In meinem täglichen Jump’n‘Run-Spiel als Radfahrerin im Straßenverkehr – ihr habt davon gelesen –, ist es echt wichtig, gesehen zu werden – vor allem im Dunkeln. Radfahren ohne Beleuchtung – sorry, aber das geht gar nicht. Für mich als Alltagsradlerin total unverständlich, wie man sich in dieser Jahreszeit unbeleuchtet in den Verkehr begeben kann. Es gibt mittlerweile so viele Optionen, das Bike zu beleuchten. Die Ausrede „Der Dynamo geht nicht“, zählt nicht. Wem der zu anfällig ist, kann zwischen Dutzenden Stecklichtern wählen. Hinzu kommen Katzenaugen, Reflektorstreifen und wen es modisch nicht stört, wirft sich eine Warnweste über. Passend zur Jahreszeit kann man sich zur Not auch eine batteriebetriebene Lichterkette umhängen.
Eine schickere Alternative zur Warnweste habe ich kürzlich getestet. Die Wind Cobra Packable 2.0 Reflective Jacket von Chrome aus Oregon. Sie sieht besser aus als jede Warnweste und ist aus meiner Sicht auch effektiver. Die ganze Jacke ist praktisch ein großer grauer Reflektor. Fällt Licht darauf, wird es reflektiert – man sieht aus wie ein glühender Ball. Das zeigen die Fotos ganz gut. Vor allem an schlecht beleuchteten Straßen, ist man so im Scheinwerferlicht von Autos nicht zu übersehen.
Die Jacke besteht aus Polyester, ist wasserresistent, winddicht und sehr leicht. Sie kann zu einem kleinen Ball zusammengerollt werden und passt so in jede Tasche. Das Design ist klassisch sportlich, der Schnitt figurbetont. Der Saum ist schwarz abgesetzt – das sieht stylisch aus. Es gibt viele Taschen, sodass man in der Jacke auch einiges verstauen kann. Am Rücken gibt es eine Verlängerung als Spritzschutz. Den Reißverschluss kann nach oben und unten öffnen, das gibt zusätzlichen Komfort – gerade beim sportlichen Radfahren.
Jetzt im Winter kann man das Teil auch gut über die Winterjacke drüberziehen – wie eine Warnweste eben. Auch zum Joggen ist sie geeignet. Von mir gibt es ein „Daumen hoch“ für die reflektierende Jacke von Chrome. Sie ist eine gute Begleiterin für Sommernächte und dunkle Wintertage – und mein nächstes Sicherheitsfeature im Jump’n’Run-Spiel namens Radverkehr.
Eine Glosse von Kathrin Pohlmann. Die Jacke wurde uns von Chrome zur Verfügung gestellt.
4 Antworten auf „Aufrüsten für das tägliche Survival Game“
Warum sollte es verboten sein, sich eine Lichterkette umzuhängen?
Erheblich viel besser als Reflektoren ist aktive Beleuchtung. Katzenaugen oder auch diese Jacke sind nämlich darauf angewiesen, daß genug Licht im passenden Winkel einfällt, damit sie etwas ausrichten können. Insbesondere im Gegenlicht (zum Beispiel weil sich neben einem Autoscheinwerfer befinden) kann ein Radfahrer mit Müllmannweste völlig untergehen. Ich bin schon einmal fast mit einem Radfahrer in dieser Situation kollidiert.
Es ist schon absurd, wenn man mal drüber nachdenkt – ein straßenverkehrstaugliches Rad hat einen Reflektor vorne, einen hinten, zwei an jeder Pedale, mindestens 4 Katzenaugen in den Speichen und hat auch noch jeweils ein Licht vorne und hinten. In jede Richtung strahlen also mindestens 3 Reflektoren. Normalerweise hat auch die Radbekleidung nochmal Reflektoren verbaut und Anhängeteile wie Satteltaschen auch.
Im Wahnsinn unserer Straßen ist das aber anscheinend nicht ausreichend, so dass jetzt komplett reflektierende Jacken empfohlen werden, damit die Autofahrer einen nicht übersehen. Autofahrer wohlgemerkt, die auch zwei Scheinwerfer verbaut haben und gesetzlich dazu verpflichtet sind, immer im Lichtkegel dieser anhalten zu können.
Ich will es mal anders formulieren:
Ich schon manches Mal Autofahrer/ Busfahrer/ Lkw-Fahrer angesprochen die mich am hellichten Tage zu dicht auf dem „Zierstreifen“ überholt haben – und mir dann im Brustton der Überzeugung erklärt haben , das sie mich überhaupt nicht gesehen haben.
Diesen Leuten ist überhaupt nicht mehr zu helfen….. Blaulicht auf den Helm bauen ????
„Eine Glosse von Kathrin Pohlmann. Die Jacke wurde uns von Chrome zur Verfügung gestellt.“
„Glosse“? Lol!
Man kann sich noch soviel Lametta anhängen – man ist immer noch abhängig von den Wahrnehmungsgewohnheiten der anderen Verkehrsteilnehmer.
Ein Blog, der sich ansonsten konsequent und ausführlich kritisch zur (Un-)Sicherheit der Radler äußert, macht sich mit solchen Beiträgen unglaubwürdig.