich an die Regeln halten“.
@Atze : Polemik ist hier nicht hilfreich, auch wenn sie sich einfach schreibt und wenig zur Sache beiträgt ;-P
Zu ihrer Information: Der Auftrag der deutschen Polizei lautet auch Verkehrserziehung ;-)
Es geht hier nicht um Methoden von diktatorischen Regimen (China, DDR, etc), sondern nur um die kontrolle und Durchsetzung der durch Mehrheitsbeschluss (demokratisch) vereinbarten Regeln.
Cheers!
PS: Wenn sie nun die konsequente Durchsetzung und Schulung(Erziehung) der Bevölkerung der StVo als repressive Unterdrückung eines Unrechtsregimes werten, dann ist das ihre Meinung. ;-)
Wieso Polemik? Ich kann keine Polemik erkennen. Lesen hilft. Ich habe nur meine Zweifel geäußert, dass man den Durchschnittsbürger durch Schulen, (Erziehen), wie Sie es selbst nennen, oder durch sonstige ähnlich gelagerte Maßnahmen von
ihrem oder seinem rücksichtslosen oder nachlässigem Verhalten abbringen kann.
Das ist alles. Allerdings, wenn ich Aussagen wie „…konsequente Durchsetzung und Schulung(Erziehung) der Bevölkerung“ lese, so kann ich gewisse Ähnlichkeiten mit der Rhetorik autoritärer Regime nicht von der Hand weisen. Auch das ist alles.
Nur mal so zum Verständnis:
Wenn Bürger dafür sind die demokratisch festgelegten Regeln in ebenfalls demokratisch festgelegter Form durch die demokratisch ernannten Behörden überwachen und sanktionieren zu lassen – ist das vergleichbar mit Unrechtsregimen ???
Sorry Atze – ich glaube du hast in der Schule in Geschichte, Sozialkunde und Politik schlicht und ergreifend gepennt …..
Hallo Herr Trettin,
ich kann mich gar nicht daran erinnern, Ihnen das „Du“ angeboten zu haben.
Wie immer wissen Sie alles ganz genau und können sich ein felsenfestes Urteil über Menschen erlauben, die Sie gar nicht kennen.
Wieder einmal beweisen Sie Ihre kognitiven Probleme beim Lesen von Kommentaren anderer Menschen. Wo habe ich die Meinung von Bürgern über Regeln und deren Durchsetzung mit Unrechtsregimen verglichen? Ich kann mich gar nicht daran erinnern. Ich habe nur meine Zweifel an jeglicher Form von Erziehung geäußert, wenn bei den meisten Menschen Familie, Schule, Fahrschule und Idiotentest offenbar versagt haben. Welche Form von Erziehung soll denn da kommen?
Allerdings habe ich Zweifel an staatlichen Erziehungsmaßnahmen für Verkehrssünder, die leicht in zweifelhafte Zwangsmaßnahmen ausarten können. Da wir hier nun einmal in einem System leben, was im Vergleich zu anderen Ländern einer Demokratie relativ nahe kommt, wird es, so lange das so bleibt, auch keine Erziehung geben.
Sanktionen halte ich allerdings auch für effektiv und das habe ich an keiner Stelle bezweifelt. Allerdings sagte ich bereits, dass diese gegen Verkehrssünder und insbesondere gegen Autofahrer kaum bis gar nicht angewandt werden. Da können Sie hier in den Kommentaren noch so viele Forderungen stellen. Das wird sich wohl vorläufig nicht ändern.
Ich schlage vor, sich bei Ihrem nächsten Kommentar auf die Inhalte zu konzentrieren und auf persönliche Angriffe zu verzichten.
Vielen Dank im Voraus.
Ach ja, ein neuer Tag – eine neue Tüte Knallmais…..
Der Link zur Bündelungs- und Verdrängungswirkung von Fahrradstraßen ist recht interessant.
