Das Bundesumweltministerium will die Fahrradinfrastruktur in Deutschland noch stärker fördern. Bis zu 75 Prozent der Kosten für neue Projekte werden übernommen – bisher waren es 65 Prozent. Finanzschwache Kommunen können sogar mit bis zu 90 Prozent gefördert werden. Mit dem novellierten Förderaufruf „Klimaschutz durch Radverkehr“ reagiert das Bundesumweltministerium auf die große Nachfrage nach mehr und besserer Radverkehrsinfrastruktur. So wurden die Fördertatbestände konkretisiert, eine höhere Förderquote und ein zweites Skizzenfenster eingeführt. Mit der finanziellen Unterstützung aus der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) sollen attraktive Angebote für einen nachhaltigen Radverkehr entwickelt werden.

Bundesumweltministerin Schulze: „Wer aufs Rad umsteigt, schützt das Klima und tut etwas für seine Gesundheit. Es liegt daher an der Politik den Bürgerinnen und Bürgern das Umsatteln zu erleichtern und eine nachhaltige Radinfrastruktur zu schaffen. Deshalb fördern wir lokale Projekte noch stärker als bisher und nehmen dafür zusätzliches Geld in die Hand.“




Gefördert werden lokale Projekte, die Treibhausgasemissionen reduzieren und auch einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort leisten wie beispielsweise unversiegelte Radwege oder Fahrradparkhäuser mit LEDs. Sowohl Städte und Gemeinden, Unternehmen sowie Kooperationen von Kommunen, Verbänden, Vereinen, Religionsgemeinschaften mit Körperschaftsstatus und Hochschulen können ihre Projektideen zwischen dem 1. März und 31. April 2020 oder vom 1. September bis 31. Oktober einsenden.

Seit 2016 wurden im Rahmen des Förderaufrufs „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative 78 Vorhaben mit einer Fördersumme von mehr als 128 Millionen Euro bewilligt. Stadt und Stadtwerke Osnabrück konnten mithilfe des Programms im Fördergebiet Gartlage-Süd den ersten Teil des Radschnellweges nach Belm bauen sowie Radabstellanlagen aufstellen und einen Lastenradverleih realisieren.

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