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Osnabrück

Zu wenig Personal für Falschparker-Kontrollen

Die Stadt Osnabrück begrüßt die Novellierung der Straßenverkehrsordnung, die deutlich härtere Strafen für Parkverstöße vorsieht.

Die Stadt Osnabrück begrüßt die Novellierung der Straßenverkehrsordnung, die deutlich härtere Strafen für Parkverstöße vorsieht. „Mit bis zu 100 Euro und bei schweren Verstößen sogar einem Punkt in Flensburg können wir zukünftig Falschparker, die beispielsweise auf einem Radweg parken, zur Kasse bitten“, wird Katharina Pötter, Vorstand für Bürgerservice der Stadt Osnabrück, in einer Pressemitteilung zitiert. „Wir sind sicher, dass auch jene Verkehrsteilnehmer, die darauf spekulieren nicht erwischt zu werden, weil sie ja ‚nur kurz‘ auf dem Rad- oder Fußweg vor der Bäckerei oder vor dem Supermarkt halten, sich dieses nun ganz genau überlegen werden.“

Ob sich diese Falschparker das wirklich überlegen werden, bleibt aber abzuwarten. Denn Pötter führt weiter aus, dass man zwar überall Präsenz zeigen wolle, das aufgrund der begrenzten personellen Kapazitäten aber nicht könne. Bleibt aber die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, gering, nützen auch die höheren Bußgelder wenig. Ohnehin wird auch hier die 100-Euro-Finte von Bundesverkehrsminister Scheuer aufgenommen. 100 Euro werden nämlich nur in dem äußerst seltenen Fall verhängt werden können, wenn das Falschparken eine Sachbeschädigung zur Folge hat.

Eine Änderung im Kontrollplan des Ordnungsamtes hat der öffentliche Druck der vergangenen Monate aber offensichtlich ergeben. Künftig soll der parkende Verkehr im gesamten Stadtgebiet auch verstärkt an Samstagen überprüft werden. „Jeder Autofahrer, der sein Fahrzeug nicht ordnungsgemäß abstellt, muss sich auf empfindliche Strafen einstellen. Wer darüber hinaus andere Verkehrsteilnehmer behindert, muss wie bisher auch damit rechnen, kostenpflichtig abgeschleppt zu werden.“ Bleibt zu hoffen, dass auch Radfahrer und Fußgänger als „andere Verkehrsteilnehmer“ gesehen werden. Die Kritik an der Stadt Osnabrück, sie würde mit Falschparkern zu lax umgehen und diese nicht rasch genug abschleppen lassen, weißt Pötter zumindest erneut zurück.

Ob die Stadt die ihr bekannten Hotspots wirklich verstärkt ins Auge nehmen wird, wird sich auch am kommenden Freitag beim nächsten Heimspiel des VfL Osnabrück wieder zeigen. Neben dem Radfahrstreifen am Hunteburger Weg und sämtlicher Gehwege im Stadtteil Schinkel wird dann wohl wieder über den Radschnellweg gefahren und auf den Grünflächen daneben geparkt.

Fotos: dd

3 Antworten auf „Zu wenig Personal für Falschparker-Kontrollen“

Frau Pötter lügt schlicht und ergreifend. Personal ist durchaus vorhanden . Dummerweise wird sich auf abgelaufene Parkscheine konzentriert . Das bringt doppelt Geld- über Knöllchen und Parkgebühren. Und ist ja auch alles schön dicht beieinander, da muss man sich ja auch nicht großartig bewegen . Warum sollte man sich angesichts von Minimalaufwand mit Maximalertrag auch um Nebensächlichkeiten wie Verkehrssicherheit für Radfahrer kümmern ?
Für Falschparker auf Radwegen schreibt das Osnabrücker Ordnungsamt sagenhafte 1,5 Knöllchen pro Tag – bei Fußwegen sind es 10 mal so viel . Frau Pötter und den anderen Verantwortlichen in Rat und Verwaltung kann man nur den Rücktritt nahelegen !

Und nach 17:00 Uhr möchte beim Ordnungsamt auch niemand mehr arbeiten, d.h. Abends und Nachts kann man sich ganz ungeniert überall hinstellen.
Ich fahre öfter abends durch die Katharinenstraße und zähle manchmal die falsch parkenden Autos.
Mein Rekord liegt bei 15 (in Worten fünfzehn) Autos im Halteverbot!
Und man darf bei der Gelegenheit auch gern die Radfahrer anhalten, die ohne Licht fahren (und auch gern die, die mit „Fernlicht“ fahren)!
Die erwischt man leider auch nicht bei Tageslicht.
Es wäre schön wenn Frau Pötter eine Spätschicht einführen würde.

Katharinenstr. kann ich nur bestätigen. Scheint ganz normal zu sein. Mit Fahrradstraße hat das nur noch rudimentär zu tun. Nur das da nicht so besinnungslos gerast wird wie auf der Lotter….

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