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Links der Woche

Links der Woche #301

Moin, Paris meldet die Revolution. Die Hauptstadt Frankreichs ist seit dieser Woche weitgehend Tempo-30-Zone. Über Verelendung ist noch nichts bekannt. Die CSU will aber vorsichtshalber schon mal die Grenzen an der deutsch-französischen Grenze schließen. ;-)

Ohnehin herrschte hier wieder etwas wirre Aufregung bei der Automobilindustrie. Warum sollte ein Tempolimit Auswirkungen auf den Ruf deutscher Autos haben? Die ganze Welt hat Tempolimit und fährt trotzdem deutsche Autos. Und Ferraris Existenz hängt auch nicht am deutschen Markt.

Die Lastenrad-Debatte ist inzwischen wieder abgeflaut. Es ist aber schon erstaunlich, wie Konservative es hinbekommen haben, dass die Nutzung eines (Lasten-) Fahrrades als Avantgarde gesehen wird, während das viel teurere Leben mit (dem oft gar nicht nötigen) Auto dem „kleinen Mann“ alternativlos zugeschrieben wird.

Und dann hat die taz noch mal was zur Förderung von Plug-In-Hybriden. Für mich der größte Klimabeschiss der letzten Jahre ist, um Autokonzerne auf Kosten der Steuerzahler reich zu machen. Viel Spaß bei der Lektüre. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.

Umstrittener Boom (taz)

Tausche Lappen gegen Ticket (taz)

Verkehrswende: Jetzt aber mal langsam (ZEIT Online)

„E-Roller raus aus Oslo! Halleluja!“ (Süddeutsche Zeitung)

Autoverband stemmt sich gegen Tempolimit (ZEIT Online)

Die Bilanz des Verkehrsministers Andreas Scheuer (Tagesspiegel)

Tempo 30: Paris als Vorbild für deutsche Städte (Deutschlandfunk Kultur)

Fußgänger werden bei der Verkehrsplanung übersehen (Deutschlandfunk)

Klimaschutz: Stopp beim Neubau von Fernstraßen gefordert (Frankfurter Rundschau)

Paris probt die Verkehrswende: Metropole wird größtenteils zur Tempo-30-Zone (heise)




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3 Antworten auf „Links der Woche #301“

# Autoverband stemmt sich gegen Tempolimit….
Die Zahl der Verkehrstoten sinkt seit Jahren….usw ….
1. Anfang der Siebziger Jahre wurde das Tempolimit außerorts eingeführt; nachdem Appelle und Aktionen für vernünftige Fahrweise kläglich gescheitert waren ; danach sanken die Unfallzahlen drastisch…… Einfach mal drüber nachdenken……
2. Die schwere Unfälle werden tatsächlich weniger- weil viele Autos mit technischen Helferlein ausgestattet werden , die dazu führen das das Auto besser fahren kann als der der am Steuer sitzt. Dazu kommt das gerade an Landstraßen die Bäume mit Leitplanken „eingezäunt“ werden, damit sie nicht mehr auf die Straße springen…..
Dadurch wird , ganz böse formuliert, die Chance vereitelt , das die Doofen endlich aussterben….
Ich bin nun wirklich kein Freund von Überregulierung – aber da wo es potentiell gefährlich ist sollte das Tempo runter; insbesondere dort wo schwächere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden können.
Auf reinen Autostrecken ist mir ein Tempolimit eigentlich wurscht- meine Erfahrung zeigt mir sowieso das freie Fahrt meist völlig illusorisch ist ….

Bei den Leitplanken kommt hinzu, dass dadurch Wege abgeschnitten werden. Wenn ich auf einem Radweg entlang der Bundes- oder Landessstraße fahre und meine Route auf der gegenüberliegenden Seite auf einem Feldweg weiter geht, muss ich schon vorher trotz Benuntzungspflicht auf die Fahrbahn fahren und da wird erst recht gefährlich.
Oder ich komme wegen der Leitplanke aus einem Feldweg/Waldweg nicht mehr auf den Geh- und Radweg rauf.

Mit den durchgezogenen Leitplanken auf Bundes- und Landesstraßen hat man nur Hindernisse und gefährliche Situationen für andere Verkehrsteilnehmer und Tiere geschaffen und „schützt“ damit nur die, die sonst mit 180 km/h bei vorgeschriebenen 70-100 km/h in ihrem übermotorisierten Gefährt gegen den Baum oder in den Graben gefahren wären.

#Die Maße der neu gebauten Parkplätze sollen ja jetzt auch den größeren Autos angepasst werden. Wurde doch auch in der SUV-Doku vom vorherigen Wochenende gesagt. Ein VW Golf heute ist auch etwa 1,5 mal so groß wie sein Urahn von 1974, das hat aber zum Teil auch mit der sicheren Fahrgastzelle und Knautschzonen zu tun.

#Die coole Tankstelle hat noch den Charme der 1950er-Architektur, durchaus denkmalwürdig. Sowas ähnliches steht auch in Wolfsburg, hier zu sehen:
https://www.monumente-online.de/de/ausgaben/2015/4/der-preis-der-freiheit.php
An dieser Lost-Place-Tankstelle fahre ich häufiger vorbei:
https://vergessene-orte.blogspot.com/2016/05/alte-tankstelle.html

#Die heftigen Überschwemmungen von Straßen dieses Jahr haben entweder stark zugenommen wegen dem Klimawandel, oder man hat in den Jahren zuvor weniger über derartig spektakuläre Wetterereignisse berichtet.

#Wahlplakat auf benutzungsplichtigen Radweg? Also ich seh da eine schmalen gehweg um eine Bushaltebucht. Der Laternenmast shet da auch ohne Plakat durchaus für Fußgänger mit Kinderwagen udn Rollstuhlfahrer sehr ungünstig.

# den Oberbürgermeisterkandidaten hätte ich persönlich mal gefragt wie er es denn so mit Verkehrsregeln und rechtskonformen Verhalten hat.

# Das mit den E-Scootern müssen wir noch lernen, zwar sind hier noch nicht soviele unterwegs, aber ca 800-1000 sinds wohl schon hier in BS. Die Kommunen genehmigen den Betrieb mit diesen Mietrollern, treffen Vereinbarungen, kontrollieren tut die negativen Auswüchse aber keiner wirksam.
Bei den privaten Rollern sind einige mit höherer Geschwindigkeit unterwegs, entweder fristiert, oder schon im Supermarkt/Internet so gekauft. Der Vertieb mit nicht StVO-zugelassenen Fahrzeugen wird Hier nicht unterbunden.
Hier gehts offenbar um Kosum und Umsatz, der steht anscheinend höher als die Sicherheit und Einhaltung der Vorschriften.

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