Update 2. Juni 2020
Erst technische Probleme, dann Corona, dann noch mal die Technik. Heute ist es aber soweit, die neuen Fahrradabstellanlagen in der Osnabrücker Innenstadt werden eröffnet. Um das eigene Fahrrad in allen vier Abstellanlagen parken zu können, müssen sich Nutzer bei den Stadtwerken unter rad-bar-os.de einmalig kostenlos registrieren und erhalten dann per E-Mail einen Zahlencode. „Die Stellplätze in den Anlagen können zunächst kostenlos gebucht werden, entweder für die Dauer von einem Tag oder von einer Woche“, erklärt Sarah Born vom Mobilitätsmanagement der Stadtwerke Osnabrück. „Ein toller Service ist zudem, dass auch Schließfächer gebucht werden können, in denen es nicht nur Raum für Wertsachen gibt, sondern auch Steckdosen zum Laden des E-Bike-Akkus“, freut sich die Projektpatin, Stadtratsmitglied Susanne Hambürger dos Reis. „So können auch hochwertige Fahrräder gesichert und geschützt in den Anlagen untergestellt werden.“
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Gegen Fahrraddiebe hilft heute nur noch wenig. Kürzlich wurde sogar meine alte Stadtschlampe aus dem Hof getragen, nur um dann den ohnehin aufgesrissenen Sattel zu klauen. Ich habe das Rad dann drei Häuser weiter wiedergefunden und muss mir nun einen neuen Sattel besorgen. Damit sowas mit teuren Rädern oder E-Bikes in der Stadt nicht passiert, wird gerade eine Fahrradabstellanlage in bester Citylage am Kamp errichtet. Das Fundament für die zwei doppelstöckigen Anlagenteile ist gegossen, noch in diesem Jahr soll die Abstellanlage in Betrieb gehen.
Noch im Dezember können insgesamt 20 Fahrräder in den beiden zusammenhängen und doppelstöckigen Gebäudeteilen parken. Die Montage war ursprünglich bereits früher vorgesehen. Aufgrund personeller Engpässe beim beauftragten Hersteller musste der Aufbau auf Anfang Dezember geschoben werden. „Eine solche Anlage hier in dieser exponierten Lage zu montieren, ist zudem eine planerische Herausforderung“, erläuterte Stadtbaurat Otte. Schließlich handele es sich bei der ausgesuchten Fläche um einen hochverdichteten Bereich direkt an der Fußgängerzone. Im Vorfeld durchgeführte Suchschachtungen hatten eine Vielzahl an Rohren und Leitungen im Erdreich aufgezeigt – mit Auswirkungen auf die genaue Lage der Anlage, die Flächengröße und den Fundamentbau. „Eine Abstellanlage im Stadtrandbereich aufzubauen, ist deutlich weniger aufwendig.“
Wir begrüßen die Initiative und profitieren als Einzelhändler ja auch davon, wenn Kunden ihre Fahrräder bequem und sicher abstellen können.
Nach erfolgter Montage startet eine Testphase, bevor es dann in den Regelbetrieb geht. Um das eigene Fahrrad in der neuen Abstellanlage parken zu können, müssen sich Nutzer künftig registrieren und erhalten dann einen Zahlencode. „Die Registrierung läuft über die Stadtwerke, die die Abstellanlage betreiben werden“, erläuterte „Mobile Zukunft“-Projektleiterin Brigitte Strathmann, die sich über das bereits große Interesse am neuen Fahrradparken freut. „Wir werden rechtzeitig über das genaue Prozedere der Nutzung informieren.“ Auch Susanne Hambürger dos Reis (SPD), die als zweite Projektpatin der Fahrradabstellanlage fungiert, zeigte sich von den neuen Möglichkeiten begeistert: „Kostenlos, einfach, perfekt gelegen, sicher und bequem das Fahrrad abstellen – das sind die Gründe, die mich dazu bewegen, mit dem Rad in die City zu kommen. Anlagen dieser Art sind ein zentraler Baustein für den Umstieg aufs Fahrrad.“
Bis zu 14 Fahrräder und acht Lastenräder finden darüber hinaus an den neu montierten Anlehnbügeln in unmittelbarer Umgebung Platz. Ein neues „Lastenradstellplatz“-Schild weist darauf hin, dass hier insbesondere moderne und umweltfreundliche Transport-, Lasten- oder Cargobikes parken können und sollen. „Wir begrüßen die Initiative und profitieren als Einzelhändler ja auch davon, wenn Kunden ihre Fahrräder bequem und sicher abstellen können“, ergänzte P&C-Geschäftsleiter Matthias Kellermann. „In Kombination mit der neuen Abstellanlage wird der gesamte Bereich am Kamp aufgewertet – und wir sind noch besser erreichbar.“