Kürzlich hatten wir hier im Blog schon den Bike Flash, der abbiegende Auto- und LKW-Fahrer vor Radfahrern warnen soll. Ich war und bin vor allem ob des Preises skeptisch. Eine ähnliche aber abgespeckte Variante testet jetzt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig.
Das Amber Light ist ein Schutzblinker mit Radfahrersymbol, der Abbieger ebenfalls vor geradeausfahrenden Radfahrern warnen soll. „Das Ziel des Blinklichts ist es, die Aufmerksamkeit des Autofahrers zu wecken und auf den Radfahrer zu lenken, um kritische Situationen zu vermeiden“, erklärt DLR-Wissenschaftler Kay Gimm vom Institut für Verkehrssystemtechnik, der das Projekt XCYCLE leitet.
Die Kameratechnik des Amber Lights erfasst den Verkehr, Algorithmen berechnen automatisch, wie schnell sich Fahrradfahrer und Autofahrer nähern und wann sich ihre Wege kreuzen. Bei Gefahr beginnt das Amber Light zu leuchten oder hoch frequent gelb zu blinken – je nachdem wie hoch die Technik das Risiko für einen Zusammenstoß einschätzt. Es blinkt also erst bei kritischen Situationen und nicht bei jedem Radfahrer, der vorbeifährt.
Ich halte auch diese Variante nicht für den großen Wurf. Blinkende Fahrrad- und Fußgängersymbole gibt es ja bereits an vielen Ampeln. Die blinken zwar bei jeder Grünphase und nicht nur im Bedarfsfall. Trotzdem halte ich gentrennte Ampelschaltungen oder besser einsehbare Kreuzungen für die bessere Variante. Es kann sich bei dem Test aber natürlich trotzdem herausstellen, dass die Zahl gefährlicher Situationen signifikant zurückgeht. Dann wäre das Amber Light sicher eine praktikablere Variante als der Bike Flash.
7 Antworten auf „Das „Amber Light“ soll Radfahrer vor abbiegenden Fahrzeugen schützen“
Ich halte technische Lösungen immer für schwierig, da ich befürchte, dass ein Gewöhnungsprozess einsetzt. D.h. man verlässt sich nicht mehr auf die eigenen Augen sondern achtet nur mehr ob das Licht blinkt oder nicht. Fatal an Kreuzungen ohne ein solches Licht oder bei Ausfall dieser Technik.
Das Blinklicht verschwindet im toten Winkel der Abbieger, genauso wie die Radfahrer auch. Und die Kamerasäulen (auf dem Foto im Hintergrund auf dem Mittelstreifen) könnten sinnvoller zur Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt werden.
Teile deine Einschätzung voll. Wir brauchen nicht noch mehr zu verarbeitende Infos im Gewusel der Städte sondern weniger.
Trotz dieser Massnahme wird es noch immer Unfälle geben, weil die LKW Fahrer unter Stress stehen und dadurch unachtsam werden. Des weiteren ist ein LKW einfach zu gross für den Stadtverkehr.
Warum keine Schranke anstelle des Blinklichts?
Autofahrer hören Radio oder? Was es wenn sich eine fremde Frequenz sich in das Autoradio einhäckt, sagt:,,ACHTUNG RADFAHRER ACHTUNG RADFAHRER!´´ Und das Radio wieder läuft wenn man sich zwanzig Meter entfernt. Und wenn kein Autoradio läuft, dann spricht das Navi das in Auto eingebaut ist und wenn keiner sowas hat dann natürlich die Ampel draußen aber weniger Opfer!
Exklusive Ampel-Grünphase für Radfahrende und Zufußgehende!
Ja, Wahnsinn! Vllt sollte man einfach einen Verkehrstoten-Grenzwert einführen wie etwa bei Radioaktivität, was anscheinend auch niemand bemängelt.
Diesen Grenzwert an Getöteten kann man dann ja hochsetzen, wenn’s nicht passt.
Alles darunter hat nicht zu interessieren, weil „Experten“ dieses so beschlossen hätten.
Und alle könnten ruhig weiterschlafen und Gasgeben.
Würde wieder jemand überfahren, so sei es dem hl.Durchschnitt geschuldet, der halt Opfer fordere.
Oder man schiebt es auf den Abbiegeassistenten…? o_O
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Exklusive Ampel-Grünphase für Radfahrende und Zufußgehende!
https://www.facebook.com/Exklusive-Ampel-Grünphase-für-Fußgänger-und-Radfahrer-1400556323521152/ Fahrradfahrer und Fußgänger haben immer Vorfahrt!