Die Aktivisten hinter der Falschparker-App Wegeheld rufen vom 28. Mai bis 3. Juni eine bundesweite Aktionswoche aus: „Falschparker nerven, gefährden Fußgänger und Radfahrer, behindern Feuerwehr, Busse und Trams und verursachen Staus und blockieren alle anderen. Ein Grund, bundesweit die erste Falschparker-Aktionswoche zu starten. Angestoßen von Halle-Verkehrt, haben sich mittlerweile diverse Initiativen angeschlossen.“

Die Aktivitäten während der Aktionswoche reichen von Falschparker-Razzien via Wegeheld-App, dem zerstörungsfreien „Verarzten“ von Falschparkern mit Denkzetteln aller Art bis hin zu Wegtrage-Aktionen. „Wir wollen freie Geh- und Radwege, die nicht rücksichtslos zugeparkt sind“, sagt Marco Gergele aus Halle.

In Berlin soll die Oranienstraße ins Auge genommen werden. Seit vier Jahren sei die Oranienstraße als Radfahrer-Hölle bekannt, in die sich selten mal eine Politesse oder Polizist verirre. Berliner Bürger werden in kleinen Teams zu verschiedenen Uhrzeiten auf der vollständig als Ladezone eingerichteten Straße Falschparker via Wegeheld-App anzeigen und die Bussgeldstelle mit Knöllchen fluten.

Falschparker nerven, gefährden Fußgänger und Radfahrer, behindern Feuerwehr, Busse und Trams, verursachen Staus und blockieren alle anderen.

Auch in Halle soll die Wegeheld-App zum Einsatz kommen. Darüber hinaus soll dem Stadtrat eine Falschparker-Fotosammlung übergeben werden. Um Schulen herum wollen Aktivisten die Diskussion mit Geh- und Radwegparkern suchen.

Dabei haben die Aktivisten drei konkrete Forderungen in einem „Manifest Freie Wege“ zusammengetragen:

  • Erhöhung der wirkungslosen Bußgelder bei Verkehrsgefährdung und
    Verkehrsbehinderung mindestens auf den europäischen Durchschnittswert
  • Im Wiederholungsfall beweist das Vorsatz, dafür sollen Strafpunkte im Zentralregister fällig werden
  • Unterstützung der Kommunen und Ordnungsämter mit einer klaren Aussage, unter welchen Umständen Verkehrsgefährdungen durch Abschleppen beseitigt werden sollen und welche Blockaden als Verkehrsgefährdung gelten

Wer weitere Aktionen in anderen Städten anmelden möchte, kann das über die Wegeheld-Seite tun. Und hier habe ich mal aufgeschrieben, warum Falschparker asozial sind.

Gleich drei Autofahrer nehmen sich das Recht und parken auf Gehweg und Radfahrstreifen. Beim Ausweichen droht dem Radfahrer Gefahr von hinten und von den Autotüren der Falschparker. Foto: dd