Passend zum heutigen Autogipfel flattert mir ein neues Buch ins Haus. Auch wenn ich noch keine Zeit hatte, es zu lesen, soll es hier kurz Erwähnung finden. Denn eine „Streitschrift für die Mobilität der Zukunft“ kommt gerade rechtzeitig. Schließlich wird im Kanzleramt über die nächste Autoprämie verhandelt, während wir eigentlich eine #MobilprämieFürAlle bräuchten.

„Das Auto aber hat keine Zukunft – egal ob mit Verbrennungsmotor, autonom fahrend oder elektrisch angetrieben“, warnt Salomon Scharffenberg, Autor von »No Car«, eben der oben erwähnten Streitschrift. Das Auto sei in erster Linie Statussymbol und Zeichen eines Lebensstils, der untragbar ressourcenintensiv ist. Es sei ineffizient und seine ökologische Bilanz verheerend.

Dieses Buch ist ein provokanter Beitrag zu der Frage, wie eine zukunftsfähige und verantwortliche Mobilität aussehen kann.

„Wer sachlich denkt und es durchrechnet, müsste es sofort stehen lassen“, sagt Scharffenberg. Alternativen gebe es genug: von der Fern- über die Straßenbahn bis hin zum Fahrrad. In seinem Buch plädiert der Autor und Journalist für die Vernetzung dieser Alternativen – seine Vision: eine Fahrrad-Eisenbahn-Gesellschaft. Denn nicht mit dem Auto, sondern mit der Kombination aus Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln werde unsere Mobilität zukunftsfähig. Eine klare Ansage auch Richtung Autogipfel.

No Car – Eine Streitschrift für die Mobilität der Zukunft
Salomon Scharffenberg
232 Seiten, Softcover
oekom verlag
Mai 2020