Einen wunderschönen guten Morgen mit einem neuen US-Präsidenten. Es wurde Zeit. Und jetzt zurück zur Sache. Während in Deutschland viele auf eine Verkehrswende hoffen, sind die Niederlande schon viel weiter: Die Infrastruktur des Landes ist auf Fahrradfahrer ausgelegt. Was wir von unseren Nachbarn lernen können, hört ihr im Deutschlandfunk. Aus München kommen diese Woche hingegen gleich zwei Ideen, wie man den Autoverkehr nicht antasten muss und dadurch insgesamt noch mehr Verkehr erzeugt: Ein Radweg auf Stelzen und eine Bahn in der „zweiten Etage“.
Das Ziel des Verbandes der Automobilindustrie scheint indes der Straßenkampf: „Der sich langsam manifestierende Bedeutungsverlust des Autos soll kompensiert werden, indem man die deutschen Autofahrer gegen mögliche Veränderungen pro Fahrrad mobilisiert“, kommentiert der Spiegel. Andreas Scheuer will auch Zombie-Airports ohne verkehrlichen Nutzen erhalten. Und bei GEO gibt es ein sehr langes Stück zur Mobilität der Zukunft. Viel Spaß damit. Und wem das Angebot von it started with a fight etwas wert ist, kann gerne etwas in die digitale Kaffeekasse werfen.
Kein Auto, keine Stimme (Spiegel)
Mein Auto, meine Straße! (Spiegel)
Das gelobte Land (Deutschlandfunk)
Der Retter der Zombie-Airports (taz)
Dem Stau entschweben (ZEIT Online)
Heulen gehört zum Handwerk (Spiegel)
Lastenrad-Neuheiten: Sehr einladend (Spiegel)
Tatort zwischen Bäumen (Kontext Wochenzeitung)
Saubere Mobilität: Ohne Rad geht’s nicht (trend.at)
Scheuer schlägt Abwrackprämie für Lastwagen vor (Spiegel)
Ein Radschnellweg hoch über der B304 (Süddeutsche Zeitung)
Wenn die Räumfahrzeuge in der Garage bleiben (Süddeutsche Zeitung)
So kommen Sie auf dem Fahrrad gut durch die kalte Jahreszeit (Spiegel)
Wie bewegen wir uns in der Zukunft? Ein Ausblick auf die Mobilität von morgen (GEO)
Illegales Autorennen: „Reiner Zufall, dass nicht mehr passiert ist“ (Süddeutsche Zeitung)
Erste Professorin für Radverkehr: „Es geht nicht darum, Autos zu verbieten“ (heise online)
Tweets
Die @tagesschau macht es viel besser. pic.twitter.com/aZwz4Hsdje
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 7, 2020
Mir ist schon bei Antwort 3 schlecht geworden. Und es wird nicht besser. https://t.co/zn9ktW5vtI pic.twitter.com/IA7x67e1jq
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 6, 2020
Warum dürfen Motorräder rumfahren, die so laut sind, dass die Fahrer*innen spezielle Ohrstöpsel tragen, um nicht krank zu werden? Und was ist mit Anwohner*innen an Poser-Strecken? Empfiehlt die Bundesregierung hier auch Ohrstöpsel? pic.twitter.com/DcaEUAIMR3
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 2, 2020
Wir müssen Einfahrten auch in Zukunft UNBEDINGT für AUTOS absenken! Insbesondere die Stoßdämpfer von SUV können KEINE zentimeterhohen Minirampen überbrücken. Es ist daher NICHT zu viel verlangt, dass Radfahrer zu ihrer EIGENEN Sicherheit Schrittgeschwindigkeit fahren.
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 2, 2020
Ordnungsamt 2.0? #Friedrichshain pic.twitter.com/Lt57AGJ7Nj
— Vasili Franco (@VasiFranco) November 6, 2020
Der Bundesrat lehnt soeben den Kompromiss bei StVO-Novelle ab. Es wird also weiterhin keine schärfere Strafen für Raser und Falschparker geben!#Bundesmobilitätsgesetz #VCD #Autokorrektur
— Sabine Crook ♀️ (@SabineCrook2) November 6, 2020
Wie ignorant und existenzverneinend Ampelschaltungen für den Radverkehr doch sein können…
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 2, 2020
Hier wird immer noch an einem Projekt festgehalten, dass tief aus dem vergangenen Jahrhundert stammt. Können wir bitte endlich an die Zukunft und an neue Formen der Mobilität denken statt immer nur mehr Autobahnen zu bauen?! pic.twitter.com/PmcuAf2LYI
— Daniel (@SecretCoAuthor) November 7, 2020
7 Antworten auf „Links der Woche #259“
Ich trag auch Gehörstöpsel beim Motorradfahren. Aber nicht weil die Maschine so laut ist, sondern wegen der Windgeräusche. Wenn man so einige hundert Kilometer unterwegs ist, dann ist man taub.
Das Maschinen mit Tuningauspuff nicht gehen ist selbstverständlich, aber jeder der kein Auto fährt und stattdessen mit dem Zweirad unterwegs ist macht mehr Platz auf der Straße, und auch auf den Parkplätzen.
Vom Verbrauch, und der Umweltschonung ganz zu schweigen. Mit der 125er fahre ich 1200 km und brauche hier weniger als die hälfte an Sprit wie ein Auto.
Du trägst den falschen Helm. Es laute und weniger laute Helme. Wie in dem im Kommentar von „geheim“ verlinkten Artikel zu Windgeräuschen von Fahrradhelmen angedeutet läßt sich konstruktiv sehr viel machen. 08/15-Billig-Helme, die nie einen Windkanal gesehen habe, sind oft sehr laut.
Zum Thema: Auch beim Radfahren kann es zu Gehörschäden wegen dem Fahrtwind kommen: https://cyclingtips.com/2017/08/listen-cyclists-risk-hearing-loss/
Was im Artikel nicht explizit erwähnt wird, offenbar weil man das Helmchen für selbstverständlich hält, ist, daß ein Gutteil des Lärms von eben diesem erzeugt wird. Noch ein Grund mehr, auf die Narrenkappe zu verzichten.
Die NL sollen ja der Ansicht mancher Kommentatoren hier super sein für die 8-88jährigen, nur machen die älteren einen immer größeren Anteil der getöteten Radfahrer in den NL aus.
https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/aktuell/nachrichten/fahrradunfaelle-mit-alten-menschen-den
Also nur für die 8-60jährigen.
#Abgesenkte Einfahrten: die Stadt Braunschweig setzt noch einen drauf und pflastert diese gerne mit Blaubasalt. Das ist dann nicht nur schräg und uneben, sondern bei Nässe auch noch sauglatt. Viel Spaß bei der Radwegnutzung!
Und als zweites Bonbon für die Radwegfans: an Furten wird auf der gegenüberliegenden Seite seit Jahren eine zwei Zentimeter hohe Kante eingebaut (auch für den Radweg). Der Blindenverband möchte das so (in anderen Städten geht es ohne).
#Das gelobte Land: was bei den Lobeshymnen auf die autogerechte Radfahrinfrastruktur unserer Nachbarn gerne verschwiegen wird, ist der im Schnitt höhere Modalsplit des MIV im Vergleich zu deutschen Städten.
Viel wünschenswerter als einen hohen Radfahranteil finde ich einen niedrigen Anteil motorisierten Individualverkehrs.