Gerade die vom Gericht korrekterweise konstatierte Verdrängungswirkung wird ja von der Fraktion ‚Rad braucht Radweg‘ ‚paint is not infra‘ und ‚Fahrradstraßen sind nur nur ohne Autos Fahrradstraßen‘ gern mal geleugnet bzw. übersehen bzw. für irrelevant gehalten.
Ich empfehle da eher die Monheim Strategie, der für Köln seinerzeit 1.000 Fahrradstrassen gefordert hat, wohlwissend, dass es vor allem die ‚push‘-Effekte sind, die zu einer ökologischen Verkehrswende weisen, und nicht die obige ADFC-Twitter Devise mit der Mär von den auszubauenden Alternativen, die dann schon für die Wende sorgen würden.
Paradigmenwechsel treten in der Regel halt erst ein, wenn das Status-Quo System offen disfunktional wird, oder um mal eine Analogie zu anderen Süchten herzustellen:
solange das reguläre Leben des ‚Säufers‘ noch gut funktioniert brauchst Du ihm erst gar kein Gemüsesmoothie auf den Tisch zu stellen.
Mannheim darf man aber wegen des quadratischen Grundrisses nicht wirklich als gutes Beispiel für Fahrradstraßen heran nehmen. Bei mir in Braunschweig gibts sowohl schnurgerade, als auch gewschungene oder abknickende Straßenzüge.
Einige dieser Straßen ums Eck oder etwas direkter werden gerne als mal als Abkürzung von den Kraftfahrern genommen. Es gibt den sog. Wallring, als Fahrradstraße markiert, aber unterbrochen durch bauliche Barrieren an querenden Hauptstraßen für Kraftfahrzeuge, die sich dennoch darum mogeln um Wege abzukürzen
Eine Verdrängungswirkung sehe ich nicht, eher ein Verdrängen der nötigen Sanierungs- und Baumaßnahmen durch die „Abstufung“ zur Fahrradsstraße.
Vom Zustand sind viele Fahrradstraßen hier bei mir sehr schlecht, Asphaltschäden, Risse, wo Löcher im Asphalt sind, sieht man oft noch Kopfsteinpflaster darunter.
Und was bitteschön ist eine „Fahrradstraße“ oder „Fahrradzone“ mit dem Zusatzschild „KFZ frei“? Richtig, wieder eine Autostraße mit auf dem Papier bevorzugten Radverkehr! Genau genommen ist ne 30-Zone das Gleiche in Grün… Ein schönes radfahrerfreundliches Feigenblatt für die ganzen selbst ernannten „Fahrradstädte“, die gerade so aus dem Boden schießen und sich gegenseitig immer höher in den Himmel loben, behaupten stolz Nummer eins, zwei, drei zu sein oder werden zu wollen.
Nicht ‚Mannheim‘, sondern ‚Monheim‘ (Heiner Monheim, Geograph, Stadt- und Verkehrsplaner) und: Köln! ;-)
Der Artikel da oben spricht von der Stadt Mannheim und Sie verweisen auf Herrn Monheim. Letzterer ist mir duchaus auch ein bekannter Name in Sachen Radverkehrsplanung. Meine sogar den hier in BS schon gesehen zu haben.
Ich denke, wenn Herr Monheim und auch Herr Strößenreuther mal in verschiedenen Städten die „Fahrradstraßen“ und Routen am Rande des Geschehens so testen würden, würde ein ganz anderer Eindruck entstehen.
Letzetrer war jedenfalls vor paar jahren zum Vortrag bei uns und sagte, er wäre mit dem Rad vom Bahnhof zum Vortragsort gekommen und habe sich ein Bild gemacht. Letztendlich kann man das auf der Strecke in sagen wir mal 20-30 Minuten Fahrzeit in einer fremden Stadt gar nicht so überblicken, wo Mängel und Probleme sind.
Ich fahre jählich tausende Kilometer Rad im Stadtverkehr auf allen Wegen, Haupt- und Seitenstraßen, Freizeitwegen und kenne jede Verbindung.