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Osnabrück

Wie die Grünphase für Radfahrer automatisch verlängert wird

Osnabrück hat gerade viel Kritik für die Auszeichnung zur fahrradfreundlichen Kommune einstecken müssen. Zum Teil zu Recht, wie ich finde, zum Teil aber auch nicht. Denn dass sich etwas tut in der Hasestadt habe ich des Öfteren geschrieben. Dabei würde ich zwar nicht, wie die Jury der AGFK, „eine dreißigjährige, engagierte Radverkehrsförderung“ loben (dann sollte es hier eigentlich schon ganz anders aussehen), sondern eher eine fünf bis zehnjährige. Aber immerhin ist mir jetzt ein weiteres Detail aufgefallen, das Osnabrück ein bisschen fahrradfreundlicher macht.

An der frisch sanierten Römereschstraße stehen ca. 20 Meter vor zwei Ampelkreuzungen in Richtung Pagenstecher Straße Kameras, die Radfahrer optisch erkennen und der Ampel automatisch ein Signal senden, die Grünphase zu verlängern, falls bereits ein Signal der querenden Straßen eingegangen ist. So schaffen es nahende Radfahrer, die in einem bestimmten Intervall auf die Kreuzung zufahren, noch über die Grünphase.

Aus Oldenburg kennt man bereits ein ähnliches System mit Wärmebildkameras, die den Radverkehr nach Bedarf steuern können. So eine Kamera ist zwar noch kein Durchbruch und auch nichts wirklich Neues, aber viele kleine Maßnahmen summieren sich eben. Und die Kameratechnik kann man zum Beispiel an Fahrradstraßen noch deutlich ausbauen, indem man sie noch mehr auf den Radverkehr ausrichtet.

Mir fallen zumindest noch viele Stellen in Osnabrück ein, an denen eine solche automatische Grünanforderung sinnvoll wäre. Dem Stadtverkehr der Zukunft würde es auf jeden Fall helfen.

Foto: dd

3 Antworten auf „Wie die Grünphase für Radfahrer automatisch verlängert wird“

Dafür wurden aber bei der Renovierung der Römereschstr. die zwei schlimmsten Engpässe (Hasebrücke und Bahntunnel) genau so gelassen, wie es früher war, bzw. durch die albernen Betonpickel auf der Brücke noch verschlimmbessert.
Geht nicht anders?
Dann lieber gar nichts!
Wer eine Nahtoderfahrung sucht, dürfte hier zu Stoßzeiten zuverlässig bedient werden, wenn Vierzigtonner im Abstand von 20cm an einem vorbei rauschen.
Falls jemand auf die Einsicht der Lastwagenfahrer hofft, sollte sich darüber im Klaren sein, dass einmal Radfahrertotfahren nur 3600€ kostet. Das zahlt doch der Spediteur aus der Portokasse, gell?

Oben modern, unten Pflaster statt Asphalt, damit’s bald wieder schön holperig wird. Als Rennradfahrer merkt man das jetzt schon. Und, wie Atze ganz richtig schreibt: Man sollte die Römeresch nur bis zur Elbestraße befahren. Ab da wird es urgemütlich…

Der letzte Scheiß! Womöglich noch mit Gesicht Erkennung und Datenspeicherung!Die Römer Esch Straße zeigt doch nur zu deutlich wie die Hinterwäldler in der Stadtverwaltung denken! ein Konzept aus den späten sechziger des vergangenen Jahrhunderts!

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